Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.Zweytes Zehen.
[Abbildung]
1. JCh hab' an Fozis kühlen Flüssendir Delia/ manch Lied zu Ehren auffgespielt. Die Musen und Apollo wissen wie offt der Sonnen-Licht mich brant' und Föbe kühlt und wie ich manche Nacht gewacht und einen Vers auff dich erdacht. 2. Die Pallas hat mich offt geneidet/daß ich nicht ihr zu Ruhmgebraucht der Poesie/ weil sie die Venus nimmer leidet und sonder Liebe lebt in Keuschheit ie und ie. Doch hab' ich stets die Nacht gewacht/ und einen Vers auff dich erdacht. Der
Zweytes Zehen.
[Abbildung]
1. JCh hab’ an Fozis kuͤhlen Fluͤſſendir Delia/ manch Lied zu Ehren auffgeſpielt. Die Muſen und Apollo wiſſen wie offt der Sonnen-Licht mich brant’ und Foͤbe kuͤhlt und wie ich manche Nacht gewacht und einen Vers auff dich erdacht. 2. Die Pallas hat mich offt geneidet/daß ich nicht ihr zu Ruhmgebraucht der Poeſie/ weil ſie die Venus nimmer leidet und ſonder Liebe lebt in Keuſchheit ie und ie. Doch hab’ ich ſtets die Nacht gewacht/ und einen Vers auff dich erdacht. Der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0087" n="51"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zweytes Zehen.</hi> </fw><lb/> <figure/> <lg n="1"> <head>1.</head><lb/> <l><hi rendition="#in">J</hi>Ch hab’ an Fozis kuͤhlen Fluͤſſen</l><lb/> <l>dir Delia/ manch Lied zu Ehren auffgeſpielt.</l><lb/> <l>Die Muſen und Apollo wiſſen</l><lb/> <l>wie offt der Sonnen-Licht mich brant’ und Foͤbe<lb/><hi rendition="#et">kuͤhlt</hi></l><lb/> <l>und wie ich manche Nacht gewacht</l><lb/> <l>und einen Vers auff dich erdacht.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <head>2.</head><lb/> <l>Die Pallas hat mich offt geneidet/</l><lb/> <l>daß ich nicht ihr zu Ruhmgebraucht der Poeſie/</l><lb/> <l>weil ſie die Venus nimmer leidet</l><lb/> <l>und ſonder Liebe lebt in Keuſchheit ie und ie.</l><lb/> <l>Doch hab’ ich ſtets die Nacht gewacht/</l><lb/> <l>und einen Vers auff dich erdacht.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0087]
Zweytes Zehen.
[Abbildung]
1.
JCh hab’ an Fozis kuͤhlen Fluͤſſen
dir Delia/ manch Lied zu Ehren auffgeſpielt.
Die Muſen und Apollo wiſſen
wie offt der Sonnen-Licht mich brant’ und Foͤbe
kuͤhlt
und wie ich manche Nacht gewacht
und einen Vers auff dich erdacht.
2.
Die Pallas hat mich offt geneidet/
daß ich nicht ihr zu Ruhmgebraucht der Poeſie/
weil ſie die Venus nimmer leidet
und ſonder Liebe lebt in Keuſchheit ie und ie.
Doch hab’ ich ſtets die Nacht gewacht/
und einen Vers auff dich erdacht.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |