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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Betrübte erweget
Gnaden-Verheissungen wieder auf. Darum sol
ein Betrübter gedencken, 1) alle göttliche Ver-
heissungen gehen auch ihn an; man soll sich nicht
einbilden, als ob die Verheissungen nur Mose,
David, und denen gegeben sind, die dazumahl
lebten; nein, sie zielen auch auf uns, denn so
spricht Paulus Röm. 15, 4. Was zuvor ge-
schrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrie-
ben, auf daß wir durch Gedult und Trost
der Schrifft Hoffnung haben.
Ferner soll er
2) gedencken, alle göttliche Verheissungen werden
erfüllet werden zu der Zeit, die GOtt hat bestim-
met: darauf sol ein Betrübter GOtt nicht Zeit
und Stunde vorschreiben, sondern mit Demuth
und im Glauben die Hülffe erwarten. 3) Soll
ein Betrübter gedencken, daß die Verheissungen
GOttes von der Hülffe, Erlösung, Errettung,
Befreyung von allem Ubel, bißweilen auch in die-
sem Leben erfüllet werden, so daß Krancke gesund,
Traurige erfreuet, Elende errettet, Betrübte ge-
tröstet werden: aber daß bißweilen GOtt seine
Verheissungen erst in dem ewigen Leben erfüllet,
als woseldsten alle Verheissungen GOttes in ihre
vollkommene Erfüllung gehen werden. In Be-
trachtung dessen sol 4) ein Betrübter stille seyn,
und auf die Güte GOTTES hoffen, der
seine Verheissungen an so viel tausenden schon
erfüllet hat.

Gebet.

Der Betruͤbte erweget
Gnaden-Verheiſſungen wieder auf. Darum ſol
ein Betruͤbter gedencken, 1) alle goͤttliche Ver-
heiſſungen gehen auch ihn an; man ſoll ſich nicht
einbilden, als ob die Verheiſſungen nur Moſe,
David, und denen gegeben ſind, die dazumahl
lebten; nein, ſie zielen auch auf uns, denn ſo
ſpricht Paulus Roͤm. 15, 4. Was zuvor ge-
ſchrieben iſt, das iſt uns zur Lehre geſchrie-
ben, auf daß wir durch Gedult und Troſt
der Schrifft Hoffnung haben.
Ferner ſoll er
2) gedencken, alle goͤttliche Verheiſſungen werden
erfuͤllet werden zu der Zeit, die GOtt hat beſtim-
met: darauf ſol ein Betruͤbter GOtt nicht Zeit
und Stunde vorſchreiben, ſondern mit Demuth
und im Glauben die Huͤlffe erwarten. 3) Soll
ein Betruͤbter gedencken, daß die Verheiſſungen
GOttes von der Huͤlffe, Erloͤſung, Errettung,
Befreyung von allem Ubel, bißweilen auch in die-
ſem Leben erfuͤllet werden, ſo daß Krancke geſund,
Traurige erfreuet, Elende errettet, Betruͤbte ge-
troͤſtet werden: aber daß bißweilen GOtt ſeine
Verheiſſungen erſt in dem ewigen Leben erfuͤllet,
als woſeldſten alle Verheiſſungen GOttes in ihre
vollkommene Erfuͤllung gehen werden. In Be-
trachtung deſſen ſol 4) ein Betruͤbter ſtille ſeyn,
und auf die Guͤte GOTTES hoffen, der
ſeine Verheiſſungen an ſo viel tauſenden ſchon
erfuͤllet hat.

Gebet.
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[310/0336] Der Betruͤbte erweget Gnaden-Verheiſſungen wieder auf. Darum ſol ein Betruͤbter gedencken, 1) alle goͤttliche Ver- heiſſungen gehen auch ihn an; man ſoll ſich nicht einbilden, als ob die Verheiſſungen nur Moſe, David, und denen gegeben ſind, die dazumahl lebten; nein, ſie zielen auch auf uns, denn ſo ſpricht Paulus Roͤm. 15, 4. Was zuvor ge- ſchrieben iſt, das iſt uns zur Lehre geſchrie- ben, auf daß wir durch Gedult und Troſt der Schrifft Hoffnung haben. Ferner ſoll er 2) gedencken, alle goͤttliche Verheiſſungen werden erfuͤllet werden zu der Zeit, die GOtt hat beſtim- met: darauf ſol ein Betruͤbter GOtt nicht Zeit und Stunde vorſchreiben, ſondern mit Demuth und im Glauben die Huͤlffe erwarten. 3) Soll ein Betruͤbter gedencken, daß die Verheiſſungen GOttes von der Huͤlffe, Erloͤſung, Errettung, Befreyung von allem Ubel, bißweilen auch in die- ſem Leben erfuͤllet werden, ſo daß Krancke geſund, Traurige erfreuet, Elende errettet, Betruͤbte ge- troͤſtet werden: aber daß bißweilen GOtt ſeine Verheiſſungen erſt in dem ewigen Leben erfuͤllet, als woſeldſten alle Verheiſſungen GOttes in ihre vollkommene Erfuͤllung gehen werden. In Be- trachtung deſſen ſol 4) ein Betruͤbter ſtille ſeyn, und auf die Guͤte GOTTES hoffen, der ſeine Verheiſſungen an ſo viel tauſenden ſchon erfuͤllet hat. Gebet.

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/336>, abgerufen am 21.11.2024.