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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ bereitet sich
Haus werden, darin ich meinem
GOtt allein dienen will. Ich ver-
gesse was dahinten ist, ich lege meine
Arbeits-Lasten und Handthierung
nieder, und richte meinen Sinn allein
zum Himmel, zu GOtt, um mich
in Ihm zu erfreuen. O der unaus-
sprechlichen Liebe des grossen GOt-
tes, welcher denen Menschen einen
Ruh-Tag von aller ihrer Arbeit be-
stimmet hat, diese Ruhe ist ein Ange-
dencken der Ruhe im Paradiese, da
wir ohne mühsame Arbeit allezeit
GOtt zu dienen, und zu loben wä-
ren beschäfftiget gewesen. Diese
Ruhe ist ein Bild der künfftigen Him-
mels-Ruhe; denn es ist den Kindern
GOttes noch eine vollkommene Ruhe
vorhanden und verheissen, welche in
dem ewigen Leben angehen wird: da
werden sie von aller Arbeit, von Lei-
den und Schmertzen, und von Sün-
den befreyet seyn. Ach gnädiger
GOTT! laß mich den bevorste-

henden

Der glaubige Chriſt bereitet ſich
Haus werden, darin ich meinem
GOtt allein dienen will. Ich ver-
geſſe was dahinten iſt, ich lege meine
Arbeits-Laſten und Handthierung
nieder, und richte meinen Sinn allein
zum Himmel, zu GOtt, um mich
in Ihm zu erfreuen. O der unaus-
ſprechlichen Liebe des groſſen GOt-
tes, welcher denen Menſchen einen
Ruh-Tag von aller ihrer Arbeit be-
ſtimmet hat, dieſe Ruhe iſt ein Ange-
dencken der Ruhe im Paradieſe, da
wir ohne muͤhſame Arbeit allezeit
GOtt zu dienen, und zu loben waͤ-
ren beſchaͤfftiget geweſen. Dieſe
Ruhe iſt ein Bild der kuͤnfftigen Him-
mels-Ruhe; denn es iſt den Kindern
GOttes noch eine vollkommene Ruhe
vorhanden und verheiſſen, welche in
dem ewigen Leben angehen wird: da
werden ſie von aller Arbeit, von Lei-
den und Schmertzen, und von Suͤn-
den befreyet ſeyn. Ach gnaͤdiger
GOTT! laß mich den bevorſte-

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[4/0028] Der glaubige Chriſt bereitet ſich Haus werden, darin ich meinem GOtt allein dienen will. Ich ver- geſſe was dahinten iſt, ich lege meine Arbeits-Laſten und Handthierung nieder, und richte meinen Sinn allein zum Himmel, zu GOtt, um mich in Ihm zu erfreuen. O der unaus- ſprechlichen Liebe des groſſen GOt- tes, welcher denen Menſchen einen Ruh-Tag von aller ihrer Arbeit be- ſtimmet hat, dieſe Ruhe iſt ein Ange- dencken der Ruhe im Paradieſe, da wir ohne muͤhſame Arbeit allezeit GOtt zu dienen, und zu loben waͤ- ren beſchaͤfftiget geweſen. Dieſe Ruhe iſt ein Bild der kuͤnfftigen Him- mels-Ruhe; denn es iſt den Kindern GOttes noch eine vollkommene Ruhe vorhanden und verheiſſen, welche in dem ewigen Leben angehen wird: da werden ſie von aller Arbeit, von Lei- den und Schmertzen, und von Suͤn- den befreyet ſeyn. Ach gnaͤdiger GOTT! laß mich den bevorſte- henden

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/28>, abgerufen am 20.05.2024.