guten Gaben, welche von dir, o Va- ter des Lichts! von oben herab kom- men. HERR! HERR! wer bin ich, daß du mir solche Barmhertzigkeit widerfahren lässest! Sehe ich doch täglich, vor meinen Augen Menschen, die kräncklich, elend und schwach sind! Höre ich doch viele klagen, daß sie in grossen Schmertzen, und langwieri- ger Kranckheit, auf dem Krancken- Bette ihr Leben hinbringen müssen, welche vielleicht viel gottsfürchtiger und frömmer sind, als ich, und viel an- dächtiger beten, als ich; mir aber gibst du gute Gesundheit, Krafft und auch Stärcke. Ach HERR! ich bin all- zugering deiner Barmhertzigkeit, die du bishero an mir gethan hast, und noch thust. Bewahre mich, o lieber GOTT! daß ich diese edle Gabe der Gesundheit nicht mißbrauche zur Uppigkeit, Wollust, Hoffart und Frech- heit, sondern gib mir wohl zu erkennen, daß du mich dadurch wilt aufmuntern
zur
Der glaubige Chriſt dancket GOtt
guten Gaben, welche von dir, o Va- ter des Lichts! von oben herab kom- men. HERR! HERR! wer bin ich, daß du mir ſolche Barmhertzigkeit widerfahren laͤſſeſt! Sehe ich doch taͤglich, vor meinen Augen Menſchen, die kraͤncklich, elend und ſchwach ſind! Hoͤre ich doch viele klagen, daß ſie in groſſen Schmertzen, und langwieri- ger Kranckheit, auf dem Krancken- Bette ihr Leben hinbringen muͤſſen, welche vielleicht viel gottsfuͤrchtiger und froͤmmer ſind, als ich, und viel an- daͤchtiger beten, als ich; mir aber gibſt du gute Geſundheit, Krafft und auch Staͤrcke. Ach HERR! ich bin all- zugering deiner Barmhertzigkeit, die du bishero an mir gethan haſt, und noch thuſt. Bewahre mich, o lieber GOTT! daß ich dieſe edle Gabe der Geſundheit nicht mißbrauche zur Uppigkeit, Wolluſt, Hoffart und Frech- heit, ſondern gib mir wohl zu erkennen, daß du mich dadurch wilt aufmuntern
zur
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Der glaubige Chriſt dancket GOtt
guten Gaben, welche von dir, o Va-
ter des Lichts! von oben herab kom-
men. HERR! HERR! wer bin
ich, daß du mir ſolche Barmhertzigkeit
widerfahren laͤſſeſt! Sehe ich doch
taͤglich, vor meinen Augen Menſchen,
die kraͤncklich, elend und ſchwach ſind!
Hoͤre ich doch viele klagen, daß ſie in
groſſen Schmertzen, und langwieri-
ger Kranckheit, auf dem Krancken-
Bette ihr Leben hinbringen muͤſſen,
welche vielleicht viel gottsfuͤrchtiger
und froͤmmer ſind, als ich, und viel an-
daͤchtiger beten, als ich; mir aber gibſt
du gute Geſundheit, Krafft und auch
Staͤrcke. Ach HERR! ich bin all-
zugering deiner Barmhertzigkeit, die
du bishero an mir gethan haſt, und
noch thuſt. Bewahre mich, o lieber
GOTT! daß ich dieſe edle Gabe der
Geſundheit nicht mißbrauche zur
Uppigkeit, Wolluſt, Hoffart und Frech-
heit, ſondern gib mir wohl zu erkennen,
daß du mich dadurch wilt aufmuntern
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/92>, abgerufen am 17.02.2025.
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