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Stein, Lorenz von: Die Verwaltungslehre. Bd. 5. Stuttgart, 1868.

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Die neue Organisation der technischen Lehranstalten vom 14. Mai
1864 hat jetzt eine eigentliche polytechnische Schule mit Einer allge-
meinen und vier Fachabtheilungen und Abgangsprüfungen als Staats-
anstalt hergestellt (s. Austria 1864. S. 253). Ein Jahrescurs gilt auch
als Grundlage zur Zulassung zum Zollwesen (Bekanntmachung vom
25. August 1864). Die Stellung der Universitäten ist durch Mi-
nisterialerlaß vom 19. August 1839 und 23. November 1840 als die
leitende für die höchste gewerbliche Bildung erkannt (Pözl, Verwaltungs-
recht §. 154); 4) Landwirthschaft. Landw. Centralschule Weihen-
Stephan
(organisirt am 18. Sept. 1852); Prüfungsordnung vom
April 1864 (Austria 1864. Nr. 26); Ackerbauschule von Schleißheim
(1847), Triesdorf (1856), Neudeck (1857); daneben Versuch von Muster-
wirthschaften, Kreis-Wiesenbauschule u. a. (Pözl §. 146). 4) Forst-
wesen. Forstschule Aschaffenburg (1844) für Staatsdienst, mit einem
Jahr Universitätsstudium! 5) Bergwesen. Ein zweijähriger Curs
an der staatswirthschaftlichen Fakultät in München. 6) Kunstberuf,
Civilbau (königl. Akademie der Künste in München).

Hannover. 1) Polytechnische Schule in Hannover seit 1831
(Karmarsch, die polytechnische Schule in Hannover 1856). Maschinen-
bau und Chemie. Baugewerkeschule zu Nienburg. Prüfungsordnung
für die Baufächer seit 1847 verschieden; Maschinenbau vom 7. Oktober
1852; landwirthschaftliche Akademie zu Weende (Geffken bei Schmid
hat nichts weiter; auch Karmarsch nicht).

Sachsen. 1) Polytechnische Schule in Dresden 1828 (neue Or-
ganisation vom 14. März 1855); Staatsprüfungsordnung für Techniker
vom 24. April 1852; 2) k. Gewerbeschule (Baugewerke und mecha-
nische Gewerke); Chemnitz; 3) Landwirths- und Forstschule Tharand;
4) Handelsschulen in Leipzig, Dresden, Chemnitz u. a. m.; 5) Prüfungs-
ordnung der Techniker vom 24. December 1851 (dreijährige praktische
Uebungen und vier Arten der Diplome).

Baden. 1) Polytechnische Schule seit Verordnung vom 7. Okt.
1825; schon damals: Allgemeine Klasse, mathematische Klasse, Handels-
und Gewerbeklasse; Fachschule für die Baum- (seit 1852) mit Forstschule
verbunden; Staatsprüfungsordnung der Ingenieur-Candidaten
(unter Aufhebung der früheren vom 6. April 1837), vom 20. Sept.
1844. Daran schließt sich die Organisation des Bauwesens durch Ver-
ordnung vom 15. Juni 1859 und die Prüfungsordnung für das
Civilbaufach von demselben Datum. 2) Forstwesen: Vorbereitungs-
curs der Forsteleven an der polytechnischen Schule; dann Besuch einer
auswärtigen Forstanstalt oder einer Universität (Prüfungsordnung vom
15. Januar 1835).

Die neue Organiſation der techniſchen Lehranſtalten vom 14. Mai
1864 hat jetzt eine eigentliche polytechniſche Schule mit Einer allge-
meinen und vier Fachabtheilungen und Abgangsprüfungen als Staats-
anſtalt hergeſtellt (ſ. Auſtria 1864. S. 253). Ein Jahrescurs gilt auch
als Grundlage zur Zulaſſung zum Zollweſen (Bekanntmachung vom
25. Auguſt 1864). Die Stellung der Univerſitäten iſt durch Mi-
niſterialerlaß vom 19. Auguſt 1839 und 23. November 1840 als die
leitende für die höchſte gewerbliche Bildung erkannt (Pözl, Verwaltungs-
recht §. 154); 4) Landwirthſchaft. Landw. Centralſchule Weihen-
Stephan
(organiſirt am 18. Sept. 1852); Prüfungsordnung vom
April 1864 (Auſtria 1864. Nr. 26); Ackerbauſchule von Schleißheim
(1847), Triesdorf (1856), Neudeck (1857); daneben Verſuch von Muſter-
wirthſchaften, Kreis-Wieſenbauſchule u. a. (Pözl §. 146). 4) Forſt-
weſen. Forſtſchule Aſchaffenburg (1844) für Staatsdienſt, mit einem
Jahr Univerſitätsſtudium! 5) Bergweſen. Ein zweijähriger Curs
an der ſtaatswirthſchaftlichen Fakultät in München. 6) Kunſtberuf,
Civilbau (königl. Akademie der Künſte in München).

Hannover. 1) Polytechniſche Schule in Hannover ſeit 1831
(Karmarſch, die polytechniſche Schule in Hannover 1856). Maſchinen-
bau und Chemie. Baugewerkeſchule zu Nienburg. Prüfungsordnung
für die Baufächer ſeit 1847 verſchieden; Maſchinenbau vom 7. Oktober
1852; landwirthſchaftliche Akademie zu Weende (Geffken bei Schmid
hat nichts weiter; auch Karmarſch nicht).

