Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 1. Berlin, 1861.Sprachlos vor Rührung und Seligkeit umschlang "Melitta, Du bist so grenzenlos gut und schön, Vor der Thür der Eremitage, auf einer Stroh¬ Sprachlos vor Rührung und Seligkeit umſchlang „Melitta, Du biſt ſo grenzenlos gut und ſchön, Vor der Thür der Eremitage, auf einer Stroh¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0309" n="299"/> <p>Sprachlos vor Rührung und Seligkeit umſchlang<lb/> Oswald das geliebte Weib.</p><lb/> <p>„Melitta, Du biſt ſo grenzenlos gut und ſchön,<lb/> daß wer Dich liebt, Dich grenzenlos lieben muß!“</p><lb/> <p>Vor der Thür der Eremitage, auf einer Stroh¬<lb/> decke, den rieſigen Kopf zwiſchen den Vordertatzen liegt<lb/> Boncoeur. Die ſchnelle Bewegung ſeiner Ohren, ſo¬<lb/> bald ein Geräuſch aus dem Walde herübertönt, zeigt,<lb/> daß er gute Wache hält. Er würde den Erſten, der<lb/> es wagte, in dies Heiligthum der Liebe zu dringen,<lb/> zerreißen.</p><lb/> <trailer> <hi rendition="#b">Ende des erſten Bandes.</hi> </trailer><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [299/0309]
Sprachlos vor Rührung und Seligkeit umſchlang
Oswald das geliebte Weib.
„Melitta, Du biſt ſo grenzenlos gut und ſchön,
daß wer Dich liebt, Dich grenzenlos lieben muß!“
Vor der Thür der Eremitage, auf einer Stroh¬
decke, den rieſigen Kopf zwiſchen den Vordertatzen liegt
Boncoeur. Die ſchnelle Bewegung ſeiner Ohren, ſo¬
bald ein Geräuſch aus dem Walde herübertönt, zeigt,
daß er gute Wache hält. Er würde den Erſten, der
es wagte, in dies Heiligthum der Liebe zu dringen,
zerreißen.
Ende des erſten Bandes.
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