Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706.212. accept. Wem ein Wechselbrieff gesand worden um Acceptation zu- tion accept. Keine Conditionale Acceptation ist anzunehmen/ sondern sey
212. accept. Wem ein Wechſelbrieff geſand worden um Acceptation zu- tion accept. Keine Conditionale Acceptation iſt anzunehmen/ ſondern ſey
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0062" n="50"/><note place="left">212. <hi rendition="#aq">accept.</hi><lb/> Veraͤnde-<lb/> ung.</note><hi rendition="#aq">acceptation</hi> Entloͤſung haben/ bevor auch an niemand nichts zahlen/<lb/> doch koͤnne er die Gelder deponiren/ wann er aber wegen ſeiner er-<lb/> ſten <hi rendition="#aq">acceptation</hi> entbunden/ ſo koͤnne er des <hi rendition="#aq">Figi</hi> anderwaͤrtliche<lb/><hi rendition="#aq">Tratta</hi> zahlen. Jch vermuthe auf des <hi rendition="#aq">Corinto</hi> Entbindung der erſten<lb/><hi rendition="#aq">acceptation</hi> die <hi rendition="#aq">Tratta</hi> hernacher <hi rendition="#aq">Libramente accepti</hi>rt und zahlt<lb/> werden koͤnne. Wañ <hi rendition="#aq">Limoneini</hi> einen Wechſelbrieff an ſich zahlbar<lb/> lautent hat/ den <hi rendition="#aq">Naranzi</hi> als <hi rendition="#aq">acceptan</hi>ten aber erſucht ſolches Wech-<lb/> ſels Jnhalt auf Verfalltag an <hi rendition="#aq">Granati</hi> zuzahlen/ giebt auch <hi rendition="#aq">Granati</hi><lb/> den Wechſelbrieff: und <hi rendition="#aq">Neranzi</hi> verſpricht ſolches an <hi rendition="#aq">Granati,</hi> ſo muͤ-<lb/> ſte es <hi rendition="#aq">Na</hi>r<hi rendition="#aq">anzi</hi> auf verfallzeit auch leiſten/ wann gleich <hi rendition="#aq">Limoneini</hi><lb/> inmittelſt <hi rendition="#aq">fallir</hi>te/ nach des <hi rendition="#aq">Limoneini falliment</hi> aber giebt ſich<lb/><note place="left">213. <hi rendition="#aq">accept.<lb/> Transport.</hi></note><hi rendition="#aq">Binelli</hi> an/ vermeldent die <hi rendition="#aq">remeſſa</hi> komme ihme zu/ dann er ſie vor<lb/> ſeine Rechnung an <hi rendition="#aq">Limoneini</hi> gethan zu Ein kauff ſicherer Waaren/<lb/> ſo er ihme ſenden ſolle/ ſey aber nicht beſchehen/ und <hi rendition="#aq">Binelli</hi> habe<lb/> nichts empfangen/ <hi rendition="#aq">Granati</hi> erweiſet daß <hi rendition="#aq">Limoneini</hi> ihme ſolchen<lb/> Wechſelbrieff in Bezahlung Waaren ge<hi rendition="#aq">trans</hi>portirt/ <hi rendition="#aq">Binelli</hi> aber<lb/> vermeldet/ daß ſolches dergleichen Waaren nicht ſo er von <hi rendition="#aq">Limo-<lb/> neini</hi> beſchrieben; hierinnen meinte einer/ wann <hi rendition="#aq">Granati</hi> mit <hi rendition="#aq">Na-<lb/> ranzi</hi> ober eingekommen waͤre/ als wann <hi rendition="#aq">Granati</hi> den <hi rendition="#aq">Naranzi</hi> vor<lb/> Waaren ſchuldig/ und <hi rendition="#aq">Naranzi</hi> habe ſolchen Wechſelbrieff auf<lb/> ſich ſelber an Zahlungs ſtat angenommen/ ſo koͤnne <hi rendition="#aq">Binelli</hi> aber nichts<lb/> mehr fodern.</p><lb/> <p>Wem ein Wechſelbrieff geſand worden um <hi rendition="#aq">Acceptation</hi> zu-<lb/><note place="left">214. wegen<lb/><hi rendition="#aq">acceptat.</hi></note>fodern/ und ſolchen bey ſich verwahrlich zu halten biß der <hi rendition="#aq">ſecunda</hi><lb/> ge<hi rendition="#aq">indoſſi</hi>rt ihme ge<hi rendition="#aq">præſenti</hi>rt werde/ ſelbigen ſo dann den <hi rendition="#aq">prima</hi> auch<lb/> zubehaͤndigen/ vor Verfalltag aber nicht erfolgte der moͤge von den<lb/><hi rendition="#aq">Acceptan</hi>ten gegen <hi rendition="#aq">Caution</hi> die Zahlung heben/ oder da der <hi rendition="#aq">Acce-<lb/> ptant</hi> die Gelder <hi rendition="#aq">deponi</hi>re/ wolte aber der <hi