Sachſen. 1) Polytechniſche Schule in Dresden 1828 (neue Or-
ganiſation vom 14. März 1855); Staatsprüfungsordnung für Techniker
vom 24. April 1852; 2) k. Gewerbeſchule (Baugewerke und mecha-
niſche Gewerke); Chemnitz; 3) Landwirths- und Forſtſchule Tharand;
4) Handelsſchulen in Leipzig, Dresden, Chemnitz u. a. m.; 5) Prüfungs-
ordnung der Techniker vom 24. December 1851 (dreijährige praktiſche
Uebungen und vier Arten der Diplome).

Baden. 1) Polytechniſche Schule ſeit Verordnung vom 7. Okt.
1825; ſchon damals: Allgemeine Klaſſe, mathematiſche Klaſſe, Handels-
und Gewerbeklaſſe; Fachſchule für die Baum- (ſeit 1852) mit Forſtſchule
verbunden; Staatsprüfungsordnung der Ingenieur-Candidaten
(unter Aufhebung der früheren vom 6. April 1837), vom 20. Sept.
1844. Daran ſchließt ſich die Organiſation des Bauweſens durch Ver-
ordnung vom 15. Juni 1859 und die Prüfungsordnung für das
Civilbaufach von demſelben Datum. 2) Forſtweſen: Vorbereitungs-
curs der Forſteleven an der polytechniſchen Schule; dann Beſuch einer
auswärtigen Forſtanſtalt oder einer Univerſität (Prüfungsordnung vom
15. Januar 1835).

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[280/0308] Die neue Organiſation der techniſchen Lehranſtalten vom 14. Mai 1864 hat jetzt eine eigentliche polytechniſche Schule mit Einer allge- meinen und vier Fachabtheilungen und Abgangsprüfungen als Staats- anſtalt hergeſtellt (ſ. Auſtria 1864. S. 253). Ein Jahrescurs gilt auch als Grundlage zur Zulaſſung zum Zollweſen (Bekanntmachung vom 25. Auguſt 1864). Die Stellung der Univerſitäten iſt durch Mi- niſterialerlaß vom 19. Auguſt 1839 und 23. November 1840 als die leitende für die höchſte gewerbliche Bildung erkannt (Pözl, Verwaltungs- recht §. 154); 4) Landwirthſchaft. Landw. Centralſchule Weihen- Stephan (organiſirt am 18. Sept. 1852); Prüfungsordnung vom April 1864 (Auſtria 1864. Nr. 26); Ackerbauſchule von Schleißheim (1847), Triesdorf (1856), Neudeck (1857); daneben Verſuch von Muſter- wirthſchaften, Kreis-Wieſenbauſchule u. a. (Pözl §. 146). 4) Forſt- weſen. Forſtſchule Aſchaffenburg (1844) für Staatsdienſt, mit einem Jahr Univerſitätsſtudium! 5) Bergweſen. Ein zweijähriger Curs an der ſtaatswirthſchaftlichen Fakultät in München. 6) Kunſtberuf, Civilbau (königl. Akademie der Künſte in München). Hannover. 1) Polytechniſche Schule in Hannover ſeit 1831 (Karmarſch, die polytechniſche Schule in Hannover 1856). Maſchinen- bau und Chemie. Baugewerkeſchule zu Nienburg. Prüfungsordnung für die Baufächer ſeit 1847 verſchieden; Maſchinenbau vom 7. Oktober 1852; landwirthſchaftliche Akademie zu Weende (Geffken bei Schmid hat nichts weiter; auch Karmarſch nicht). Sachſen. 1) Polytechniſche Schule in Dresden 1828 (neue Or- ganiſation vom 14. März 1855); Staatsprüfungsordnung für Techniker vom 24. April 1852; 2) k. Gewerbeſchule (Baugewerke und mecha- niſche Gewerke); Chemnitz; 3) Landwirths- und Forſtſchule Tharand; 4) Handelsſchulen in Leipzig, Dresden, Chemnitz u. a. m.; 5) Prüfungs- ordnung der Techniker vom 24. December 1851 (dreijährige praktiſche Uebungen und vier Arten der Diplome). Baden. 1) Polytechniſche Schule ſeit Verordnung vom 7. Okt. 1825; ſchon damals: Allgemeine Klaſſe, mathematiſche Klaſſe, Handels- und Gewerbeklaſſe; Fachſchule für die Baum- (ſeit 1852) mit Forſtſchule verbunden; Staatsprüfungsordnung der Ingenieur-Candidaten (unter Aufhebung der früheren vom 6. April 1837), vom 20. Sept. 1844. Daran ſchließt ſich die Organiſation des Bauweſens durch Ver- ordnung vom 15. Juni 1859 und die Prüfungsordnung für das Civilbaufach von demſelben Datum. 2) Forſtweſen: Vorbereitungs- curs der Forſteleven an der polytechniſchen Schule; dann Beſuch einer auswärtigen Forſtanſtalt oder einer Univerſität (Prüfungsordnung vom 15. Januar 1835).

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Zitationshilfe: Stein, Lorenz von: Die Verwaltungslehre. Bd. 5. Stuttgart, 1868, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stein_verwaltungslehre05_1868/308>, abgerufen am 23.11.2024.