vermag, daß will ich mit JESU Blu- te bezahlen. Mein JEsus ist mein, sein Blut ist mein, seine Gerechtigkeit ist mein, sein Himmel ist mein. So erkenne mich doch mein Hüter, mein Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn aller Güter, ist mir viel guts gethan, laß mich solche deine Güte zur Busse leiten, denn du hast mich je und je ge- liebet, und aus grosser Liebe hast du mich zu dir gezogen. Laß dein heisses Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz erwärmen, daß ich dich niemahls mehr vorsetzlich möge beleidigen, der du so viel gutes an mir gethan hast. Ich lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch diese Nacht meine letzte Nacht werden, ich weiß wohl, wie ich mich schlaffen lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf- stehen werde, das stehet allein bey dir, du HERR meiner Tage und meines Lebens; aber das weiß ich doch gewiß, wenn ich in deinem Na- men, mein Vater, in deinen Wunden,
O JE-
am Freytag.
vermag, daß will ich mit JESU Blu- te bezahlen. Mein JEſus iſt mein, ſein Blut iſt mein, ſeine Gerechtigkeit iſt mein, ſein Himmel iſt mein. So erkenne mich doch mein Huͤter, mein Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn aller Guͤter, iſt mir viel guts gethan, laß mich ſolche deine Guͤte zur Buſſe leiten, denn du haſt mich je und je ge- liebet, und aus groſſer Liebe haſt du mich zu dir gezogen. Laß dein heiſſes Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz erwaͤrmen, daß ich dich niemahls mehr vorſetzlich moͤge beleidigen, der du ſo viel gutes an mir gethan haſt. Ich lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch dieſe Nacht meine letzte Nacht werden, ich weiß wohl, wie ich mich ſchlaffen lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf- ſtehen werde, das ſtehet allein bey dir, du HERR meiner Tage und meines Lebens; aber das weiß ich doch gewiß, wenn ich in deinem Na- men, mein Vater, in deinen Wunden,
O JE-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0195"n="171"/><fwplace="top"type="header">am Freytag.</fw><lb/>
vermag, daß will ich mit JESU Blu-<lb/>
te bezahlen. Mein JEſus iſt mein,<lb/>ſein Blut iſt mein, ſeine Gerechtigkeit<lb/>
iſt mein, ſein Himmel iſt mein. So<lb/>
erkenne mich doch mein Huͤter, mein<lb/>
Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn<lb/>
aller Guͤter, iſt mir viel guts gethan,<lb/>
laß mich ſolche deine Guͤte zur Buſſe<lb/>
leiten, denn du haſt mich je und je ge-<lb/>
liebet, und aus groſſer Liebe haſt du<lb/>
mich zu dir gezogen. Laß dein heiſſes<lb/>
Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz<lb/>
erwaͤrmen, daß ich dich niemahls mehr<lb/>
vorſetzlich moͤge beleidigen, der du ſo<lb/>
viel gutes an mir gethan haſt. Ich<lb/>
lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch<lb/>
dieſe Nacht meine letzte Nacht werden,<lb/>
ich weiß wohl, wie ich mich ſchlaffen<lb/>
lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf-<lb/>ſtehen werde, das ſtehet allein bey<lb/>
dir, du HERR meiner Tage und<lb/>
meines Lebens; aber das weiß ich<lb/>
doch gewiß, wenn ich in deinem Na-<lb/>
men, mein Vater, in deinen Wunden,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">O JE-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[171/0195]
am Freytag.
vermag, daß will ich mit JESU Blu-
te bezahlen. Mein JEſus iſt mein,
ſein Blut iſt mein, ſeine Gerechtigkeit
iſt mein, ſein Himmel iſt mein. So
erkenne mich doch mein Huͤter, mein
Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn
aller Guͤter, iſt mir viel guts gethan,
laß mich ſolche deine Guͤte zur Buſſe
leiten, denn du haſt mich je und je ge-
liebet, und aus groſſer Liebe haſt du
mich zu dir gezogen. Laß dein heiſſes
Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz
erwaͤrmen, daß ich dich niemahls mehr
vorſetzlich moͤge beleidigen, der du ſo
viel gutes an mir gethan haſt. Ich
lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch
dieſe Nacht meine letzte Nacht werden,
ich weiß wohl, wie ich mich ſchlaffen
lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf-
ſtehen werde, das ſtehet allein bey
dir, du HERR meiner Tage und
meines Lebens; aber das weiß ich
doch gewiß, wenn ich in deinem Na-
men, mein Vater, in deinen Wunden,
O JE-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/195>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.