nicht ungestüm, aber doch auch heftig in mich, und da dachte ich wieder an eure Wor- te, und -- -- und -- -- versteht ihr mich denn nicht, Mutter? -- --
Mutter. (lächelnd) O! nur allzu gut! Du liebst!
Kleta. Wenn dies Liebe ist -- -- und freilich -- -- was kann es anders sein? -- -- Ihr mögt wohl recht haben -- -- Aber dann liebt er mich auch, recht sehr liebt er mich! -- -- Er will bei euch um mich wer- ben -- -- vielleicht heute noch! Ihr werdet ihn doch nicht abweisen? -- -- Der Kaiser billigt seine Wahl, auch er will ihm sein Vorwort verleihen, und den Kaiser, Mut- ter, den Kaiser dürft ihr nicht beleidigen. Er ist so lieb, so gut! Er sprach oft mit mir. Er nannte mich seine Tochter, und Thränen glänzten in seinem Auge, wenu
nicht ungeſtuͤm, aber doch auch heftig in mich, und da dachte ich wieder an eure Wor- te, und — — und — — verſteht ihr mich denn nicht, Mutter? — —
Mutter. (laͤchelnd) O! nur allzu gut! Du liebſt!
Kleta. Wenn dies Liebe iſt — — und freilich — — was kann es anders ſein? — — Ihr moͤgt wohl recht haben — — Aber dann liebt er mich auch, recht ſehr liebt er mich! — — Er will bei euch um mich wer- ben — — vielleicht heute noch! Ihr werdet ihn doch nicht abweiſen? — — Der Kaiſer billigt ſeine Wahl, auch er will ihm ſein Vorwort verleihen, und den Kaiſer, Mut- ter, den Kaiſer duͤrft ihr nicht beleidigen. Er iſt ſo lieb, ſo gut! Er ſprach oft mit mir. Er nannte mich ſeine Tochter, und Thraͤnen glaͤnzten in ſeinem Auge, wenu
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nicht ungeſtuͤm, aber doch auch heftig in
mich, und da dachte ich wieder an eure Wor-
te, und — — und — — verſteht ihr mich
denn nicht, Mutter? — —
Mutter. (laͤchelnd) O! nur allzu
gut! Du liebſt!
Kleta. Wenn dies Liebe iſt — — und
freilich — — was kann es anders ſein? — —
Ihr moͤgt wohl recht haben — — Aber dann
liebt er mich auch, recht ſehr liebt er
mich! — — Er will bei euch um mich wer-
ben — — vielleicht heute noch! Ihr werdet
ihn doch nicht abweiſen? — — Der Kaiſer
billigt ſeine Wahl, auch er will ihm ſein
Vorwort verleihen, und den Kaiſer, Mut-
ter, den Kaiſer duͤrft ihr nicht beleidigen.
Er iſt ſo lieb, ſo gut! Er ſprach oft mit
mir. Er nannte mich ſeine Tochter, und
Thraͤnen glaͤnzten in ſeinem Auge, wenu
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Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spiess_biographien03_1796/361>, abgerufen am 25.11.2024.
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