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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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ihre Kinder GOtt im Gebet vor.
du von meiner Hand wieder fordern
wirst; ich sehe sie an, als Seelen, die
JEsus mit seinem heiligen Blute er-
kauffet, die der Heilige Geist in der
heiligen Tauffe geheiliget, und welche
du zu deinen Kindern angenommen
hast: darum bin ich bekümmert, daß
ich ja keines durch meine Schuld ver-
lieren möge. Du sagest zu mir und
allen Eltern: nimm dieses Kind in
Acht, wo man sein missen wird, so soll
deine Seele an statt seiner Seele seyn.
Darum, o Vater aller Gnaden! kom-
me ich zu dir, und trage in meinem
hertzlichen Gebet meine Kinder dir
vor; ich will thun, was ich kan, ich wil
sie zu deinen Ehren erziehen, sie ver-
mahnen, straffen, unterrichten, und vor
sie beten, aber ach, HErr! HErr!
thue du das Beste. Ich habe sie in der
heiligen Tauffe, und sogleich nach ih-
rer leiblichen Geburt in die Arme dei-
ner Barmhertzigkeit geleget, siehe! sol-
ches thue ich auch jetzo in meinem Ge-

bet.
Q 2

ihre Kinder GOtt im Gebet vor.
du von meiner Hand wieder fordern
wirſt; ich ſehe ſie an, als Seelen, die
JEſus mit ſeinem heiligen Blute er-
kauffet, die der Heilige Geiſt in der
heiligen Tauffe geheiliget, und welche
du zu deinen Kindern angenommen
haſt: darum bin ich bekuͤmmert, daß
ich ja keines durch meine Schuld ver-
lieren moͤge. Du ſageſt zu mir und
allen Eltern: nimm dieſes Kind in
Acht, wo man ſein miſſen wird, ſo ſoll
deine Seele an ſtatt ſeiner Seele ſeyn.
Darum, o Vater aller Gnaden! kom-
me ich zu dir, und trage in meinem
hertzlichen Gebet meine Kinder dir
vor; ich will thun, was ich kan, ich wil
ſie zu deinen Ehren erziehen, ſie ver-
mahnen, ſtraffen, unterrichten, und vor
ſie beten, aber ach, HErr! HErr!
thue du das Beſte. Ich habe ſie in der
heiligen Tauffe, und ſogleich nach ih-
rer leiblichen Geburt in die Arme dei-
ner Barmhertzigkeit geleget, ſiehe! ſol-
ches thue ich auch jetzo in meinem Ge-

bet.
Q 2
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[243/0267] ihre Kinder GOtt im Gebet vor. du von meiner Hand wieder fordern wirſt; ich ſehe ſie an, als Seelen, die JEſus mit ſeinem heiligen Blute er- kauffet, die der Heilige Geiſt in der heiligen Tauffe geheiliget, und welche du zu deinen Kindern angenommen haſt: darum bin ich bekuͤmmert, daß ich ja keines durch meine Schuld ver- lieren moͤge. Du ſageſt zu mir und allen Eltern: nimm dieſes Kind in Acht, wo man ſein miſſen wird, ſo ſoll deine Seele an ſtatt ſeiner Seele ſeyn. Darum, o Vater aller Gnaden! kom- me ich zu dir, und trage in meinem hertzlichen Gebet meine Kinder dir vor; ich will thun, was ich kan, ich wil ſie zu deinen Ehren erziehen, ſie ver- mahnen, ſtraffen, unterrichten, und vor ſie beten, aber ach, HErr! HErr! thue du das Beſte. Ich habe ſie in der heiligen Tauffe, und ſogleich nach ih- rer leiblichen Geburt in die Arme dei- ner Barmhertzigkeit geleget, ſiehe! ſol- ches thue ich auch jetzo in meinem Ge- bet. Q 2

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/267>, abgerufen am 26.11.2024.