Steub, Ludwig: Drei Sommer in Tirol. München, 1846.Wesens eine höchst unvollständige wäre, wenn man nicht auch jene schon oft hervorgehobene schwäbische Gutmüthigkeit und freundliche Manier mit hineinzöge und ihr einen weiten Raum in dem Bilde anwiese. Setzt man Vorarlberg in Vergleichung mit Tirol, so läßt sich nicht läugnen, daß der Mangel an alten adeligen Familien, der gleichmäßigere Stand der Volksbildung und die geringere Unterschiedenheit der Stände, die hohe Blüthe der Industrie, die allgemeinere Theilnahme an öffentlichen Angelegenheiten und noch manches andere dem Lande Vorarlberg eine Physiognomie verleihe, die um ein gutes Theil moderner aussieht, als jene des benachbarten Tirols. Wesens eine höchst unvollständige wäre, wenn man nicht auch jene schon oft hervorgehobene schwäbische Gutmüthigkeit und freundliche Manier mit hineinzöge und ihr einen weiten Raum in dem Bilde anwiese. Setzt man Vorarlberg in Vergleichung mit Tirol, so läßt sich nicht läugnen, daß der Mangel an alten adeligen Familien, der gleichmäßigere Stand der Volksbildung und die geringere Unterschiedenheit der Stände, die hohe Blüthe der Industrie, die allgemeinere Theilnahme an öffentlichen Angelegenheiten und noch manches andere dem Lande Vorarlberg eine Physiognomie verleihe, die um ein gutes Theil moderner aussieht, als jene des benachbarten Tirols. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0192" n="187"/> Wesens eine höchst unvollständige wäre, wenn man nicht auch jene schon oft hervorgehobene schwäbische Gutmüthigkeit und freundliche Manier mit hineinzöge und ihr einen weiten Raum in dem Bilde anwiese.</p> <p>Setzt man Vorarlberg in Vergleichung mit Tirol, so läßt sich nicht läugnen, daß der Mangel an alten adeligen Familien, der gleichmäßigere Stand der Volksbildung und die geringere Unterschiedenheit der Stände, die hohe Blüthe der Industrie, die allgemeinere Theilnahme an öffentlichen Angelegenheiten und noch manches andere dem Lande Vorarlberg eine Physiognomie verleihe, die um ein gutes Theil moderner aussieht, als jene des benachbarten Tirols.</p> </div> </body> </text> </TEI> [187/0192]
Wesens eine höchst unvollständige wäre, wenn man nicht auch jene schon oft hervorgehobene schwäbische Gutmüthigkeit und freundliche Manier mit hineinzöge und ihr einen weiten Raum in dem Bilde anwiese.
Setzt man Vorarlberg in Vergleichung mit Tirol, so läßt sich nicht läugnen, daß der Mangel an alten adeligen Familien, der gleichmäßigere Stand der Volksbildung und die geringere Unterschiedenheit der Stände, die hohe Blüthe der Industrie, die allgemeinere Theilnahme an öffentlichen Angelegenheiten und noch manches andere dem Lande Vorarlberg eine Physiognomie verleihe, die um ein gutes Theil moderner aussieht, als jene des benachbarten Tirols.
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