ihme auch an der Tafel und sonsten, nicht die rech- te Hand gegeben.
§. 4.
Auff Wahl- und Reichs-Tagen geben die Reichs-Fürsten den Churfürsten, ob gleich die viel eher ankommen sind, die erste Visite, welches unter ihnen also abgeredet und verglichen, und der Vergleich von dem Kayser confirmiret worden.
Zehendes Capitel. Ein Churfürst mit einem Fürstl. Printzen.
§. 1.
Die Fürstl. Printzen sind in zweyerley Consideration, als
1. Erb-Printzen, welche, ob sie gleich mino- rennes, dennoch, so bald der Herr Vater verstorben, die Regierung überkommen.
2. Cadets, welche an der Regierung non nisi a longinquo theil haben.
§. 2.
Wenn nun ein Erb-Printz, (sonderlich der schon majorennis und seine Reisen voll- bracht) einem Churfürsten die Visite abstattet, wird er von dem Churfürsten unten an der Stie- gen empfangen, und in das Gemach geführet, je- doch dergestalt, daß der Erb-Printz im gehen und sitzen bey der Tafel dem Churfürsten unten gehen und sitzen muß.
§. 3.
Die Cadets, weil selbige als Untertha- nen oder Vasallen desjenigen regierenden Für-
sten,
Europaͤiſches
ihme auch an der Tafel und ſonſten, nicht die rech- te Hand gegeben.
§. 4.
Auff Wahl- und Reichs-Tagen geben die Reichs-Fuͤrſten den Churfuͤrſten, ob gleich die viel eher ankommen ſind, die erſte Viſite, welches unter ihnen alſo abgeredet und verglichen, und der Vergleich von dem Kayſer confirmiret worden.
Zehendes Capitel. Ein Churfuͤrſt mit einem Fuͤrſtl. Printzen.
§. 1.
Die Fuͤrſtl. Printzen ſind in zweyerley Conſideration, als
1. Erb-Printzen, welche, ob ſie gleich mino- rennes, dennoch, ſo bald der Herr Vater verſtorben, die Regierung uͤberkommen.
2. Cadets, welche an der Regierung non niſi a longinquo theil haben.
§. 2.
Wenn nun ein Erb-Printz, (ſonderlich der ſchon majorennis und ſeine Reiſen voll- bracht) einem Churfuͤrſten die Viſite abſtattet, wird er von dem Churfuͤrſten unten an der Stie- gen empfangen, und in das Gemach gefuͤhret, je- doch dergeſtalt, daß der Erb-Printz im gehen und ſitzen bey der Tafel dem Churfuͤrſten unten gehen und ſitzen muß.
§. 3.
Die Cadets, weil ſelbige als Untertha- nen oder Vaſallen desjenigen regierenden Fuͤr-
ſten,
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Europaͤiſches
ihme auch an der Tafel und ſonſten, nicht die rech-
te Hand gegeben.
§. 4. Auff Wahl- und Reichs-Tagen geben
die Reichs-Fuͤrſten den Churfuͤrſten, ob gleich die
viel eher ankommen ſind, die erſte Viſite, welches
unter ihnen alſo abgeredet und verglichen, und der
Vergleich von dem Kayſer confirmiret worden.
Zehendes Capitel.
Ein Churfuͤrſt mit einem Fuͤrſtl.
Printzen.
§. 1. Die Fuͤrſtl. Printzen ſind in zweyerley
Conſideration, als
1. Erb-Printzen, welche, ob ſie gleich mino-
rennes, dennoch, ſo bald der Herr Vater
verſtorben, die Regierung uͤberkommen.
2. Cadets, welche an der Regierung non niſi
a longinquo theil haben.
§. 2. Wenn nun ein Erb-Printz, (ſonderlich
der ſchon majorennis und ſeine Reiſen voll-
bracht) einem Churfuͤrſten die Viſite abſtattet,
wird er von dem Churfuͤrſten unten an der Stie-
gen empfangen, und in das Gemach gefuͤhret, je-
doch dergeſtalt, daß der Erb-Printz im gehen und
ſitzen bey der Tafel dem Churfuͤrſten unten gehen
und ſitzen muß.
§. 3. Die Cadets, weil ſelbige als Untertha-
nen oder Vaſallen desjenigen regierenden Fuͤr-
ſten,
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/212>, abgerufen am 21.11.2024.
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