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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Sterbende tröstet sich
da ich mit der Frommen Schaar dich wil loben
immerdar.



Der Sterbende tröstet sich des Bey-
standes des Dreyeinigen GOttes.
Aufmunterung
Hohel. Salom. II, 5. 6.
Er erquicket mich mit Blumen, seine Lincke
lieget unter meinem Haupt, und seine
Rechte hertzet mich.

DIe Gegenwart GOttes im Leiden kan nicht
anders als einer Seelen süsse und tröstlich
seyn. Nun ist GOtt nicht allein nahe bey allen
Creaturen, sondern er ist auch mit seiner sonder-
baren Gegenwart nahe bey den Glaubigen, im Le-
ben und auch im Seerben. O solte GOtt denen
Frommen die Augen öffnen, wie dorten dem Kna-
ben Elisä; O was würden sie um ihr Bette vor
eine heilige Gesellschafft sehen! so viel heilige En-
gel, die sich schon freuen, daß sie wiederum eine
Seele zur Herrlichkeit begleiten sollen, wie auch
offtmahl fromme Sterbende gerühmet und ge-
sagt: O wie helle ist es um mein Bette! sehet ihr
dorten nicht das weisse Licht? welches gewiß heili-
ge Engel werden gewesen seyn. Sonderlich aber ist
eine glaubige Seele ver sichert von des Dreyeinigen
GOttes Beystand. 1) Der himmlische Vater
wird an seine Vater-Treu gedencken, und seinem

Kind

Der Sterbende troͤſtet ſich
da ich mit der Frommen Schaar dich wil loben
immerdar.



Der Sterbende troͤſtet ſich des Bey-
ſtandes des Dreyeinigen GOttes.
Aufmunterung
Hohel. Salom. II, 5. 6.
Er erquicket mich mit Blumen, ſeine Lincke
lieget unter meinem Haupt, und ſeine
Rechte hertzet mich.

DIe Gegenwart GOttes im Leiden kan nicht
anders als einer Seelen ſuͤſſe und troͤſtlich
ſeyn. Nun iſt GOtt nicht allein nahe bey allen
Creaturen, ſondern er iſt auch mit ſeiner ſonder-
baren Gegenwart nahe bey den Glaubigen, im Le-
ben und auch im Seerben. O ſolte GOtt denen
Frommen die Augen oͤffnen, wie dorten dem Kna-
ben Eliſaͤ; O was wuͤrden ſie um ihr Bette vor
eine heilige Geſellſchafft ſehen! ſo viel heilige En-
gel, die ſich ſchon freuen, daß ſie wiederum eine
Seele zur Herrlichkeit begleiten ſollen, wie auch
offtmahl fromme Sterbende geruͤhmet und ge-
ſagt: O wie helle iſt es um mein Bette! ſehet ihr
dorten nicht das weiſſe Licht? welches gewiß heili-
ge Engel werden geweſen ſeyn. Sonderlich aber iſt
eine glaubige Seele ver ſichert von des Dreyeinigen
GOttes Beyſtand. 1) Der himmliſche Vater
wird an ſeine Vater-Treu gedencken, und ſeinem

Kind
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[568/0598] Der Sterbende troͤſtet ſich da ich mit der Frommen Schaar dich wil loben immerdar. Der Sterbende troͤſtet ſich des Bey- ſtandes des Dreyeinigen GOttes. Aufmunterung Hohel. Salom. II, 5. 6. Er erquicket mich mit Blumen, ſeine Lincke lieget unter meinem Haupt, und ſeine Rechte hertzet mich. DIe Gegenwart GOttes im Leiden kan nicht anders als einer Seelen ſuͤſſe und troͤſtlich ſeyn. Nun iſt GOtt nicht allein nahe bey allen Creaturen, ſondern er iſt auch mit ſeiner ſonder- baren Gegenwart nahe bey den Glaubigen, im Le- ben und auch im Seerben. O ſolte GOtt denen Frommen die Augen oͤffnen, wie dorten dem Kna- ben Eliſaͤ; O was wuͤrden ſie um ihr Bette vor eine heilige Geſellſchafft ſehen! ſo viel heilige En- gel, die ſich ſchon freuen, daß ſie wiederum eine Seele zur Herrlichkeit begleiten ſollen, wie auch offtmahl fromme Sterbende geruͤhmet und ge- ſagt: O wie helle iſt es um mein Bette! ſehet ihr dorten nicht das weiſſe Licht? welches gewiß heili- ge Engel werden geweſen ſeyn. Sonderlich aber iſt eine glaubige Seele ver ſichert von des Dreyeinigen GOttes Beyſtand. 1) Der himmliſche Vater wird an ſeine Vater-Treu gedencken, und ſeinem Kind

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/598>, abgerufen am 22.11.2024.