Gedencke 1) wie viel fromme Christen, welche vielleicht frömmer sind, als du, haben die vergan- gene Nacht, in Angst und Weh, in Schmertzen und Kranckheiten, in Schrecken und grosser Unru- he, hingebracht, du aber hast dergleichen diesesmal nicht empfunden. Gedencke 2) wie andere in der Nacht in Unglück, Schaden, Gefahr und Trübsal gerathen sind, dir aber fehlet nichts, und davor dancke GOtt. Bitte 3) auch GOtt mit dem anbrechenden Tage, er wolle dich den Tag über in seiner Gnade erhalten, daß du an demselben dich wider Ihn oder dem Nächsten nicht versündigen mögest. Bitte GOTT 4) er wolle den Tag über dich begleiten, bewahren, und in deinen Geschäfften, und Beruffs-Wegen segnen. Ja 5) übergib dich GOtt also, daß du den gantzen Tag in seiner Liebe stehen, von ihm re- den, an ihn gedencken, und mit Wissen und Wil- len ihn nicht beleidigen mögest, und alsdann zweifle nicht, der HERR wird dein Seufftzen und Gebet in Gnaden erhören, und den Tag über dir dasjenige geben und verleihen, was dir an Leib und Seele wird nützlich und selig seyn.
Morgen-Gebet am Sonntag.
HERR früh wollest du meine Stimme hören, früh wil ich mich
zu
Morgen-Gebet am Sonntag
Gedencke 1) wie viel fromme Chriſten, welche vielleicht froͤmmer ſind, als du, haben die vergan- gene Nacht, in Angſt und Weh, in Schmertzen und Kranckheiten, in Schrecken und groſſer Unru- he, hingebracht, du aber haſt dergleichen dieſesmal nicht empfunden. Gedencke 2) wie andere in der Nacht in Ungluͤck, Schaden, Gefahr und Truͤbſal gerathen ſind, dir aber fehlet nichts, und davor dancke GOtt. Bitte 3) auch GOtt mit dem anbrechenden Tage, er wolle dich den Tag uͤber in ſeiner Gnade erhalten, daß du an demſelben dich wider Ihn oder dem Naͤchſten nicht verſuͤndigen moͤgeſt. Bitte GOTT 4) er wolle den Tag uͤber dich begleiten, bewahren, und in deinen Geſchaͤfften, und Beruffs-Wegen ſegnen. Ja 5) uͤbergib dich GOtt alſo, daß du den gantzen Tag in ſeiner Liebe ſtehen, von ihm re- den, an ihn gedencken, und mit Wiſſen und Wil- len ihn nicht beleidigen moͤgeſt, und alsdann zweifle nicht, der HERR wird dein Seufftzen und Gebet in Gnaden erhoͤren, und den Tag uͤber dir dasjenige geben und verleihen, was dir an Leib und Seele wird nuͤtzlich und ſelig ſeyn.
Morgen-Gebet am Sonntag.
HERR fruͤh wolleſt du meine Stimme hoͤren, fruͤh wil ich mich
zu
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Morgen-Gebet am Sonntag
Gedencke 1) wie viel fromme Chriſten, welche
vielleicht froͤmmer ſind, als du, haben die vergan-
gene Nacht, in Angſt und Weh, in Schmertzen
und Kranckheiten, in Schrecken und groſſer Unru-
he, hingebracht, du aber haſt dergleichen dieſesmal
nicht empfunden. Gedencke 2) wie andere in
der Nacht in Ungluͤck, Schaden, Gefahr und
Truͤbſal gerathen ſind, dir aber fehlet nichts,
und davor dancke GOtt. Bitte 3) auch GOtt
mit dem anbrechenden Tage, er wolle dich den
Tag uͤber in ſeiner Gnade erhalten, daß du an
demſelben dich wider Ihn oder dem Naͤchſten
nicht verſuͤndigen moͤgeſt. Bitte GOTT
4) er wolle den Tag uͤber dich begleiten, bewahren,
und in deinen Geſchaͤfften, und Beruffs-Wegen
ſegnen. Ja 5) uͤbergib dich GOtt alſo, daß du
den gantzen Tag in ſeiner Liebe ſtehen, von ihm re-
den, an ihn gedencken, und mit Wiſſen und Wil-
len ihn nicht beleidigen moͤgeſt, und alsdann
zweifle nicht, der HERR wird dein Seufftzen
und Gebet in Gnaden erhoͤren, und den Tag
uͤber dir dasjenige geben und verleihen, was dir
an Leib und Seele wird nuͤtzlich und ſelig ſeyn.
Morgen-Gebet am
Sonntag.
HERR fruͤh wolleſt du meine
Stimme hoͤren, fruͤh wil ich mich
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/35>, abgerufen am 03.12.2024.
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