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Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 4. Leipzig, 1796.

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Bäcker. Ob diese weisse oder schwarze
Klösse essen, ihnen gilts gleich, wenn sie nur
satt werden. Verkauft mir den Waizen, ich
zahle euch zwanzig Thaler für den Scheffel.

Die Frau. Es kann nicht seyn. Der
arme Taglöhner ißt auch gerne etwas Gutes.
Wie soll man Arbeit von ihm fordern, wenn
man ihn nicht mit nahrhaften Speisen stärkt?

Bäcker. Ich zahle den Scheffel mit fünf
und zwanzig Thaler. Kauft den Schnittern
Fleisch dafür, das stärkt kräftiger und besser.

Die Frau. Das sind sie nicht gewohnt,
das schadet mehr, als es nüzt.

Bäcker. Laßt euch doch erbitten, ich ge-
be dreisig Thaler! Denkt, daß es für Gott-
geweihte Menschen gehört, die euer in ihrem
Gebete gedenken werden.

Baͤcker. Ob dieſe weiſſe oder ſchwarze
Kloͤſſe eſſen, ihnen gilts gleich, wenn ſie nur
ſatt werden. Verkauft mir den Waizen, ich
zahle euch zwanzig Thaler fuͤr den Scheffel.

Die Frau. Es kann nicht ſeyn. Der
arme Tagloͤhner ißt auch gerne etwas Gutes.
Wie ſoll man Arbeit von ihm fordern, wenn
man ihn nicht mit nahrhaften Speiſen ſtaͤrkt?

Baͤcker. Ich zahle den Scheffel mit fuͤnf
und zwanzig Thaler. Kauft den Schnittern
Fleiſch dafuͤr, das ſtaͤrkt kraͤftiger und beſſer.

Die Frau. Das ſind ſie nicht gewohnt,
das ſchadet mehr, als es nuͤzt.

Baͤcker. Laßt euch doch erbitten, ich ge-
be dreiſig Thaler! Denkt, daß es fuͤr Gott-
geweihte Menſchen gehoͤrt, die euer in ihrem
Gebete gedenken werden.

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[183/0193] Baͤcker. Ob dieſe weiſſe oder ſchwarze Kloͤſſe eſſen, ihnen gilts gleich, wenn ſie nur ſatt werden. Verkauft mir den Waizen, ich zahle euch zwanzig Thaler fuͤr den Scheffel. Die Frau. Es kann nicht ſeyn. Der arme Tagloͤhner ißt auch gerne etwas Gutes. Wie ſoll man Arbeit von ihm fordern, wenn man ihn nicht mit nahrhaften Speiſen ſtaͤrkt? Baͤcker. Ich zahle den Scheffel mit fuͤnf und zwanzig Thaler. Kauft den Schnittern Fleiſch dafuͤr, das ſtaͤrkt kraͤftiger und beſſer. Die Frau. Das ſind ſie nicht gewohnt, das ſchadet mehr, als es nuͤzt. Baͤcker. Laßt euch doch erbitten, ich ge- be dreiſig Thaler! Denkt, daß es fuͤr Gott- geweihte Menſchen gehoͤrt, die euer in ihrem Gebete gedenken werden.

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Zitationshilfe: Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 4. Leipzig, 1796, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spiess_biographien04_1796/193>, abgerufen am 09.11.2024.