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Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877.

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Silber in Medien einzucassiren. Als sich dieser auf den Weg machen wollte, bot sich ihm als Reisebegleiter und Wegweiser der Engel Raphael an, der incognito unter dem Namen eines Herrn "Azarias, des grossen Ananias Sohn," reiste. Als nun auf ihrer Wanderung Tobias an dem Flusse Tigris Rast machte, zu dem gewiss löblichen Zwecke, in demselben "seine Füsse zu waschen", schwamm ein ungeheurer Fisch heran, der ihn verschlingen wollte. Der Geheimengel gab aber dem jungen Tobias den guten Rath, darauf nicht einzugehen, sondern den Fisch lieber bei den Kiemen ans Land zu ziehen und auszuweiden, dabei aber Herz, Galle und Leber, die ganz unschuldige Hausmittel, theils gegen böse Geister, theils gegen Augenkrankheiten seien, aufzubewahren. Nachdem Tobias diesen Rath befolgt hatte, fragte er seinen englischen Reisegefährten Master Azarias, wo sie übernachten sollten und der schlagfertige, nie um einen guten Rath verlegene Engel, antwortete ihm, nichts sei einfacher. Es wohne nämlich in der Nähe ein reicher Mann, Namens Raguel, der eine einzige Tochter Sara habe und diese

Silber in Medien einzucassiren. Als sich dieser auf den Weg machen wollte, bot sich ihm als Reisebegleiter und Wegweiser der Engel Raphael an, der incognito unter dem Namen eines Herrn »Azarias, des grossen Ananias Sohn,« reiste. Als nun auf ihrer Wanderung Tobias an dem Flusse Tigris Rast machte, zu dem gewiss löblichen Zwecke, in demselben »seine Füsse zu waschen«, schwamm ein ungeheurer Fisch heran, der ihn verschlingen wollte. Der Geheimengel gab aber dem jungen Tobias den guten Rath, darauf nicht einzugehen, sondern den Fisch lieber bei den Kiemen ans Land zu ziehen und auszuweiden, dabei aber Herz, Galle und Leber, die ganz unschuldige Hausmittel, theils gegen böse Geister, theils gegen Augenkrankheiten seien, aufzubewahren. Nachdem Tobias diesen Rath befolgt hatte, fragte er seinen englischen Reisegefährten Master Azarias, wo sie übernachten sollten und der schlagfertige, nie um einen guten Rath verlegene Engel, antwortete ihm, nichts sei einfacher. Es wohne nämlich in der Nähe ein reicher Mann, Namens Raguel, der eine einzige Tochter Sara habe und diese

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Silber in Medien einzucassiren. Als sich dieser auf den Weg machen wollte, bot sich ihm als Reisebegleiter und Wegweiser der Engel Raphael an, der incognito unter dem Namen eines Herrn »Azarias, des grossen Ananias Sohn,« reiste. Als nun auf ihrer Wanderung Tobias an dem Flusse Tigris Rast machte, zu dem gewiss löblichen Zwecke, in demselben »seine Füsse zu waschen«, schwamm ein ungeheurer Fisch heran, der ihn verschlingen wollte. Der Geheimengel gab aber dem jungen Tobias den guten Rath, darauf nicht einzugehen, sondern den Fisch lieber bei den Kiemen ans Land zu ziehen und auszuweiden, dabei aber Herz, Galle und Leber, die ganz unschuldige Hausmittel, theils gegen böse Geister, theils gegen Augenkrankheiten seien, aufzubewahren. Nachdem Tobias diesen Rath befolgt hatte, fragte er seinen englischen Reisegefährten Master Azarias, wo sie übernachten sollten und der schlagfertige, nie um einen guten Rath verlegene Engel, antwortete ihm, nichts sei einfacher. Es wohne nämlich in der Nähe ein reicher Mann, Namens Raguel, der eine einzige Tochter Sara habe und diese
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[58/0060] Silber in Medien einzucassiren. Als sich dieser auf den Weg machen wollte, bot sich ihm als Reisebegleiter und Wegweiser der Engel Raphael an, der incognito unter dem Namen eines Herrn »Azarias, des grossen Ananias Sohn,« reiste. Als nun auf ihrer Wanderung Tobias an dem Flusse Tigris Rast machte, zu dem gewiss löblichen Zwecke, in demselben »seine Füsse zu waschen«, schwamm ein ungeheurer Fisch heran, der ihn verschlingen wollte. Der Geheimengel gab aber dem jungen Tobias den guten Rath, darauf nicht einzugehen, sondern den Fisch lieber bei den Kiemen ans Land zu ziehen und auszuweiden, dabei aber Herz, Galle und Leber, die ganz unschuldige Hausmittel, theils gegen böse Geister, theils gegen Augenkrankheiten seien, aufzubewahren. Nachdem Tobias diesen Rath befolgt hatte, fragte er seinen englischen Reisegefährten Master Azarias, wo sie übernachten sollten und der schlagfertige, nie um einen guten Rath verlegene Engel, antwortete ihm, nichts sei einfacher. Es wohne nämlich in der Nähe ein reicher Mann, Namens Raguel, der eine einzige Tochter Sara habe und diese

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Zitationshilfe: Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spitzer_herrenrecht_1877/60>, abgerufen am 22.12.2024.