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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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den Todes-Tag JEsu, oder den Char-Freytag.
vor zwey Gerichten erscheinen, vor
dem geistlichen und vor dem weltli-
chen, und von beyden zum Tode ver-
dammet werden, sondern nachdem
der Stab über dir gebrochen, und das
Todes-Urtheil über dich gesprochen
war, so mustest du auch grausame
Schmertzen leiden an deinem Leibe.
Da wurde dein heiliger Leib verwun-
det, gegeisselt, zerrissen und blutig
gemacht. Schauet doch, ihr Menschen-
Kinder, ob ein Schmertz jemahls ge-
wesen sey, als unsers JEsu Schmer-
tzen: sein Haupt war mit Dor-
nen gecrönet, sein Leib mit Blut be-
flossen, und durch die scharffe mit
eisernen Hacken verwickelte Geisseln
wund geschlagen, am Creutze wurden
Hände und Füsse durchnagelt, die Sei-
te wurde mit einem Speer durchsto-
chen, daß er wohl mit Recht sagen kon-
te: Ich bin ein Wurm und kein Mensch.
Nicht allein aber war sein heiliger Leib
also erbärmlich zugerichtet, sondern

an

den Todes-Tag JEſu, oder den Char-Freytag.
vor zwey Gerichten erſcheinen, vor
dem geiſtlichen und vor dem weltli-
chen, und von beyden zum Tode ver-
dammet werden, ſondern nachdem
der Stab uͤber dir gebrochen, und das
Todes-Urtheil uͤber dich geſprochen
war, ſo muſteſt du auch grauſame
Schmertzen leiden an deinem Leibe.
Da wurde dein heiliger Leib verwun-
det, gegeiſſelt, zerriſſen und blutig
gemacht. Schauet doch, ihr Menſchen-
Kinder, ob ein Schmertz jemahls ge-
weſen ſey, als unſers JEſu Schmer-
tzen: ſein Haupt war mit Dor-
nen gecroͤnet, ſein Leib mit Blut be-
floſſen, und durch die ſcharffe mit
eiſernen Hacken verwickelte Geiſſeln
wund geſchlagen, am Creutze wurden
Haͤnde und Fuͤſſe durchnagelt, die Sei-
te wurde mit einem Speer durchſto-
chen, daß er wohl mit Recht ſagen kon-
te: Ich bin ein Wuꝛm und kein Menſch.
Nicht allein aber war ſein heiliger Leib
alſo erbaͤrmlich zugerichtet, ſondern

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[697/0727] den Todes-Tag JEſu, oder den Char-Freytag. vor zwey Gerichten erſcheinen, vor dem geiſtlichen und vor dem weltli- chen, und von beyden zum Tode ver- dammet werden, ſondern nachdem der Stab uͤber dir gebrochen, und das Todes-Urtheil uͤber dich geſprochen war, ſo muſteſt du auch grauſame Schmertzen leiden an deinem Leibe. Da wurde dein heiliger Leib verwun- det, gegeiſſelt, zerriſſen und blutig gemacht. Schauet doch, ihr Menſchen- Kinder, ob ein Schmertz jemahls ge- weſen ſey, als unſers JEſu Schmer- tzen: ſein Haupt war mit Dor- nen gecroͤnet, ſein Leib mit Blut be- floſſen, und durch die ſcharffe mit eiſernen Hacken verwickelte Geiſſeln wund geſchlagen, am Creutze wurden Haͤnde und Fuͤſſe durchnagelt, die Sei- te wurde mit einem Speer durchſto- chen, daß er wohl mit Recht ſagen kon- te: Ich bin ein Wuꝛm und kein Menſch. Nicht allein aber war ſein heiliger Leib alſo erbaͤrmlich zugerichtet, ſondern an

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/727>, abgerufen am 24.11.2024.