Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716.dem Friedfertigen/ gemeinschafftlich die Re- December
dem Friedfertigen/ gemeinſchafftlich die Re- December
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0031" n="29"/><hi rendition="#fr">dem Friedfertigen/</hi> gemeinſchafftlich die Re-<lb/> gierung fuͤhrte/ nicht mit gleichem Ernſt das<lb/> Evangelium befodern wolte; Denn ob er gleich<lb/> die Evangeliſche Lehre nicht eben anfeindete/ ſo<lb/> erwieß er ſich doch dem fallenden Pabſtthum<lb/> noch ziemlich gewogen/ und hinderte verſchiedene<lb/> gute Anſchlaͤge/ uͤm alſo dem Roͤmiſchen Koͤnig<lb/><hi rendition="#aq">Ferdinando,</hi> an deſſen Hoff er offters ſich auff-<lb/> hielte/ deſto mehr zu Gefallen zu leben. Welches<lb/> auch ſelbſt der Herr <hi rendition="#aq">Seckendorff in Hiſt. Luth.<lb/> Lib. III. Sect. 8. §. 31. num.</hi> 1. mit dieſen Worten<lb/> angemercket: <hi rendition="#aq">In Ducatu Mechlenburgenſi Henri-<lb/> cus Dux Evangelicæ doctrinæ intentus ab Alberto<lb/> fratre, qvem Ferdinandus Rex animabat, moleſtias<lb/> paſſus eſt.</hi> Ob aber gleich die Pfaffen/ Moͤnche<lb/> und Kloͤſter hier im Lande dadurch deſto kuͤhner<lb/> wurden/ der <hi rendition="#aq">Reformation</hi> ſich zu widerſetzen/<lb/> und alle heilſame Anſchlaͤge zu verwerffen/ und<lb/> Hertzog Heinrich als ein friedfertiger gnaͤdi-<lb/> ger Herr wegen der Zeit Umſtaͤnde mit groſſer<lb/> Gedult und Sanfftmuth ſolcher blinden Leute<lb/> Widerſtreben kluͤglich zu dulden wuſte/ <hi rendition="#aq">Conf. Cel.<lb/> Thomæ Anal. Guſtrov. p.</hi> 121. ſo ließ Biſchoff <hi rendition="#aq">Magnus</hi><lb/> ſich doch nicht von dem heilſamen Reformations-<lb/> Werck abſchrecken/ ſondern arbeitete immer dar-<lb/> an/ und <hi rendition="#aq">conferir</hi>te fleißig mit dem Chur-Saͤchſt-<lb/> ſchen Hoff daruͤber. Denn ſo erzehlet abermahl<lb/> Herr von <hi rendition="#aq">Seckendorff Lib. III. Hiſt. Luth. Sect. 17.<lb/> §. 66. p. m.</hi> 183. daß als <hi rendition="#aq">anno</hi> 1538. im Monath<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">December</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0031]
dem Friedfertigen/ gemeinſchafftlich die Re-
gierung fuͤhrte/ nicht mit gleichem Ernſt das
Evangelium befodern wolte; Denn ob er gleich
die Evangeliſche Lehre nicht eben anfeindete/ ſo
erwieß er ſich doch dem fallenden Pabſtthum
noch ziemlich gewogen/ und hinderte verſchiedene
gute Anſchlaͤge/ uͤm alſo dem Roͤmiſchen Koͤnig
Ferdinando, an deſſen Hoff er offters ſich auff-
hielte/ deſto mehr zu Gefallen zu leben. Welches
auch ſelbſt der Herr Seckendorff in Hiſt. Luth.
Lib. III. Sect. 8. §. 31. num. 1. mit dieſen Worten
angemercket: In Ducatu Mechlenburgenſi Henri-
cus Dux Evangelicæ doctrinæ intentus ab Alberto
fratre, qvem Ferdinandus Rex animabat, moleſtias
paſſus eſt. Ob aber gleich die Pfaffen/ Moͤnche
und Kloͤſter hier im Lande dadurch deſto kuͤhner
wurden/ der Reformation ſich zu widerſetzen/
und alle heilſame Anſchlaͤge zu verwerffen/ und
Hertzog Heinrich als ein friedfertiger gnaͤdi-
ger Herr wegen der Zeit Umſtaͤnde mit groſſer
Gedult und Sanfftmuth ſolcher blinden Leute
Widerſtreben kluͤglich zu dulden wuſte/ Conf. Cel.
Thomæ Anal. Guſtrov. p. 121. ſo ließ Biſchoff Magnus
ſich doch nicht von dem heilſamen Reformations-
Werck abſchrecken/ ſondern arbeitete immer dar-
an/ und conferirte fleißig mit dem Chur-Saͤchſt-
ſchen Hoff daruͤber. Denn ſo erzehlet abermahl
Herr von Seckendorff Lib. III. Hiſt. Luth. Sect. 17.
§. 66. p. m. 183. daß als anno 1538. im Monath
December
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |