Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894.

Bild:
<< vorherige Seite

vielleicht eine der bei dem Stamm eingeführten Mehinaku gewesen ist. Bei allen
Nahuqua-Frauen waren die Zehen sehr kurz, bei der gemessenen die vierte und
fünfte Zehe des rechten Fusses stark verkürzt und verkrüppelt.

Die zweite Zehe war häufig länger als die erste, und beim Gehen zeigte
sich ein Abstand zwischen beiden. Der Abstand bei aufstehendem Fuss war
zuweilen von rechteckiger Form.

Längenbreiten-Index des Fusses. Fusslänge = 100.

[Tabelle]

Um einen gewissen Ueberblick über die Art zu geben, wie sich den
Messungen zufolge die einzelnen Stämme unterscheiden, stelle ich die 6 Stämme,
von denen wir kleine Serien besitzen, für die wichtigsten Masse so zusammen,
dass ich jedem die Nummer der Reihenfolge zuweise, die ihm zukommt: 1 hat
die niedrigste Messzahl, 2 eine höhere und so fort bis zu 6, der höchsten
Zahl der Reihenfolge. Die Kolumnen sind nach der Körperhöhe rangiert.

[Tabelle]

Die Trumai haben die geringste Zahl von Allen für Statur, Klafterweite,
Kopfumfang, Handlänge, die grösste für Kopfhöhe, Längenbreiten- und Längen-
höhen-Index des Schädels, Nabelhöhe, die Mehinaku die geringste Zahl für den
Längenbreiten-Index des Schädels, für Nabel-, Symphysen-, Darmbeinkamm- und
Trochanterhöhe, die grösste dagegen für Statur, Schulterbreite (wie sie sich auch für
Klafterweite und Brustumfang recht auszeichnen), für die Jochbogenbreite und, obwohl
Arme und Beine kurz sind, für die Länge des Fusses und der Hand. Die Nahuqua
haben für kein Mass eine 6, haben aber verhältnismässig viele 1 und 2 aufzuweisen.


vielleicht eine der bei dem Stamm eingeführten Mehinakú gewesen ist. Bei allen
Nahuquá-Frauen waren die Zehen sehr kurz, bei der gemessenen die vierte und
fünfte Zehe des rechten Fusses stark verkürzt und verkrüppelt.

Die zweite Zehe war häufig länger als die erste, und beim Gehen zeigte
sich ein Abstand zwischen beiden. Der Abstand bei aufstehendem Fuss war
zuweilen von rechteckiger Form.

Längenbreiten-Index des Fusses. Fusslänge = 100.

[Tabelle]

Um einen gewissen Ueberblick über die Art zu geben, wie sich den
Messungen zufolge die einzelnen Stämme unterscheiden, stelle ich die 6 Stämme,
von denen wir kleine Serien besitzen, für die wichtigsten Masse so zusammen,
dass ich jedem die Nummer der Reihenfolge zuweise, die ihm zukommt: 1 hat
die niedrigste Messzahl, 2 eine höhere und so fort bis zu 6, der höchsten
Zahl der Reihenfolge. Die Kolumnen sind nach der Körperhöhe rangiert.

[Tabelle]

