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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Krancke seuffzet,


2. Ach mein GOtt! hilff mir doch, auf
dich steht mein Vertrauen, ach laß mich deine
Hülff mit Freuden balde schauen, du bists, der
Hülffe leist, ja du bists gantz allein, drum stelle
dich doch bald zu meiner Hülffe ein.

3. Ach mein GOtt! hilff mir doch, zu wem
sol ich sonst fliehen, wenn du mir deine Gnad und
Hülffe wilt entziehen? gewiß, ich weiche nicht, ich
lasse nicht von dir, bis du mir hilffest aus, und
nimmst die Noth von mir.

4. Ach mein GOtt! hilff mir doch, ich
weiß, du kanst mich retten, drum wollest du es
thun in diesen meinen Nöthen, du kanst es, du
bist GOtt, dem nichts unmöglich ist, du wilt es,
weil du auch zugleich mein Vater bist.

5. Ach mein GOtt! hilff mir doch, daß
ich dein Lob erheben, und dich auch preisen mög,
dieweil ich werde leben, und sagen allezeit: Getrost!
GOtt lebet noch! und währt es noch so lang,
sieh! mein GOtt, hilfft mir doch!



Der Krancke seuffzet GOtt wolle ihn
nicht verlassen.
Aufmunterung
Esa. XLIX, 14-16.
Zion spricht: der HErr hat mich verlassen,
der HErr hat mein vergessen. Kan auch
ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie

sich
Der Krancke ſeuffzet,


2. Ach mein GOtt! hilff mir doch, auf
dich ſteht mein Vertrauen, ach laß mich deine
Huͤlff mit Freuden balde ſchauen, du biſts, der
Huͤlffe leiſt, ja du biſts gantz allein, drum ſtelle
dich doch bald zu meiner Huͤlffe ein.

3. Ach mein GOtt! hilff mir doch, zu wem
ſol ich ſonſt fliehen, wenn du mir deine Gnad und
Huͤlffe wilt entziehen? gewiß, ich weiche nicht, ich
laſſe nicht von dir, bis du mir hilffeſt aus, und
nimmſt die Noth von mir.

4. Ach mein GOtt! hilff mir doch, ich
weiß, du kanſt mich retten, drum wolleſt du es
thun in dieſen meinen Noͤthen, du kanſt es, du
biſt GOtt, dem nichts unmoͤglich iſt, du wilt es,
weil du auch zugleich mein Vater biſt.

5. Ach mein GOtt! hilff mir doch, daß
ich dein Lob erheben, und dich auch preiſen moͤg,
dieweil ich werde leben, und ſagen allezeit: Getroſt!
GOtt lebet noch! und waͤhrt es noch ſo lang,
ſieh! mein GOtt, hilfft mir doch!



Der Krancke ſeuffzet GOtt wolle ihn
nicht verlaſſen.
Aufmunterung
Eſa. XLIX, 14-16.
Zion ſpricht: der HErr hat mich verlaſſen,
der HErr hat mein vergeſſen. Kan auch
ein Weib ihres Kindleins vergeſſen, daß ſie

ſich
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[492/0520] Der Krancke ſeuffzet, 2. Ach mein GOtt! hilff mir doch, auf dich ſteht mein Vertrauen, ach laß mich deine Huͤlff mit Freuden balde ſchauen, du biſts, der Huͤlffe leiſt, ja du biſts gantz allein, drum ſtelle dich doch bald zu meiner Huͤlffe ein. 3. Ach mein GOtt! hilff mir doch, zu wem ſol ich ſonſt fliehen, wenn du mir deine Gnad und Huͤlffe wilt entziehen? gewiß, ich weiche nicht, ich laſſe nicht von dir, bis du mir hilffeſt aus, und nimmſt die Noth von mir. 4. Ach mein GOtt! hilff mir doch, ich weiß, du kanſt mich retten, drum wolleſt du es thun in dieſen meinen Noͤthen, du kanſt es, du biſt GOtt, dem nichts unmoͤglich iſt, du wilt es, weil du auch zugleich mein Vater biſt. 5. Ach mein GOtt! hilff mir doch, daß ich dein Lob erheben, und dich auch preiſen moͤg, dieweil ich werde leben, und ſagen allezeit: Getroſt! GOtt lebet noch! und waͤhrt es noch ſo lang, ſieh! mein GOtt, hilfft mir doch! Der Krancke ſeuffzet GOtt wolle ihn nicht verlaſſen. Aufmunterung Eſa. XLIX, 14-16. Zion ſpricht: der HErr hat mich verlaſſen, der HErr hat mein vergeſſen. Kan auch ein Weib ihres Kindleins vergeſſen, daß ſie ſich

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/520>, abgerufen am 22.11.2024.