den meiden und fliehen, damit jeder- man erkenne, daß ich den Sonntag nicht vergebens hingebracht habe. Hilff, daß ich fleißig erwege, daß ich ei- ne unsterbliche Seele habe, damit ich mehr um meine Seele, als um den Leib, bekümmert sey. Ich sehe mich, mein GOtt, nach meiner Ruhestatt um, ich erinnere mich dabey an meine Grab- stätte, darin ich ruhen werde, bis du mich an dem frohen jüngsten Tag zum ewigen Leben erwecken wirst. So gehe dann hin, mein Leib, in deine Kam- mer zur Ruhe; du aber, meine Seele, in die Wunden JEsu. Laß mich, HErr, von dir nicht wancken, in dir schlaff ich sanfft und wohl, gib mir heilige Ge- dancken, und bin ich gleich Schlaffes voll, so laß doch den Geist in mir, zu dir wachen für und für, bis die Mor- genröth angehet, und man von dem Bett aufstehet, Amen.
Abend-
Abend-Gebet am Sonntag
den meiden und fliehen, damit jeder- man erkenne, daß ich den Sonntag nicht vergebens hingebracht habe. Hilff, daß ich fleißig erwege, daß ich ei- ne unſterbliche Seele habe, damit ich mehr um meine Seele, als um den Leib, bekuͤmmert ſey. Ich ſehe mich, mein GOtt, nach meiner Ruheſtatt um, ich erinnere mich dabey an meine Grab- ſtaͤtte, darin ich ruhen werde, bis du mich an dem frohen juͤngſten Tag zum ewigen Leben erwecken wirſt. So gehe dann hin, mein Leib, in deine Kam- mer zur Ruhe; du aber, meine Seele, in die Wunden JEſu. Laß mich, HErr, von dir nicht wancken, in dir ſchlaff ich ſanfft und wohl, gib mir heilige Ge- dancken, und bin ich gleich Schlaffes voll, ſo laß doch den Geiſt in mir, zu dir wachen fuͤr und fuͤr, bis die Mor- genroͤth angehet, und man von dem Bett aufſtehet, Amen.
Abend-
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Abend-Gebet am Sonntag
den meiden und fliehen, damit jeder-
man erkenne, daß ich den Sonntag
nicht vergebens hingebracht habe.
Hilff, daß ich fleißig erwege, daß ich ei-
ne unſterbliche Seele habe, damit ich
mehr um meine Seele, als um den Leib,
bekuͤmmert ſey. Ich ſehe mich, mein
GOtt, nach meiner Ruheſtatt um, ich
erinnere mich dabey an meine Grab-
ſtaͤtte, darin ich ruhen werde, bis du
mich an dem frohen juͤngſten Tag zum
ewigen Leben erwecken wirſt. So
gehe dann hin, mein Leib, in deine Kam-
mer zur Ruhe; du aber, meine Seele,
in die Wunden JEſu. Laß mich, HErr,
von dir nicht wancken, in dir ſchlaff ich
ſanfft und wohl, gib mir heilige Ge-
dancken, und bin ich gleich Schlaffes
voll, ſo laß doch den Geiſt in mir, zu
dir wachen fuͤr und fuͤr, bis die Mor-
genroͤth angehet, und man von dem
Bett aufſtehet, Amen.
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/56>, abgerufen am 12.12.2024.
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