Stein, Lorenz von: Handbuch der Verwaltungslehre und des Verwaltungsrechts: mit Vergleichung der Literatur und Gesetzgebung von Frankreich, England und Deutschland; als Grundlage für Vorlesungen. Stuttgart, 1870.Eherecht der Zukunft nur auf das Recht der Zustimmung der Familie Altes germanisches Eherecht der Consense in der deutschen Rechtsgeschichte. Das ständische Eherecht des Lehnswesens in den Rechtsgeschichten, aber Eheconsensrecht der Gemeinden in der staatsbürgerlichen Gesellschaft. Eherecht der Zukunft nur auf das Recht der Zuſtimmung der Familie Altes germaniſches Eherecht der Conſenſe in der deutſchen Rechtsgeſchichte. Das ſtändiſche Eherecht des Lehnsweſens in den Rechtsgeſchichten, aber Eheconſensrecht der Gemeinden in der ſtaatsbürgerlichen Geſellſchaft. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0099" n="75"/> Eherecht der Zukunft nur auf das Recht der Zuſtimmung der Familie<lb/> und die Reſte des ſtändiſchen Eherechts mit zweifelhaftem, jedenfalls<lb/> ſehr beſchränktem Werthe zu begründen, während das populationiſtiſche<lb/> Element der Ehebeförderung gänzlich verſchwunden iſt.</p><lb/> <p>Altes germaniſches Eherecht der Conſenſe in der deutſchen Rechtsgeſchichte.<lb/> Die Literatur des Hageſtolzenrechts bei <hi rendition="#g">Fiſcher</hi>, Polizeirecht <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 569. <hi rendition="#g">Stein</hi>,<lb/> Inneres Verwaltungsrecht S. 129—132.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">ſtändiſche</hi> Eherecht des Lehnsweſens in den Rechtsgeſchichten, aber<lb/> meiſt unvollſtändig. 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Eherecht der Zukunft nur auf das Recht der Zuſtimmung der Familie
und die Reſte des ſtändiſchen Eherechts mit zweifelhaftem, jedenfalls
ſehr beſchränktem Werthe zu begründen, während das populationiſtiſche
Element der Ehebeförderung gänzlich verſchwunden iſt.
Altes germaniſches Eherecht der Conſenſe in der deutſchen Rechtsgeſchichte.
Die Literatur des Hageſtolzenrechts bei Fiſcher, Polizeirecht I. S. 569. Stein,
Inneres Verwaltungsrecht S. 129—132.
Das ſtändiſche Eherecht des Lehnsweſens in den Rechtsgeſchichten, aber
meiſt unvollſtändig. Die Literatur des Cölibats (Carové, über Cölibats-
geſetze 2 Bde. 1835). Die Religionsverſchiedenheit als bürgerliches Ehehinderniß
förmlich aufgehoben in Schwarzburg-Sondershauſen (Verfaſſungsurkunde
von 1849. §. 36). — Anhalt-Bernburg (Verfaſſungsurkunde 1850 §. 23).
— Oldenburg (Verfaſſungsurkunde 1852 §. 33). — Coburg 1852 §. 30.
— Das amtliche und militäriſche Conſensrecht in einzelnen Verordnungen
faſt in allen Staaten Deutſchlands. Oeſterreich: Verordnung vom 12. Ja-
nuar 1815. (Beamte.) Verordnung vom 25. November 1826. (Militärehen.)
Stubenrauch, Verwaltungsgeſetzkunde §. 340. — Preußen: Conſens für Be-
amte. Allgemeines Landrecht II. 1. S. 70 und Rönne, Preußiſches Staatsrecht
§. 295. — Bayern: dienſtliche Ehebewilligung (Verordnung vom 2. Februar 1845).
Pözl, Verfaſſungsrecht §. 29. — Württemberg: Dienſtpragmatik §. 9. Mohl,
württembergiſches Verwaltungsrecht §. 162.
Eheconſensrecht der Gemeinden in der ſtaatsbürgerlichen Geſellſchaft.
— Voriges Jahrhundert: Zunftbewilligungen. Fiſcher, Polizeirecht I. §. 1051.
Berg, Polizeirecht III. 2. S. 29. — Alte Geſetze in Oeſterreich: Kopetz,
Polizeigeſetzkunde I. S. 124. — Ehegeſetz vom 25. Mai 1868. Stubenrauch
§. 339. — Sachſen: Funke, Polizeirecht II. S. 991. Mandat vom 10. Oktober
1826; Zeugniß der „Obrigkeit.“ — Württemberg: Hartmann, Ehegeſetze
des Herzogthums Württemberg. Neues Recht: das Conſensrecht der Gemeinden
formell anerkannt (revidirtes Bürgerrechtsgeſetz, Geſetz vom 4. Decem-
ber 1833, Art. 42. 43); erhalten im Eherechtsgeſetze vom 5. Mai 1852!
Bitzer, Freizügigkeit. — Bayern: gleichfalls Gemeindeconſens; Geſetz über
Anſäßigmachung und Verehelichung vom 11. September 1825. Revi-
dirt am 1. Juli 1834. Pötzl, Verfaſſungsrecht §. 29. Strafe für Eingehung
einer Ehe mit Ausländern (?) ohne „Bewilligung der zuſtändigen Behörde“
bis 100 fl. (bayeriſches Polizeiſtrafgeſetzbuch von 1861. Art. 52). — Baden:
hier das Recht zur Ehe mit dem Indigenat zwar gegeben (Conſtitutionsgeſetz von
1808, §. 7); aber bei wirklicher Ehe dagegen Abhängigkeit vom Vermögens-
nachweis bei den Gemeinden (Geſetz vom 13. Februar 1851). Fröhlich, badi-
ſche Gemeindegeſetze. 1861. — Großherzogthum Heſſen: daſſelbe. (Geſetz
vom 30. Juni 1821 und Geſetz vom 19. Mai 1852.) — Hannover: daſſelbe.
Eckhardt, Geſetze, Verordnungen und Ausſchreibungen für das Königreich Han-
nover. 1840. Bitzer, Freizügigkeit S. 223—225. — Sachſen-Altenburg:
Eheordnung vom 12. Mai 1837. Das Verbot der Ehe für Handwerksgeſellen
(§. 47) aufgehoben durch Verordnung vom 6. Juli 1863. Stein, Inneres
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