rendition="#aq">Acceptant</hi> ſolches nicht<lb/> thun/ ſo moͤge <hi rendition="#aq">præſentans</hi> wegen nicht Zahlung <hi rendition="#aq">proteſti</hi>ren/ und ge-<lb/> he ſo dann der <hi rendition="#aq">Proteſt</hi> den <hi rendition="#aq">Tranſſi</hi>rer an/ wie wohl es koͤnne <hi rendition="#aq">præ-<lb/> ſentans</hi> ſich keinesweges <hi rendition="#aq">præjudici</hi>ren/ ob er gleich ſolche Zahlung<lb/> nicht fodere noch <hi rendition="#aq">Proteſti</hi>rte/ ſondern da Schade erwachſe/ komme<lb/> es auf deme ſo ſaͤumig geweſen nebenſt Abfoderung des ge<hi rendition="#aq">acceptir</hi>ten<lb/><hi rendition="#aq">prima</hi> Wechſelbrieffs/ die Zahlung in gebuͤhrender Zeit zulaſſen he-<lb/> ben/ oder auf deme ſo die <hi rendition="#aq">Valuta</hi> gegeben.</p><lb/> <note place="left">215. <hi rendition="#aq">Condi-<lb/> tion accept.</hi></note> <p>Keine <hi rendition="#aq">Conditionale Acceptation</hi> iſt anzunehmen/ ſondern<lb/> wann nicht <hi rendition="#aq">abſolut</hi> oder <hi rendition="#aq">S. P. per honor de Lettera accepti</hi>rt werde/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſey</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0062]
acceptation Entloͤſung haben/ bevor auch an niemand nichts zahlen/
doch koͤnne er die Gelder deponiren/ wann er aber wegen ſeiner er-
ſten acceptation entbunden/ ſo koͤnne er des Figi anderwaͤrtliche
Tratta zahlen. Jch vermuthe auf des Corinto Entbindung der erſten
acceptation die Tratta hernacher Libramente acceptirt und zahlt
werden koͤnne. Wañ Limoneini einen Wechſelbrieff an ſich zahlbar
lautent hat/ den Naranzi als acceptanten aber erſucht ſolches Wech-
ſels Jnhalt auf Verfalltag an Granati zuzahlen/ giebt auch Granati
den Wechſelbrieff: und Neranzi verſpricht ſolches an Granati, ſo muͤ-
ſte es Naranzi auf verfallzeit auch leiſten/ wann gleich Limoneini
inmittelſt fallirte/ nach des Limoneini falliment aber giebt ſich
Binelli an/ vermeldent die remeſſa komme ihme zu/ dann er ſie vor
ſeine Rechnung an Limoneini gethan zu Ein kauff ſicherer Waaren/
ſo er ihme ſenden ſolle/ ſey aber nicht beſchehen/ und Binelli habe
nichts empfangen/ Granati erweiſet daß Limoneini ihme ſolchen
Wechſelbrieff in Bezahlung Waaren getransportirt/ Binelli aber
vermeldet/ daß ſolches dergleichen Waaren nicht ſo er von Limo-
neini beſchrieben; hierinnen meinte einer/ wann Granati mit Na-
ranzi ober eingekommen waͤre/ als wann Granati den Naranzi vor
Waaren ſchuldig/ und Naranzi habe ſolchen Wechſelbrieff auf
ſich ſelber an Zahlungs ſtat angenommen/ ſo koͤnne Binelli aber nichts
mehr fodern.
212. accept.
Veraͤnde-
ung.
213. accept.
Transport.
Wem ein Wechſelbrieff geſand worden um Acceptation zu-
fodern/ und ſolchen bey ſich verwahrlich zu halten biß der ſecunda
geindoſſirt ihme gepræſentirt werde/ ſelbigen ſo dann den prima auch
zubehaͤndigen/ vor Verfalltag aber nicht erfolgte der moͤge von den
Acceptanten gegen Caution die Zahlung heben/ oder da der Acce-
ptant die Gelder deponire/ wolte aber der Acceptant ſolches nicht
thun/ ſo moͤge præſentans wegen nicht Zahlung proteſtiren/ und ge-
he ſo dann der Proteſt den Tranſſirer an/ wie wohl es koͤnne præ-
ſentans ſich keinesweges præjudiciren/ ob er gleich ſolche Zahlung
nicht fodere noch Proteſtirte/ ſondern da Schade erwachſe/ komme
es auf deme ſo ſaͤumig geweſen nebenſt Abfoderung des geacceptirten
prima Wechſelbrieffs/ die Zahlung in gebuͤhrender Zeit zulaſſen he-
ben/ oder auf deme ſo die Valuta gegeben.
214. wegen
acceptat.
Keine Conditionale Acceptation iſt anzunehmen/ ſondern
wann nicht abſolut oder S. P. per honor de Lettera acceptirt werde/
ſey
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