das Leben Pharamundi, Clodions, und Mero- vei beschreibet, von dem erstern: Mais tout cela sans preuve; von dem andern, wenn er ihn für einen Sohn des Pharamundi ausgiebet: mais on n'en a que de foibles conjectures. Von dem dritten: On presume que (Mero- vee) etoit fils de Clodion son Predeces- seur, & cette incertitude a fait, qu'on a nomme Merovingiens nos Rois de la pre- miere Race, leur descendance n'etant con- stante que depuis luy. Dieser Merovaeus passiret nun für den ersten ihrer Könige, und fält der Anfang dessen Regierung in das Jahr 448. nach Christi Geburth, so daß die Frantzo- sen ein ziemlich altes Datum des Anfanges ih- rer Monarchie zu haben vermeinen. Allein wann man acht darauf hat, daß der Enckel die- ses Merovaei (ein Sohn des Childerici) Clodovaeus, welcher das Christenthum An. 496. annahm, das Reich unter seine 4. Söhne zertheilet, und den
1. Clodomir zum Könige von Orleans,
2. Childebert zum Könige von Paris,
3. Clotarium zum Könige von Soissons,
4. Thyerri (der zwar der älteste aber ein Ba- tard war) zum Könige von Metz oder Au- strasien gemacht, und zwar dergestalt, daß einer von dem andern gantz independent, und Childebert als König von Paris, al-
lein
Hoff-Ceremoniel.
das Leben Pharamundi, Clodions, und Mero- vei beſchꝛeibet, von dem erſtern: Mais tout cela ſans preuve; von dem andern, wenn er ihn fuͤr einen Sohn des Pharamundi ausgiebet: mais on n’en a que de foibles conjectures. Von dem dritten: On preſume que (Mero- veé) etoit fils de Clodion ſon Predeceſ- ſeur, & cette incertitude a fait, qu’on a nommé Merovingiens nos Rois de la pre- miere Race, leur deſcendance n’etant con- ſtante que depuis luy. Dieſer Merovæus pasſiret nun fuͤr den erſten ihrer Koͤnige, und faͤlt der Anfang deſſen Regierung in das Jahr 448. nach Chriſti Geburth, ſo daß die Frantzo- ſen ein ziemlich altes Datum des Anfanges ih- rer Monarchie zu haben vermeinen. Allein wann man acht darauf hat, daß der Enckel die- ſes Merovæi (ein Sohn des Childerici) Clodovæus, welcher das Chriſtenthum An. 496. annahm, das Reich unter ſeine 4. Soͤhne zertheilet, und den
1. Clodomir zum Koͤnige von Orleans,
2. Childebert zum Koͤnige von Paris,
3. Clotarium zum Koͤnige von Soiſſons,
4. Thyerri (der zwar der aͤlteſte aber ein Ba- tard war) zum Koͤnige von Metz oder Au- ſtraſien gemacht, und zwar dergeſtalt, daß einer von dem andern gantz independent, und Childebert als Koͤnig von Paris, al-
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Hoff-Ceremoniel.
das Leben Pharamundi, Clodions, und Mero-
vei beſchꝛeibet, von dem erſtern: Mais tout cela
ſans preuve; von dem andern, wenn er ihn
fuͤr einen Sohn des Pharamundi ausgiebet:
mais on n’en a que de foibles conjectures.
Von dem dritten: On preſume que (Mero-
veé) etoit fils de Clodion ſon Predeceſ-
ſeur, & cette incertitude a fait, qu’on a
nommé Merovingiens nos Rois de la pre-
miere Race, leur deſcendance n’etant con-
ſtante que depuis luy. Dieſer Merovæus
pasſiret nun fuͤr den erſten ihrer Koͤnige, und
faͤlt der Anfang deſſen Regierung in das Jahr
448. nach Chriſti Geburth, ſo daß die Frantzo-
ſen ein ziemlich altes Datum des Anfanges ih-
rer Monarchie zu haben vermeinen. Allein
wann man acht darauf hat, daß der Enckel die-
ſes Merovæi (ein Sohn des Childerici)
Clodovæus, welcher das Chriſtenthum
An. 496. annahm, das Reich unter ſeine 4.
Soͤhne zertheilet, und den
1. Clodomir zum Koͤnige von Orleans,
2. Childebert zum Koͤnige von Paris,
3. Clotarium zum Koͤnige von Soiſſons,
4. Thyerri (der zwar der aͤlteſte aber ein Ba-
tard war) zum Koͤnige von Metz oder Au-
ſtraſien gemacht, und zwar dergeſtalt, daß
einer von dem andern gantz independent,
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/41>, abgerufen am 21.11.2024.
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