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Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509.

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Diß volck braucht noch nympt bei ynen gantz kein gelt/ sunder allein
seltzam auenturige ding/ als Spigel Messing ring/ lang blawe Cri-
stallein rc. vnd der geleichen manigerlei was yn seltzam ist vnd ynen
do hyn bracht wirt/ do geben sie ware vmb ware/ vnnd was sie haben
vnd bei yn wechst stuck vor stuck: noch yrer liebe vnd zymlicher achtung
der selben ding/ Gewechs der bawm seyn übertreffener grösse. Vnnd
wert diß land der angetzeygten Jnseln Tausant vnnd Fyerhundert
meylen.

Vff den eylfften tage des Aprillen sandt der Kunig sein Son zuo vn-
serm schyff da ym sein hoflut vnd dyner groß ere an dethen das by vns
narren weiß vnd spotliche geacht wurde/ da lagen wir achtag vor dez
land ym hafen mit xix. schiffen. Vff den fiertzehen tag des Aprillen
da segelten wir hynaus acht meyln von dannen da lag dy fluot der ö
bersten Capeteniern/ da funden wir etliche die mit vns zuo Rostal vß
wolten faren/ vnd brach vnser blind rade vß anstossung anderer schiff
die wider vns fuoren/ also das wir vff funffhundert meilen allein vnd
nit mit der flut fuoren biß vff die nachuolgen zeit. Vff den xv. tag des
Aprillen segelten wir mit der gantzen fluot vß von der Schwartzen
oder Moren land biß vff den grossen Golffen/ der do ist Tausant fyr
hundert meylen breyt biß an den Kaben sperantzen. vnd von dez Ku-
nig Bissegitz ist xiiij. meiln inn das land hynein/ Do ist ein ander
groß kunigreich vil hundert meiln lang vnnd heyßt der Kunig von
Genneya vnd ist ein böß landt von leuten vnd faulem lufft/ Vnnd
als wir quamen an den Kaben werdon do leit ein runder Felschß oder
Bergk im Mere/ der ist sere hoch vnd wonet nymant daruff Vmb den
Berg sein groß Bawm wol fyer clafftern dick vnd haben bleiter ge-
leich den Nuoßbawmen vnnd tragent frucht geleich den Kurbssen.

Vff dem Golffen als vor steet da saylten wir vnder der Sonnen vnd
dem Mon durch so ferre das wir den Polum Articum oder den wa-
gen nit mer gesehen kunten. vnd den Polum Antarticum als bald inn
vnser gesicht empfingen. vf den Mere ist vil wunders von fischen/ vnd
sunderlich sein vff: dem Golffen vil kleiner weisser fisch die haben flü
gel zu geleicher weiß als die fledermuß vnd flygen vff mit großen hau
fen geleich andern fögeln. Wir segelten auch so tyeff in See das wir
weder fisch noch keinerlei creaturen mer funden vnd was geleich als
ein wiltniß vnd eynöde. Darnach segelten wir wyder vff den Ka[-]
ben de sperantzen: dann wir waren douon gesegelt wol tausant vnnd
fyerhundert meylen Vnd als wir wyderkamen vff Syben hunderdt
meylen noch dem kaben: was im Juio: do was es so kalt als in vn-
sern landen vmb weinachten Vnnd vff dem Golffen quamen so groß
schleg regen vnd geh winde onuerhüt oder onuerwart/ also das sie wol
die schif vmb stossen so mann sich nit bey zeit versicht.

Diß volck braucht noch nympt bei ynen gantz kein gelt/ sunder allein
seltzam auenturige ding/ als Spigel Messing ring/ lang blawe Cri-
stallein rc. vnd der geleichen manigerlei was yn seltzam ist vnd ynen
do hyn bracht wirt/ do geben sie ware vmb ware/ vnnd was sie haben
vnd bei yn wechst stuck vor stuck: noch yrer liebe vnd zymlicher achtung
der selben ding/ Gewechs der bawm seyn uͤbertreffener groͤsse. Vnnd
wert diß land der angetzeygten Jnseln Tausant vnnd Fyerhundert
meylen.

Vff den eylfften tage des Aprillen sandt der Kunig sein Son zuͦ vn-
serm schyff da ym sein hoflut vnd dyner groß ere an dethen das by vns
narren weiß vnd spotliche geacht wurde/ da lagen wir achtag vor dez
land ym hafen mit xix. schiffen. Vff den fiertzehen tag des Aprillen
da segelten wir hynaus acht meyln von dannen da lag dy fluͦt der oͤ
bersten Capeteniern/ da funden wir etliche die mit vns zuͦ Rostal vß
wolten faren/ vnd brach vnser blind rade vß anstossung anderer schiff
die wider vns fuͦren/ also das wir vff funffhundert meilen allein vnd
nit mit der flut fuͦren biß vff die nachuolgen zeit. Vff den xv. tag des
Aprillen segelten wir mit der gantzen fluͦt vß von der Schwartzen
oder Moren land biß vff den grossen Golffen/ der do ist Tausant fyr
hundert meylen breyt biß an den Kaben sperantzen. vnd von dez Ku-
nig Bissegitz ist xiiij. meiln inn das land hynein/ Do ist ein ander
groß kunigreich vil hundert meiln lang vnnd heyßt der Kunig von
Genneya vnd ist ein boͤß landt von leuten vnd faulem lufft/ Vnnd
als wir quamen an den Kaben werdon do leit ein runder Felschß oder
Bergk im Mere/ der ist sere hoch vnd wonet nymant daruff Vmb den
Berg sein groß Bawm wol fyer clafftern dick vnd haben bleiter ge-
leich den Nuͦßbawmen vnnd tragent frucht geleich den Kurbssen.

Vff dem Golffen als vor steet da saylten wir vnder der Sonnen vnd
dem Mon durch so ferre das wir den Polum Articum oder den wa-
gen nit mer gesehen kunten. vnd den Polum Antarticum als bald inn
vnser gesicht empfingen. vf den Mere ist vil wunders von fischen/ vnd
sunderlich sein vff: dem Golffen vil kleiner weisser fisch die haben fluͤ
gel zu geleicher weiß als die fledermuß vnd flygen vff mit großen hau
fen geleich andern foͤgeln. Wir segelten auch so tyeff in See das wir
weder fisch noch keinerlei creaturen mer funden vnd was geleich als
ein wiltniß vnd eynoͤde. Darnach segelten wir wyder vff den Ka[-]
ben de sperantzen: dann wir waren douon gesegelt wol tausant vnnd
fyerhundert meylen Vnd als wir wyderkamen vff Syben hunderdt
meylen noch dem kaben: was im Juio: do was es so kalt als in vn-
sern landen vmb weinachten Vnnd vff dem Golffen quamen so groß
schleg regen vnd geh winde onuerhuͤt oder onuerwart/ also das sie wol
die schif vmb stossen so mann sich nit bey zeit versicht.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-07-16T11:00:00Z)
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Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Kürzungsstriche (geschlängelte Linie über Buchstaben) wurden nur expandiert.
  • Die im Bilddigitalisat zu sehende schadhaften Stellen sind nach dem Faksimiledruck transkribiert: Franz, Schulze (Hg.): Balthasar Springers Indienfahrt 1505/06. Wissenschaftliche Würdigung der Reiseberichte zur Einführung in den Neudruck seiner »Meerfahrt« vom Jahre 1509. Strassburg, 1902 (Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer Nachbildung VIII).



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Zitationshilfe: Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/springer_merfart_1509/13>, abgerufen am 03.12.2024.