Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861.Dich zurecht, wir wollen etwas früher essen und dann Die Baronin küßte ihre Tochter auf die Stirn Dich zurecht, wir wollen etwas früher eſſen und dann Die Baronin küßte ihre Tochter auf die Stirn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0223" n="213"/> Dich zurecht, wir wollen etwas früher eſſen und dann<lb/> noch eine Viſite bei Plüggens machen.“</p><lb/> <p>Die Baronin küßte ihre Tochter auf die Stirn<lb/> und verließ das Zimmer. Fräulein Helene holte eilig<lb/> den auf die Seite geſchobenen Brief wieder hervor,<lb/> um noch dazu zu ſchreiben: „Mama, die mich ſoeben<lb/> verläßt, iſt doch wirklich ſehr gut und freundlich zu<lb/> mir. Sie ſpricht mit einer Offenheit, die mich in<lb/> Erſtaunen ſetzt, von unſern Verhältniſſen. Sie kün¬<lb/> digte mir einen Beſuch an: Couſin Felix (der Lieute¬<lb/> nant). Es wird wohl durch ihn etwas mehr Leben<lb/> nach Grenwitz kommen, denn auf Herrn Stein ſcheint<lb/> man nicht mehr rechnen zu können. Er ſteht noch<lb/> immer am Brunnen. Adieu, <hi rendition="#aq">dearest, dearest<lb/> Mary!</hi>“ . . .</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [213/0223]
Dich zurecht, wir wollen etwas früher eſſen und dann
noch eine Viſite bei Plüggens machen.“
Die Baronin küßte ihre Tochter auf die Stirn
und verließ das Zimmer. Fräulein Helene holte eilig
den auf die Seite geſchobenen Brief wieder hervor,
um noch dazu zu ſchreiben: „Mama, die mich ſoeben
verläßt, iſt doch wirklich ſehr gut und freundlich zu
mir. Sie ſpricht mit einer Offenheit, die mich in
Erſtaunen ſetzt, von unſern Verhältniſſen. Sie kün¬
digte mir einen Beſuch an: Couſin Felix (der Lieute¬
nant). Es wird wohl durch ihn etwas mehr Leben
nach Grenwitz kommen, denn auf Herrn Stein ſcheint
man nicht mehr rechnen zu können. Er ſteht noch
immer am Brunnen. Adieu, dearest, dearest
Mary!“ . . .
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