und also in der Liebe GOttes sterben. 6) Die- se Liebe GOttes soll mit den zunehmenden Jahren sich immer vermehren. Man soll sich schämen, wenn man zwantzig, dreyßig, ja viertzig Jahr in der Lust und Liebe der Welt hingebracht, aber dar- über die Liebe GOttes vergessen hat; welches ein Christ nun, da ihm GOtt die Augen aufge- than, soll mit desto inbrünstiger und hefftiger und beständiger Liebe ersetzen, und in solcher Liebe be- harren biß in den Tod.
Gebet.
ODu liebreicher, gnädiger GOtt, du bist allein liebenswürdig, dich, dich solte ich billig allein von gantzem Hertzen, von gantzer Seele, und von allen Kräfften lieben. Ach! ich klage und bekenne vor dir, mit gröster Be- trübniß meiner Seele, wie die Liebe zu dir, meinem treuen Schöpffer, und liebreichen Vater; zu JEsu, meinem Erlöser und Seligmacher, und zu dem Heiligen Geist, meinem Lehrer und Führer, nicht allein durch die Erb- Sünde in mir erloschen, sondern, daß
ich
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um die wahre Liebe zu GOtt.
und alſo in der Liebe GOttes ſterben. 6) Die- ſe Liebe GOttes ſoll mit den zunehmenden Jahren ſich immer vermehren. Man ſoll ſich ſchaͤmen, wenn man zwantzig, dreyßig, ja viertzig Jahr in der Luſt und Liebe der Welt hingebracht, aber dar- uͤber die Liebe GOttes vergeſſen hat; welches ein Chriſt nun, da ihm GOtt die Augen aufge- than, ſoll mit deſto inbruͤnſtiger und hefftiger und beſtaͤndiger Liebe erſetzen, und in ſolcher Liebe be- harren biß in den Tod.
Gebet.
ODu liebreicher, gnaͤdiger GOtt, du biſt allein liebenswuͤrdig, dich, dich ſolte ich billig allein von gantzem Hertzen, von gantzer Seele, und von allen Kraͤfften lieben. Ach! ich klage und bekenne vor dir, mit groͤſter Be- truͤbniß meiner Seele, wie die Liebe zu dir, meinem treuen Schoͤpffer, und liebreichen Vater; zu JEſu, meinem Erloͤſer und Seligmacher, und zu dem Heiligen Geiſt, meinem Lehrer und Fuͤhrer, nicht allein durch die Erb- Suͤnde in mir erloſchen, ſondern, daß
ich
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um die wahre Liebe zu GOtt.
und alſo in der Liebe GOttes ſterben. 6) Die-
ſe Liebe GOttes ſoll mit den zunehmenden Jahren
ſich immer vermehren. Man ſoll ſich ſchaͤmen,
wenn man zwantzig, dreyßig, ja viertzig Jahr in
der Luſt und Liebe der Welt hingebracht, aber dar-
uͤber die Liebe GOttes vergeſſen hat; welches ein
Chriſt nun, da ihm GOtt die Augen aufge-
than, ſoll mit deſto inbruͤnſtiger und hefftiger und
beſtaͤndiger Liebe erſetzen, und in ſolcher Liebe be-
harren biß in den Tod.
Gebet.
ODu liebreicher, gnaͤdiger GOtt,
du biſt allein liebenswuͤrdig, dich,
dich ſolte ich billig allein von gantzem
Hertzen, von gantzer Seele, und von
allen Kraͤfften lieben. Ach! ich klage
und bekenne vor dir, mit groͤſter Be-
truͤbniß meiner Seele, wie die Liebe
zu dir, meinem treuen Schoͤpffer, und
liebreichen Vater; zu JEſu, meinem
Erloͤſer und Seligmacher, und zu dem
Heiligen Geiſt, meinem Lehrer und
Fuͤhrer, nicht allein durch die Erb-
Suͤnde in mir erloſchen, ſondern, daß
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/143>, abgerufen am 09.11.2024.
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