Die Trumaí haben die geringste Zahl von Allen für Statur, Klafterweite,
Kopfumfang, Handlänge, die grösste für Kopfhöhe, Längenbreiten- und Längen-
höhen-Index des Schädels, Nabelhöhe, die Mehinakú die geringste Zahl für den
Längenbreiten-Index des Schädels, für Nabel-, Symphysen-, Darmbeinkamm- und
Trochanterhöhe, die grösste dagegen für Statur, Schulterbreite (wie sie sich auch für
Klafterweite und Brustumfang recht auszeichnen), für die Jochbogenbreite und, obwohl
Arme und Beine kurz sind, für die Länge des Fusses und der Hand. Die Nahuquá
haben für kein Mass eine 6, haben aber verhältnismässig viele 1 und 2 aufzuweisen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0212" n="170"/>
vielleicht eine der bei dem Stamm eingeführten Mehinakú gewesen ist. Bei allen<lb/>
Nahuquá-Frauen waren die Zehen sehr kurz, bei der gemessenen die vierte und<lb/>
fünfte Zehe des rechten Fusses stark verkürzt und verkrüppelt.</p><lb/>
          <p>Die zweite Zehe war häufig länger als die erste, und beim Gehen zeigte<lb/>
sich ein Abstand zwischen beiden. Der Abstand bei aufstehendem Fuss war<lb/>
zuweilen von rechteckiger Form.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#b">Längenbreiten-Index des Fusses.</hi> Fusslänge = 100.</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p>Um einen gewissen Ueberblick über die Art zu geben, wie sich den<lb/>
Messungen zufolge die einzelnen Stämme unterscheiden, stelle ich die 6 Stämme,<lb/>
von denen wir kleine Serien besitzen, für die wichtigsten Masse so zusammen,<lb/>
dass ich jedem die Nummer der Reihenfolge zuweise, die ihm zukommt: 1 hat<lb/>
die <hi rendition="#g">niedrigste</hi> Messzahl, 2 eine höhere und so fort bis zu 6, der <hi rendition="#g">höchsten</hi><lb/>
Zahl der Reihenfolge. Die Kolumnen sind nach der Körperhöhe rangiert.</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p>Die Trumaí haben die geringste Zahl von Allen für Statur, Klafterweite,<lb/>
Kopfumfang, Handlänge, die grösste für Kopfhöhe, Längenbreiten- und Längen-<lb/>
höhen-Index des Schädels, Nabelhöhe, die Mehinakú die geringste Zahl für den<lb/>
Längenbreiten-Index des Schädels, für Nabel-, Symphysen-, Darmbeinkamm- und<lb/>
Trochanterhöhe, die grösste dagegen für Statur, Schulterbreite (wie sie sich auch für<lb/>
Klafterweite und Brustumfang recht auszeichnen), für die Jochbogenbreite und, obwohl<lb/>
Arme und Beine kurz sind, für die Länge des Fusses und der Hand. Die Nahuquá<lb/>
haben für kein Mass eine 6, haben aber verhältnismässig viele 1 und 2 aufzuweisen.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[170/0212] vielleicht eine der bei dem Stamm eingeführten Mehinakú gewesen ist. Bei allen Nahuquá-Frauen waren die Zehen sehr kurz, bei der gemessenen die vierte und fünfte Zehe des rechten Fusses stark verkürzt und verkrüppelt. Die zweite Zehe war häufig länger als die erste, und beim Gehen zeigte sich ein Abstand zwischen beiden. Der Abstand bei aufstehendem Fuss war zuweilen von rechteckiger Form. Längenbreiten-Index des Fusses. Fusslänge = 100. Um einen gewissen Ueberblick über die Art zu geben, wie sich den Messungen zufolge die einzelnen Stämme unterscheiden, stelle ich die 6 Stämme, von denen wir kleine Serien besitzen, für die wichtigsten Masse so zusammen, dass ich jedem die Nummer der Reihenfolge zuweise, die ihm zukommt: 1 hat die niedrigste Messzahl, 2 eine höhere und so fort bis zu 6, der höchsten Zahl der Reihenfolge. Die Kolumnen sind nach der Körperhöhe rangiert. Die Trumaí haben die geringste Zahl von Allen für Statur, Klafterweite, Kopfumfang, Handlänge, die grösste für Kopfhöhe, Längenbreiten- und Längen- höhen-Index des Schädels, Nabelhöhe, die Mehinakú die geringste Zahl für den Längenbreiten-Index des Schädels, für Nabel-, Symphysen-, Darmbeinkamm- und Trochanterhöhe, die grösste dagegen für Statur, Schulterbreite (wie sie sich auch für Klafterweite und Brustumfang recht auszeichnen), für die Jochbogenbreite und, obwohl Arme und Beine kurz sind, für die Länge des Fusses und der Hand. Die Nahuquá haben für kein Mass eine 6, haben aber verhältnismässig viele 1 und 2 aufzuweisen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/212
Zitationshilfe: Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/212>, abgerufen am 24.11.2024.