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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Theurung und Hungers-Noth heimsuchet.

7. HErr! wir fallen vor dir nieder, rette uns
aus dieser Last, gib uns deinen Segen wieder, den
du uns genommen hast, laß die Aecker wieder
blühn nach dem Säen und Bemühn, laß sie reiche
Früchte bringen, laß den Segen zu uns dringen.

8. Speiß uns nur mit deinem Worte, wann
es uns an Brodt gebricht, wann wir klopffen an
die Pforte, Vater, so verstoß uns nicht, dieses
wahre Lebens-Brodt stärcke uns in dieser Noth,
auf der fetten Seelen-Weiden ist leicht leiblich
Hunger leiden.

9. Laß uns wieder Gnade finden, laß durch
deine Segens-Fluth diese Theurungs-Noth ver-
schwinden, so wird alles wieder gut, dann soll
unser Hertz und Mund, alle Tag und alle Stund,
sprechen: GOtt hat Brodt und Leben uns aus
Gnaden wieder geben.



Der glaubige Christ betet in
Pest-Zeiten.
V.Buch Mosis XXVIII, 15. 21. 22.
Wann du der Stimme des HErrn deines
GOttes nicht gehorchen wirst, so werden
alle diese Flüche über dich kommen: der
HERR wird dir die Sterbe Drüse an-
hängen, biß er dich vertilge, der HERR
wird dich schlagen mit Geschwulst, Fie-
ber,
C c c 3
Theurung und Hungers-Noth heimſuchet.

7. HErr! wir fallen vor dir nieder, rette uns
aus dieſer Laſt, gib uns deinen Segen wieder, den
du uns genommen haſt, laß die Aecker wieder
bluͤhn nach dem Saͤen und Bemuͤhn, laß ſie reiche
Fruͤchte bringen, laß den Segen zu uns dringen.

8. Speiß uns nur mit deinem Worte, wann
es uns an Brodt gebricht, wann wir klopffen an
die Pforte, Vater, ſo verſtoß uns nicht, dieſes
wahre Lebens-Brodt ſtaͤrcke uns in dieſer Noth,
auf der fetten Seelen-Weiden iſt leicht leiblich
Hunger leiden.

9. Laß uns wieder Gnade finden, laß durch
deine Segens-Fluth dieſe Theurungs-Noth ver-
ſchwinden, ſo wird alles wieder gut, dann ſoll
unſer Hertz und Mund, alle Tag und alle Stund,
ſprechen: GOtt hat Brodt und Leben uns aus
Gnaden wieder geben.



Der glaubige Chriſt betet in
Peſt-Zeiten.
V.Buch Moſis XXVIII, 15. 21. 22.
Wann du der Stimme des HErrn deines
GOttes nicht gehorchen wirſt, ſo werden
alle dieſe Fluͤche uͤber dich kommen: der
HERR wird dir die Sterbe Druͤſe an-
haͤngen, biß er dich vertilge, der HERR
wird dich ſchlagen mit Geſchwulſt, Fie-
ber,
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[773/0803] Theurung und Hungers-Noth heimſuchet. 7. HErr! wir fallen vor dir nieder, rette uns aus dieſer Laſt, gib uns deinen Segen wieder, den du uns genommen haſt, laß die Aecker wieder bluͤhn nach dem Saͤen und Bemuͤhn, laß ſie reiche Fruͤchte bringen, laß den Segen zu uns dringen. 8. Speiß uns nur mit deinem Worte, wann es uns an Brodt gebricht, wann wir klopffen an die Pforte, Vater, ſo verſtoß uns nicht, dieſes wahre Lebens-Brodt ſtaͤrcke uns in dieſer Noth, auf der fetten Seelen-Weiden iſt leicht leiblich Hunger leiden. 9. Laß uns wieder Gnade finden, laß durch deine Segens-Fluth dieſe Theurungs-Noth ver- ſchwinden, ſo wird alles wieder gut, dann ſoll unſer Hertz und Mund, alle Tag und alle Stund, ſprechen: GOtt hat Brodt und Leben uns aus Gnaden wieder geben. Der glaubige Chriſt betet in Peſt-Zeiten. V.Buch Moſis XXVIII, 15. 21. 22. Wann du der Stimme des HErrn deines GOttes nicht gehorchen wirſt, ſo werden alle dieſe Fluͤche uͤber dich kommen: der HERR wird dir die Sterbe Druͤſe an- haͤngen, biß er dich vertilge, der HERR wird dich ſchlagen mit Geſchwulſt, Fie- ber, C c c 3

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 773. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/803>, abgerufen am 21.11.2024.