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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Betrübte tröstet sich
du mirs aufgelegt, so hilff mirs tra-
gen. Ich weiß, du bist ein weiser
GOtt, du wirst Mittel und Wege
wissen, die mir anjetzo unbekant sind.
Ach! zeige mir ein Trost-Brünnlein,
wie dorten der weinenden Hagar, sage
mir Hülffe zu, wie ehemahls der betrüb-
ten Wittwe, hilff mir, wie dorten dem
verlassenen Elisa, und beweise deine
grosse Güte an mir, wie an dem gefan-
genen Petro. Laß die Bande meines
Elends und Jammers von meinem
Hertzen fallen. Laß dein Freuden-
Licht in mir aufgehen, dadurch du mich
versicherst: Ich will dich nicht ver-
lassen, ich will dich nicht versäumen.
Ich habe dich ein klein Augenblick ver-
lassen, aber mit ewiger Gnade will ich
mich über dich erbarmen. Ich weiß,
du bist ein treuer GOtt, der noch
keinen verlassen hat, darum wirst du
mich auch nicht verlassen. O siehe,
HErr, mein GOtt, wie hier eine elen-
de und Hülff-lose Seele vor deinem

Gna-

Der Betruͤbte troͤſtet ſich
du mirs aufgelegt, ſo hilff mirs tra-
gen. Ich weiß, du biſt ein weiſer
GOtt, du wirſt Mittel und Wege
wiſſen, die mir anjetzo unbekant ſind.
Ach! zeige mir ein Troſt-Bruͤnnlein,
wie dorten der weinenden Hagar, ſage
mir Huͤlffe zu, wie ehemahls der betruͤb-
ten Wittwe, hilff mir, wie dorten dem
verlaſſenen Eliſa, und beweiſe deine
groſſe Guͤte an mir, wie an dem gefan-
genen Petro. Laß die Bande meines
Elends und Jammers von meinem
Hertzen fallen. Laß dein Freuden-
Licht in mir aufgehen, dadurch du mich
verſicherſt: Ich will dich nicht ver-
laſſen, ich will dich nicht verſaͤumen.
Ich habe dich ein klein Augenblick ver-
laſſen, aber mit ewiger Gnade will ich
mich uͤber dich erbarmen. Ich weiß,
du biſt ein treuer GOtt, der noch
keinen verlaſſen hat, darum wirſt du
mich auch nicht verlaſſen. O ſiehe,
HErr, mein GOtt, wie hier eine elen-
de und Huͤlff-loſe Seele vor deinem

Gna-
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[288/0314] Der Betruͤbte troͤſtet ſich du mirs aufgelegt, ſo hilff mirs tra- gen. Ich weiß, du biſt ein weiſer GOtt, du wirſt Mittel und Wege wiſſen, die mir anjetzo unbekant ſind. Ach! zeige mir ein Troſt-Bruͤnnlein, wie dorten der weinenden Hagar, ſage mir Huͤlffe zu, wie ehemahls der betruͤb- ten Wittwe, hilff mir, wie dorten dem verlaſſenen Eliſa, und beweiſe deine groſſe Guͤte an mir, wie an dem gefan- genen Petro. Laß die Bande meines Elends und Jammers von meinem Hertzen fallen. Laß dein Freuden- Licht in mir aufgehen, dadurch du mich verſicherſt: Ich will dich nicht ver- laſſen, ich will dich nicht verſaͤumen. Ich habe dich ein klein Augenblick ver- laſſen, aber mit ewiger Gnade will ich mich uͤber dich erbarmen. Ich weiß, du biſt ein treuer GOtt, der noch keinen verlaſſen hat, darum wirſt du mich auch nicht verlaſſen. O ſiehe, HErr, mein GOtt, wie hier eine elen- de und Huͤlff-loſe Seele vor deinem Gna-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/314>, abgerufen am 21.11.2024.