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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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über die Schwachheit seines Glaubens.
JEsum erworben, mit festem Ver-
trauen und Zuversicht möge anneh-
men. Denn mich düncket zuweilen,
ich bete nicht recht, ich glaube gar
nicht, oder ich werde doch nicht im
Glauben biß an mein Ende verharren.
Dieses klage ich dir, mein GOTT,
darum, weil ich weiß, daß alle gute
Gaben, und alle vollkommene Gaben
von oben herab kommen. Weil denn
nun der Glaube nicht jedermans Ding,
sondern deine Gabe ist, ach! so bitte
ich dich, stärcke meinen schwachen
Glauben; das schwache Rohr wirst du
nicht zerbrechen, noch das glimmende
Töchtlein auslöschen. Mein GOtt!
schreibe den Trost in mein Hertz, daß
ein auf das Verdienst, Blut und Tod
JEsu gegründetes Gebet, ein wahres
Gebet: und daß ein schwacher Glau-
be, der sich fest an dich, o Dreyeini-
ger GOTT, nemlich an dich, o himm-
lischer Vater, als unsern Schöpffer,
an dich, o JESU, als unsern einigen

Er-
Z 5

uͤber die Schwachheit ſeines Glaubens.
JEſum erworben, mit feſtem Ver-
trauen und Zuverſicht moͤge anneh-
men. Denn mich duͤncket zuweilen,
ich bete nicht recht, ich glaube gar
nicht, oder ich werde doch nicht im
Glauben biß an mein Ende verharren.
Dieſes klage ich dir, mein GOTT,
darum, weil ich weiß, daß alle gute
Gaben, und alle vollkommene Gaben
von oben herab kommen. Weil denn
nun der Glaube nicht jedermans Ding,
ſondern deine Gabe iſt, ach! ſo bitte
ich dich, ſtaͤrcke meinen ſchwachen
Glauben; das ſchwache Rohr wirſt du
nicht zerbrechen, noch das glimmende
Toͤchtlein ausloͤſchen. Mein GOtt!
ſchreibe den Troſt in mein Hertz, daß
ein auf das Verdienſt, Blut und Tod
JEſu gegruͤndetes Gebet, ein wahres
Gebet: und daß ein ſchwacher Glau-
be, der ſich feſt an dich, o Dreyeini-
ger GOTT, nemlich an dich, o himm-
liſcher Vater, als unſern Schoͤpffer,
an dich, o JESU, als unſern einigen

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[361/0387] uͤber die Schwachheit ſeines Glaubens. JEſum erworben, mit feſtem Ver- trauen und Zuverſicht moͤge anneh- men. Denn mich duͤncket zuweilen, ich bete nicht recht, ich glaube gar nicht, oder ich werde doch nicht im Glauben biß an mein Ende verharren. Dieſes klage ich dir, mein GOTT, darum, weil ich weiß, daß alle gute Gaben, und alle vollkommene Gaben von oben herab kommen. Weil denn nun der Glaube nicht jedermans Ding, ſondern deine Gabe iſt, ach! ſo bitte ich dich, ſtaͤrcke meinen ſchwachen Glauben; das ſchwache Rohr wirſt du nicht zerbrechen, noch das glimmende Toͤchtlein ausloͤſchen. Mein GOtt! ſchreibe den Troſt in mein Hertz, daß ein auf das Verdienſt, Blut und Tod JEſu gegruͤndetes Gebet, ein wahres Gebet: und daß ein ſchwacher Glau- be, der ſich feſt an dich, o Dreyeini- ger GOTT, nemlich an dich, o himm- liſcher Vater, als unſern Schoͤpffer, an dich, o JESU, als unſern einigen Er- Z 5

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/387>, abgerufen am 21.11.2024.