Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 2. Berlin, 1861."Nicht die Spur," versicherte Herr Timm; "Zwei¬ "Mais, monsieur!" "Was denn? es ist ja wahr; was wahr ist, darf "Ich ihn lieben?" sagte die kleine Französin mit "Na, na!" sagte Herr Timm; "warum denn? er "C'est un bel homme, mais c'est un fat." "Un was?" "Er ist ein Narr, oui un Narr, qui est mon¬ "Bitte, ereifern Sie sich nicht, und sprechen Sie "Lui? malheureux? Il n'est pas malheureux; „Nicht die Spur,“ verſicherte Herr Timm; „Zwei¬ „Mais, monsieur!“ „Was denn? es iſt ja wahr; was wahr iſt, darf „Ich ihn lieben?“ ſagte die kleine Franzöſin mit „Na, na!“ ſagte Herr Timm; „warum denn? er „C'est un bel homme, mais c'est un fat.“ „Un was?“ „Er iſt ein Narr, oui un Narr, qui est mon¬ „Bitte, ereifern Sie ſich nicht, und ſprechen Sie „Lui? malheureux? Il n'est pas malheureux; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0188" n="178"/> <p>„Nicht die Spur,“ verſicherte Herr Timm; „Zwei¬<lb/> tens haben Sie wunderhübſche braune Augen; eine<lb/> reizende Hand, einen entzückend niedlichen Fuß —“</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">„Mais, monsieur!</hi>“</p><lb/> <p>„Was denn? es iſt ja wahr; was wahr iſt, darf<lb/> man ſagen. Ich wette, daß <hi rendition="#aq">Monsieur le docteur</hi><lb/> Stein vollkommen meiner Meinung iſt. Lieben Sie<lb/> den Doctor?“</p><lb/> <p>„Ich ihn lieben?“ ſagte die kleine Franzöſin mit<lb/> großer Lebhaftigkeit; „ich ihn lieben? — ich ihn affe!“</p><lb/> <p>„Na, na!“ ſagte Herr Timm; „warum denn? er<lb/> iſt doch ein ſehr ſchöner Mann.“</p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">„C'est un bel homme, mais c'est un fat.“</hi> </p><lb/> <p>„<hi rendition="#aq">Un</hi> was?“</p><lb/> <p>„Er iſt ein Narr, <hi rendition="#aq">oui un</hi> Narr, <hi rendition="#aq">qui est mon¬<lb/> strueusement amoureux de lui-mème; mais avec<lb/> toute sa fierté je me moque de lui, je me moque<lb/> de sa fierté, oui, je m'en moque, moi!</hi>“</p><lb/> <p>„Bitte, ereifern Sie ſich nicht, und ſprechen Sie<lb/> vor allen Dingen deutſch, wenn Sie wünſchen, daß<lb/> ich Sie verſtehen ſoll. Was hat Ihnen denn der<lb/> Unglückliche gethan?“</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">„Lui? malheureux? Il n'est pas malheureux;<lb/> ce monsieur-la. Tout le monde le flatte, le ca¬<lb/> jole</hi> —“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [178/0188]
„Nicht die Spur,“ verſicherte Herr Timm; „Zwei¬
tens haben Sie wunderhübſche braune Augen; eine
reizende Hand, einen entzückend niedlichen Fuß —“
„Mais, monsieur!“
„Was denn? es iſt ja wahr; was wahr iſt, darf
man ſagen. Ich wette, daß Monsieur le docteur
Stein vollkommen meiner Meinung iſt. Lieben Sie
den Doctor?“
„Ich ihn lieben?“ ſagte die kleine Franzöſin mit
großer Lebhaftigkeit; „ich ihn lieben? — ich ihn affe!“
„Na, na!“ ſagte Herr Timm; „warum denn? er
iſt doch ein ſehr ſchöner Mann.“
„C'est un bel homme, mais c'est un fat.“
„Un was?“
„Er iſt ein Narr, oui un Narr, qui est mon¬
strueusement amoureux de lui-mème; mais avec
toute sa fierté je me moque de lui, je me moque
de sa fierté, oui, je m'en moque, moi!“
„Bitte, ereifern Sie ſich nicht, und ſprechen Sie
vor allen Dingen deutſch, wenn Sie wünſchen, daß
ich Sie verſtehen ſoll. Was hat Ihnen denn der
Unglückliche gethan?“
„Lui? malheureux? Il n'est pas malheureux;
ce monsieur-la. Tout le monde le flatte, le ca¬
jole —“
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