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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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um den Heiligen Geist.
alles richte sich, allein nach deinem Trieb, daß ich
die Sünde hasse, das Böse unterlasse, und wachs
in deiner Lieb.

5. Laß meine Lippen sprechen, was ehrbar ist
hinfort, damit sie nicht ausbrechen, in freche Sün-
den-Wort, sey meiner Zungen HErr, daß sie
GOtt lob und preise, dem Nächsten Lieb erweise,
und dien zu deiner Ehr.

6. Ich will von mir ausgehen, wenn du gehst
bey mir ein, und auf dein Wincken sehen, dir gantz
zu Dienste seyn, du bists den ich erwehl, ich will
mich dir ergeben, du solt nun seyn mein Leben,
und meiner Seelen Seel.

7. Wenn du nun hast genommen in meinem
Hertzen Platz, wenn du zu mir gekommen, so solt
du seyn mein Schatz, dieweil ich an dir hab den
allerbesten Führer, den Tröster und Regierer, die
allerhöchste Gab.

8. Wird sich mein Leben enden, daß ich abschei-
den soll, so ist in deinen Händen mir auch im
Sterben wohl, zerrinnt der Lebens-Safft, daß
ich nicht mehr kan beten, so wirst du mich vertre-
ten durch deiner Seuffzer Krafft.

9. Wenn ich nun werd erblassen, so sprich den
Trost mir zu, ich seye nicht verlassen, ich komm
zu meiner Ruh; im letzten Kampff und Streit,
hilff du mir kräfftig ringen, und seliglich durch-
dringen, zur Himmels Herrlichkeit.

Mor-
M 2

um den Heiligen Geiſt.
alles richte ſich, allein nach deinem Trieb, daß ich
die Suͤnde haſſe, das Boͤſe unterlaſſe, und wachs
in deiner Lieb.

5. Laß meine Lippen ſprechen, was ehrbar iſt
hinfort, damit ſie nicht ausbrechen, in freche Suͤn-
den-Wort, ſey meiner Zungen HErr, daß ſie
GOtt lob und preiſe, dem Naͤchſten Lieb erweiſe,
und dien zu deiner Ehr.

6. Ich will von mir ausgehen, wenn du gehſt
bey mir ein, und auf dein Wincken ſehen, dir gantz
zu Dienſte ſeyn, du biſts den ich erwehl, ich will
mich dir ergeben, du ſolt nun ſeyn mein Leben,
und meiner Seelen Seel.

7. Wenn du nun haſt genommen in meinem
Hertzen Platz, wenn du zu mir gekommen, ſo ſolt
du ſeyn mein Schatz, dieweil ich an dir hab den
allerbeſten Fuͤhrer, den Troͤſter und Regierer, die
allerhoͤchſte Gab.

8. Wird ſich mein Leben enden, daß ich abſchei-
den ſoll, ſo iſt in deinen Haͤnden mir auch im
Sterben wohl, zerrinnt der Lebens-Safft, daß
ich nicht mehr kan beten, ſo wirſt du mich vertre-
ten durch deiner Seuffzer Krafft.

9. Wenn ich nun werd erblaſſen, ſo ſprich den
Troſt mir zu, ich ſeye nicht verlaſſen, ich komm
zu meiner Ruh; im letzten Kampff und Streit,
hilff du mir kraͤfftig ringen, und ſeliglich durch-
dringen, zur Himmels Herrlichkeit.

Mor-
M 2
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[179/0203] um den Heiligen Geiſt. alles richte ſich, allein nach deinem Trieb, daß ich die Suͤnde haſſe, das Boͤſe unterlaſſe, und wachs in deiner Lieb. 5. Laß meine Lippen ſprechen, was ehrbar iſt hinfort, damit ſie nicht ausbrechen, in freche Suͤn- den-Wort, ſey meiner Zungen HErr, daß ſie GOtt lob und preiſe, dem Naͤchſten Lieb erweiſe, und dien zu deiner Ehr. 6. Ich will von mir ausgehen, wenn du gehſt bey mir ein, und auf dein Wincken ſehen, dir gantz zu Dienſte ſeyn, du biſts den ich erwehl, ich will mich dir ergeben, du ſolt nun ſeyn mein Leben, und meiner Seelen Seel. 7. Wenn du nun haſt genommen in meinem Hertzen Platz, wenn du zu mir gekommen, ſo ſolt du ſeyn mein Schatz, dieweil ich an dir hab den allerbeſten Fuͤhrer, den Troͤſter und Regierer, die allerhoͤchſte Gab. 8. Wird ſich mein Leben enden, daß ich abſchei- den ſoll, ſo iſt in deinen Haͤnden mir auch im Sterben wohl, zerrinnt der Lebens-Safft, daß ich nicht mehr kan beten, ſo wirſt du mich vertre- ten durch deiner Seuffzer Krafft. 9. Wenn ich nun werd erblaſſen, ſo ſprich den Troſt mir zu, ich ſeye nicht verlaſſen, ich komm zu meiner Ruh; im letzten Kampff und Streit, hilff du mir kraͤfftig ringen, und ſeliglich durch- dringen, zur Himmels Herrlichkeit. Mor- M 2

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/203>, abgerufen am 24.11.2024.