Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716.bent. Non consilia autorum, qvos legis plurimos kluger
bent. Non conſilia autorum, qvos legis plurimos kluger
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bent. Non conſilia autorum, qvos legis plurimos
atqve optimos, non ſententias penitus intelliges, niſi
ſcribendi exercitium ad lectionem adhibueris. In
exemplo tuo lineamenta qvædam comparent, ex qvi-
bus conjecturam facio, plurimum te facere poſſe, ſi
hanc exercitationem non remittas. Eſt enim ſana
oratio tua, nihil habens ineptiarum, ut fere posſit
Attica dici, qvo ego genere orationis plurimum de-
lector. Sed hæc convenit Arnoldum domi mon ere.
Ego adductus magnitudine amoris, ulterius prove-
hor, qvam decet. Qvare te rogo, mihi ut ignoſcas,
ſi videar juſto loqvacior, & ut pro tua ſumma huma-
nitate conſtantiaqve benevolentiam, qva me com-
plexus es, retineas, neqve mei amorem abjicias.
Vale feliciter. Ex Witteberga poſtridie Bartholo-
mæi. Anno MDXLVIII. Es iſt aber Hertzog Ma-
gnus nicht allein ein groſſer Liebhaber der Spra-
chen geweſen/ ſondern trug auch ein beſonders
Belieben zu der Philoſophie uñ abſonderlich zu der
Aſtronomie und Erforſchung der Wercke der Na-
tur. Johannes Bocerus ruͤhmet ihn daher in ſeinen
Originibus und rebus geſtis Ducum Megapolenſium,
und nennet ihn Principem ævi ſui doctiſſimum. Es
iſt leicht zu erachten/ wie eines ſolchen gelehrten
Exempel viele im Lande werde gereitzet haben/ gu-
te Kuͤnſte und Wiſſenſchafften zu lieben. Denn
nach der Groſſen Exempel richtet ſich ein gantzes
Land; wie Herodianus anmercket/ L. 1. c. 2. daß
als Marcus Anton. Philoſophus regieret/ da ſey
auch im Reich eine groſſe Anzahl gelehrter und
kluger
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