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Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.

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Fünfftes Zehen.
1.
MAn mag mich loben oder schimfen/
man seh mich süß und sauer an:
Genug/ daß ich der schönsten Nymfen/
Rosillens Ruhm beschreiben kan.
Sprecht/ stolze Neider/ sprecht nur immer
ich sey veracht und ungelehrt/
wo mich ein eitels Frauenzimmer
nicht machte bey der Welt gehört.
2.
Recht. Durch Sie wil ich sein erhoben
durch ihren glanz der Freundligkeit/
durch ihrer reiffen Tugend Loben
durch das/ wormit Sie mich erfreut.
Es wird mir nicht zum Nachteil dienen/
daß ich ihr Wesen hier benennt.
Jhr Nachruhm wird mit meinem grünen.
weil man der Liebe Hoheit kennt.
3.
Rosille/ laß dich nicht bekümmern
daß mancher Böses von uns hält.
des Neides Anschlag geht zu trümmern
ihn fängt der Strikk den er uns stellt.
Das ganze Reich der Pafirillen
Kupid' und Venus stehn uns bey/
die
J vj
Fuͤnfftes Zehen.
1.
MAn mag mich loben oder ſchimfen/
man ſeh mich ſuͤß und ſauer an:
Genug/ daß ich der ſchoͤnſten Nymfen/
Roſillens Ruhm beſchreiben kan.
Sprecht/ ſtolze Neider/ ſprecht nur immer
ich ſey veracht und ungelehrt/
wo mich ein eitels Frauenzimmer
nicht machte bey der Welt gehoͤrt.
2.
Recht. Durch Sie wil ich ſein erhoben
durch ihren glanz der Freundligkeit/
durch ihrer reiffen Tugend Loben
durch das/ wormit Sie mich erfreut.
Es wird mir nicht zum Nachteil dienen/
daß ich ihr Weſen hier benennt.
Jhr Nachruhm wird mit meinem gruͤnen.
weil man der Liebe Hoheit kennt.
3.
Roſille/ laß dich nicht bekuͤmmern
daß mancher Boͤſes von uns haͤlt.
des Neides Anſchlag geht zu truͤmmern
ihn faͤngt der Strikk den er uns ſtellt.
Das ganze Reich der Pafirillen
Kupid’ und Venus ſtehn uns bey/
die
J vj
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[159/0205] Fuͤnfftes Zehen. 1. MAn mag mich loben oder ſchimfen/ man ſeh mich ſuͤß und ſauer an: Genug/ daß ich der ſchoͤnſten Nymfen/ Roſillens Ruhm beſchreiben kan. Sprecht/ ſtolze Neider/ ſprecht nur immer ich ſey veracht und ungelehrt/ wo mich ein eitels Frauenzimmer nicht machte bey der Welt gehoͤrt. 2. Recht. Durch Sie wil ich ſein erhoben durch ihren glanz der Freundligkeit/ durch ihrer reiffen Tugend Loben durch das/ wormit Sie mich erfreut. Es wird mir nicht zum Nachteil dienen/ daß ich ihr Weſen hier benennt. Jhr Nachruhm wird mit meinem gruͤnen. weil man der Liebe Hoheit kennt. 3. Roſille/ laß dich nicht bekuͤmmern daß mancher Boͤſes von uns haͤlt. des Neides Anſchlag geht zu truͤmmern ihn faͤngt der Strikk den er uns ſtellt. Das ganze Reich der Pafirillen Kupid’ und Venus ſtehn uns bey/ die J vj

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Zitationshilfe: Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/205>, abgerufen am 24.11.2024.