Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

Der glaubige Christ bittet um Frömmigkeit.
grossen Segen finden nach ausgestandnem Hertze-
leyd: GOtt wirfft ins Feuer solche Ruth, die sei-
nen Kindern wehe thut.

6. Die Frommen können sich getrösten, daß
keine Noth sie stürtzen wird, ist gleich die Noth
am allergrösten, so bleibt doch GOtt ihr Schutz
und Hirt; o Schäflein, habe guten Muth, du
bist in deines Hirten Hut.

7. Die Frommen werden nicht verlafsen, GOtt
ists, der ihnen helffen kan, drum wissen sie sich
wohl zu fassen, Er nimmt sich seiner Kinder an;
spricht man: nun ist das Unglück da, so sprechen
sie: und GOtt ist nah.

8. Die Frommen wird GOtt schon versor-
gen, als welcher ihrer sich annimmt, ihr Seuffzen
ist ihm unverborgen, drum hat er schon die Stund
bestimmt, darin er ihre Sorgen stillt, und sie
mit Trost und Freud erfüllt.

9. Die Frommen können selig sterben, sie
sterben ja auf JEsum Christ, sie werden Cron
und Himmel erben, der ihnen längst bereitet ist,
sie sind schon selig in der Zeit, und kommen dort
zur Herrlichkeit.

Glan-

Der glaubige Chriſt bittet um Froͤmmigkeit.
groſſen Segen finden nach ausgeſtandnem Hertze-
leyd: GOtt wirfft ins Feuer ſolche Ruth, die ſei-
nen Kindern wehe thut.

6. Die Frommen koͤnnen ſich getroͤſten, daß
keine Noth ſie ſtuͤrtzen wird, iſt gleich die Noth
am allergroͤſten, ſo bleibt doch GOtt ihr Schutz
und Hirt; o Schaͤflein, habe guten Muth, du
biſt in deines Hirten Hut.

7. Die Frommen werden nicht verlafſen, GOtt
iſts, der ihnen helffen kan, drum wiſſen ſie ſich
wohl zu faſſen, Er nimmt ſich ſeiner Kinder an;
ſpricht man: nun iſt das Ungluͤck da, ſo ſprechen
ſie: und GOtt iſt nah.

8. Die Frommen wird GOtt ſchon verſor-
gen, als welcher ihrer ſich annimmt, ihr Seuffzen
iſt ihm unverborgen, drum hat er ſchon die Stund
beſtimmt, darin er ihre Sorgen ſtillt, und ſie
mit Troſt und Freud erfuͤllt.

9. Die Frommen koͤnnen ſelig ſterben, ſie
ſterben ja auf JEſum Chriſt, ſie werden Cron
und Himmel erben, der ihnen laͤngſt bereitet iſt,
ſie ſind ſchon ſelig in der Zeit, und kommen dort
zur Herrlichkeit.

Glan-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0264" n="240"/><fw place="top" type="header">Der glaubige Chri&#x017F;t bittet um Fro&#x0364;mmigkeit.</fw><lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Segen finden nach ausge&#x017F;tandnem Hertze-<lb/>
leyd: GOtt wirfft ins Feuer &#x017F;olche Ruth, die &#x017F;ei-<lb/>
nen Kindern wehe thut.</p><lb/>
            <p>6. Die Frommen ko&#x0364;nnen &#x017F;ich getro&#x0364;&#x017F;ten, daß<lb/>
keine Noth &#x017F;ie &#x017F;tu&#x0364;rtzen wird, i&#x017F;t gleich die Noth<lb/>
am allergro&#x0364;&#x017F;ten, &#x017F;o bleibt doch GOtt ihr Schutz<lb/>
und Hirt; o Scha&#x0364;flein, habe guten Muth, du<lb/>
bi&#x017F;t in deines Hirten Hut.</p><lb/>
            <p>7. Die Frommen werden nicht verlaf&#x017F;en, GOtt<lb/>
i&#x017F;ts, der ihnen helffen kan, drum wi&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
wohl zu fa&#x017F;&#x017F;en, Er nimmt &#x017F;ich &#x017F;einer Kinder an;<lb/>
&#x017F;pricht man: nun i&#x017F;t das Unglu&#x0364;ck da, &#x017F;o &#x017F;prechen<lb/>
&#x017F;ie: und GOtt i&#x017F;t nah.</p><lb/>
            <p>8. Die Frommen wird GOtt &#x017F;chon ver&#x017F;or-<lb/>
gen, als welcher ihrer &#x017F;ich annimmt, ihr Seuffzen<lb/>
i&#x017F;t ihm unverborgen, drum hat er &#x017F;chon die Stund<lb/>
be&#x017F;timmt, darin er ihre Sorgen &#x017F;tillt, und &#x017F;ie<lb/>
mit Tro&#x017F;t und Freud erfu&#x0364;llt.</p><lb/>
            <p>9. Die Frommen ko&#x0364;nnen &#x017F;elig &#x017F;terben, &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;terben ja auf JE&#x017F;um Chri&#x017F;t, &#x017F;ie werden Cron<lb/>
und Himmel erben, der ihnen la&#x0364;ng&#x017F;t bereitet i&#x017F;t,<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ind &#x017F;chon &#x017F;elig in der Zeit, und kommen dort<lb/>
zur Herrlichkeit.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Glan-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[240/0264] Der glaubige Chriſt bittet um Froͤmmigkeit. groſſen Segen finden nach ausgeſtandnem Hertze- leyd: GOtt wirfft ins Feuer ſolche Ruth, die ſei- nen Kindern wehe thut. 6. Die Frommen koͤnnen ſich getroͤſten, daß keine Noth ſie ſtuͤrtzen wird, iſt gleich die Noth am allergroͤſten, ſo bleibt doch GOtt ihr Schutz und Hirt; o Schaͤflein, habe guten Muth, du biſt in deines Hirten Hut. 7. Die Frommen werden nicht verlafſen, GOtt iſts, der ihnen helffen kan, drum wiſſen ſie ſich wohl zu faſſen, Er nimmt ſich ſeiner Kinder an; ſpricht man: nun iſt das Ungluͤck da, ſo ſprechen ſie: und GOtt iſt nah. 8. Die Frommen wird GOtt ſchon verſor- gen, als welcher ihrer ſich annimmt, ihr Seuffzen iſt ihm unverborgen, drum hat er ſchon die Stund beſtimmt, darin er ihre Sorgen ſtillt, und ſie mit Troſt und Freud erfuͤllt. 9. Die Frommen koͤnnen ſelig ſterben, ſie ſterben ja auf JEſum Chriſt, ſie werden Cron und Himmel erben, der ihnen laͤngſt bereitet iſt, ſie ſind ſchon ſelig in der Zeit, und kommen dort zur Herrlichkeit. Glan-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/264
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/264>, abgerufen am 26.11.2024.