cher vielleicht viele Krancke, Betrübte, Geängstete entbehren müssen, da ich wohl eben so viel, ja noch mehr Züch- tigung verdienet, als sie, indem ich dir vor die unsägliche Wohlthaten, so ich Zeit meines Lebens empfangen, nicht so danckbar gewesen, als es meine Pflicht gegen dich, mein Schöpffer und Erhalter, erfordert hätte, nem- lich ein immerwährendes Lob und de- müthigen Danck. Nun ich will heute anfangen durch deine Gnade zu er- setzen, was ich durch meine Schuld versäumet habe. Ich verspreche in dieser Morgen-Stunde, dir mit Leib und Seele zu dienen und zu eigen zu geben. Ich habe mir vorgesetzt, daß mein Mund heute nicht soll übertre- ten, oder mit Narrentheidung und sündlichen unnützen Worten eine schwere Rechenschafft auf mich laden. Ich will meinem Fuß wehren alle sündliche Wege; mein Auge soll nicht schauen nach mir verbotenen Dingen
und
am Donnerſtag.
cher vielleicht viele Krancke, Betruͤbte, Geaͤngſtete entbehren muͤſſen, da ich wohl eben ſo viel, ja noch mehr Zuͤch- tigung verdienet, als ſie, indem ich dir vor die unſaͤgliche Wohlthaten, ſo ich Zeit meines Lebens empfangen, nicht ſo danckbar geweſen, als es meine Pflicht gegen dich, mein Schoͤpffer und Erhalter, erfordert haͤtte, nem- lich ein immerwaͤhrendes Lob und de- muͤthigen Danck. Nun ich will heute anfangen durch deine Gnade zu er- ſetzen, was ich durch meine Schuld verſaͤumet habe. Ich verſpreche in dieſer Morgen-Stunde, dir mit Leib und Seele zu dienen und zu eigen zu geben. Ich habe mir vorgeſetzt, daß mein Mund heute nicht ſoll uͤbertre- ten, oder mit Narrentheidung und ſuͤndlichen unnuͤtzen Worten eine ſchwere Rechenſchafft auf mich laden. Ich will meinem Fuß wehren alle ſuͤndliche Wege; mein Auge ſoll nicht ſchauen nach mir verbotenen Dingen
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am Donnerſtag.
cher vielleicht viele Krancke, Betruͤbte,
Geaͤngſtete entbehren muͤſſen, da ich
wohl eben ſo viel, ja noch mehr Zuͤch-
tigung verdienet, als ſie, indem ich dir
vor die unſaͤgliche Wohlthaten, ſo ich
Zeit meines Lebens empfangen, nicht
ſo danckbar geweſen, als es meine
Pflicht gegen dich, mein Schoͤpffer
und Erhalter, erfordert haͤtte, nem-
lich ein immerwaͤhrendes Lob und de-
muͤthigen Danck. Nun ich will heute
anfangen durch deine Gnade zu er-
ſetzen, was ich durch meine Schuld
verſaͤumet habe. Ich verſpreche in
dieſer Morgen-Stunde, dir mit Leib
und Seele zu dienen und zu eigen zu
geben. Ich habe mir vorgeſetzt, daß
mein Mund heute nicht ſoll uͤbertre-
ten, oder mit Narrentheidung und
ſuͤndlichen unnuͤtzen Worten eine
ſchwere Rechenſchafft auf mich laden.
Ich will meinem Fuß wehren alle
ſuͤndliche Wege; mein Auge ſoll nicht
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/149>, abgerufen am 04.12.2024.
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