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Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509.

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holtz/ vnd lagen da biß vff den xiiij. tag des Aprillen/ vndschyden vff
den selben tag von Monsebick noch dez kaben de sperantzen/ aber ee wir
inn die Jnseln Monsebick quamen da saylt die mandenele vff grundt
das sie alle meynten sie solten do blyben seyn/ vnd als wir inn dem ha-
fen waren da lud mann die gantz spetzerei vß vnd satzt sye an grundt/
vnd macht sie wider gantz/ dann sie hat ein bruch uberkommen/ wir fun
den auch doselbst speiß genug/ huner/ geiß/ fisch rc. da speißten wir al
vnser schiff vnd darnoch saylten wir in gottes namen noch dem ka-
ben de sperantzen/ also ein mol bey land das ander in der sehe/ vnnd
litten die zeit vil sturm vnd grosse not. Jtez vff den xix. tag des meyen
nach mittag vnd den selben tag waren groß gesturm: vonn winden
inn dez mere biß vff den obend zu vesper zeit/ da quam ein groß gewicht
gantz uber das forder Castel geschlagen/ vnd zerbrach das Castel vnd
das groß sayl zu stucken vnd furt den uberlauff in das schyff das ein
man biß an sein achseln in dez schiff im wasser stunde/ vnd was dar
zu das schiff vff der lincken seyten gantz vnder wasser: also: das keyn
hilff do was anderst dann von got/ den wir ynnigklichen anrieffen vns
zu trost vnd hilff zu kommen/ das auch also geschahe/ doch bleybe das
schiffe also vnder wasser als lang eyner eyn pater noster mocht betten
das es sich nit heruß kundt schwyngen/ vnd doch mit hilff gottes das
forder rat vffbrachten vnd vorwint lieffe das also das schif widerumbe
vfquame Auch schlug es eim marner dye schusseln vff das wasser in
das schiff da mit das volck kunt arbeiten/ vnd schutten das wasser vß
mit zweyen pompen tag vnd nacht on vnderloß/ vns brach auch eyn
pyol pfeffers vff/ also das wir noch grosser not heten das wir nit wol
zum wasser kommen mochten Do was grosser cleglicher iomer erschröck
lich zu sagen vnd hören/ dann das schiff vnd wir waren gantz verlo-
ren Aber dye kunigin aller barmhertzigkeit vnd der heilig sant Jacob
theten an vns groß wunderzeichen/ wir wurden auch von grosser sch-
werer arbeit/ die wir mit vßschöpffen des wassers mit den pompen the
then vnd also das mann vns laben muste mit wein vnd brot dardurch
wir vns widerumb erholten. Vf den xx. tag des meyen schickten vnd
machten wir vnser sayl widerumb zuo vnnd bereyten vns furter zuofa
ren/ Vff den xxi tag fingen wir abermals an zuo saylen vnd furen
biß mitag do funden wir die andern zwey schif wider ym sturm lau
fen von vns/ wir saylten fort vf 125 meyln noch dem kaben/ vnnd vff
dem wege ging vns der wind vnder augen das wir nit weiter kommen
möchten: dann da was ein pfort da lagen wir biß vff den lesten tag des
Mayen vnd verloren da selbst zwen äncker/ aber vff den xxix tag des
meyen gyng vns abe an wein vnd speiß/ das wir nit mer dann wasser
vnd brot im schif hetten Vff den ersten tag Junij gingen wir zuo sail
dez kaben zu mit zweyen schiffen: dann der öberst hauptmann ließ auch

holtz/ vnd lagen da biß vff den xiiij. tag des Aprillen/ vndschyden vff
den selben tag von Monsebick noch dez kaben de sperantzen/ aber ee wir
inn die Jnseln Monsebick quamen da saylt die mandenele vff grundt
das sie alle meynten sie solten do blyben seyn/ vnd als wir inn dem ha-
fen waren da lud mann die gantz spetzerei vß vnd satzt sye an grundt/
vnd macht sie wider gantz/ dann sie hat ein bruch uberkommen/ wir fun
den auch doselbst speiß genug/ huner/ geiß/ fisch rc. da speißten wir al
vnser schiff vnd darnoch saylten wir in gottes namen noch dem ka-
ben de sperantzen/ also ein mol bey land das ander in der sehe/ vnnd
litten die zeit vil sturm vnd grosse not. Jtez vff den xix. tag des meyen
nach mittag vnd den selben tag waren groß gesturm: vonn winden
inn dez mere biß vff den obend zu vesper zeit/ da quam ein groß gewicht
gantz uber das forder Castel geschlagen/ vnd zerbrach das Castel vnd
das groß sayl zu stucken vnd furt den uberlauff in das schyff das ein
man biß an sein achseln in dez schiff im wasser stunde/ vnd was dar
zu das schiff vff der lincken seyten gantz vnder wasser: also: das keyn
hilff do was anderst dann von got/ den wir ynnigklichen anrieffen vns
zu trost vnd hilff zu kommen/ das auch also geschahe/ doch bleybe das
schiffe also vnder wasser als lang eyner eyn pater noster mocht betten
das es sich nit heruß kundt schwyngen/ vnd doch mit hilff gottes das
forder rat vffbrachten vnd vorwint lieffe das also das schif widerumbe
vfquame Auch schlug es eim marner dye schusseln vff das wasser in
das schiff da mit das volck kunt arbeiten/ vnd schutten das wasser vß
mit zweyen pompen tag vnd nacht on vnderloß/ vns brach auch eyn
pyol pfeffers vff/ also das wir noch grosser not heten das wir nit wol
zum wasser kommen mochten Do was grosser cleglicher iomer erschroͤck
lich zu sagen vnd hoͤren/ dann das schiff vnd wir waren gantz verlo-
ren Aber dye kunigin aller barmhertzigkeit vnd der heilig sant Jacob
theten an vns groß wunderzeichen/ wir wurden auch von grosser sch-
werer arbeit/ die wir mit vßschoͤpffen des wassers mit den pompen the
then vnd also das mann vns laben muste mit wein vnd brot dardurch
wir vns widerumb erholten. Vf den xx. tag des meyen schickten vnd
machten wir vnser sayl widerumb zuͦ vnnd bereyten vns furter zuͦfa
ren/ Vff den xxi tag fingen wir abermals an zuͦ saylen vnd furen
biß mitag do funden wir die andern zwey schif wider ym sturm lau
fen von vns/ wir saylten fort vf 125 meyln noch dem kaben/ vnnd vff
dem wege ging vns der wind vnder augen das wir nit weiter kommen
moͤchten: dann da was ein pfort da lagen wir biß vff den lesten tag des
Mayen vnd verloren da selbst zwen aͤncker/ aber vff den xxix tag des
meyen gyng vns abe an wein vnd speiß/ das wir nit mer dann wasser
vnd brot im schif hetten Vff den ersten tag Junij gingen wir zuͦ sail
dez kaben zu mit zweyen schiffen: dann der oͤberst hauptmann ließ auch

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[[23]/0028] holtz/ vnd lagen da biß vff den xiiij. tag des Aprillen/ vndschyden vff den selben tag von Monsebick noch dez kaben de sperantzen/ aber ee wir inn die Jnseln Monsebick quamen da saylt die mandenele vff grundt das sie alle meynten sie solten do blyben seyn/ vnd als wir inn dem ha- fen waren da lud mann die gantz spetzerei vß vnd satzt sye an grundt/ vnd macht sie wider gantz/ dann sie hat ein bruch uberkommen/ wir fun den auch doselbst speiß genug/ huner/ geiß/ fisch rc. da speißten wir al vnser schiff vnd darnoch saylten wir in gottes namen noch dem ka- ben de sperantzen/ also ein mol bey land das ander in der sehe/ vnnd litten die zeit vil sturm vnd grosse not. Jtez vff den xix. tag des meyen nach mittag vnd den selben tag waren groß gesturm: vonn winden inn dez mere biß vff den obend zu vesper zeit/ da quam ein groß gewicht gantz uber das forder Castel geschlagen/ vnd zerbrach das Castel vnd das groß sayl zu stucken vnd furt den uberlauff in das schyff das ein man biß an sein achseln in dez schiff im wasser stunde/ vnd was dar zu das schiff vff der lincken seyten gantz vnder wasser: also: das keyn hilff do was anderst dann von got/ den wir ynnigklichen anrieffen vns zu trost vnd hilff zu kommen/ das auch also geschahe/ doch bleybe das schiffe also vnder wasser als lang eyner eyn pater noster mocht betten das es sich nit heruß kundt schwyngen/ vnd doch mit hilff gottes das forder rat vffbrachten vnd vorwint lieffe das also das schif widerumbe vfquame Auch schlug es eim marner dye schusseln vff das wasser in das schiff da mit das volck kunt arbeiten/ vnd schutten das wasser vß mit zweyen pompen tag vnd nacht on vnderloß/ vns brach auch eyn pyol pfeffers vff/ also das wir noch grosser not heten das wir nit wol zum wasser kommen mochten Do was grosser cleglicher iomer erschroͤck lich zu sagen vnd hoͤren/ dann das schiff vnd wir waren gantz verlo- ren Aber dye kunigin aller barmhertzigkeit vnd der heilig sant Jacob theten an vns groß wunderzeichen/ wir wurden auch von grosser sch- werer arbeit/ die wir mit vßschoͤpffen des wassers mit den pompen the then vnd also das mann vns laben muste mit wein vnd brot dardurch wir vns widerumb erholten. Vf den xx. tag des meyen schickten vnd machten wir vnser sayl widerumb zuͦ vnnd bereyten vns furter zuͦfa ren/ Vff den xxi tag fingen wir abermals an zuͦ saylen vnd furen biß mitag do funden wir die andern zwey schif wider ym sturm lau fen von vns/ wir saylten fort vf 125 meyln noch dem kaben/ vnnd vff dem wege ging vns der wind vnder augen das wir nit weiter kommen moͤchten: dann da was ein pfort da lagen wir biß vff den lesten tag des Mayen vnd verloren da selbst zwen aͤncker/ aber vff den xxix tag des meyen gyng vns abe an wein vnd speiß/ das wir nit mer dann wasser vnd brot im schif hetten Vff den ersten tag Junij gingen wir zuͦ sail dez kaben zu mit zweyen schiffen: dann der oͤberst hauptmann ließ auch

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-07-16T11:00:00Z)
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  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Kürzungsstriche (geschlängelte Linie über Buchstaben) wurden nur expandiert.
  • Die im Bilddigitalisat zu sehende schadhaften Stellen sind nach dem Faksimiledruck transkribiert: Franz, Schulze (Hg.): Balthasar Springers Indienfahrt 1505/06. Wissenschaftliche Würdigung der Reiseberichte zur Einführung in den Neudruck seiner »Meerfahrt« vom Jahre 1509. Strassburg, 1902 (Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer Nachbildung VIII).



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Zitationshilfe: Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/springer_merfart_1509/28>, abgerufen am 21.11.2024.