Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorbericht.
Verleger der allerschlimsten Schrifften, solche öff-
ters mit dem grösesten Debit u. Profit, für andern
guten Büchern loß werden) sondern daraus zeigen:
Wenn vernünfftige und der Materie kundige Leute,
das gute Absehen, welches man gehabt, erreichen,
und ihr unpartheyisches Judicium darüber fällen
werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne
alle Vanität, daß gegenwärtiger Tractat, ob-
gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu
lesen, und dessen Jnhalt zu wissen nützlich: auch zu-
gleich anmuthig seyn werde; in welchem Absehen
er auch in gegenwärtige Forme gebracht worden.
Damit ich aber meine Hoffnung, bevor selbige
noch erfüllet werde, erweißlich mache: wird nöthig
seyn, dreyerley zu avanciren.

1. Was zu Verfertigung dieses Hof-
Ceremoniels Anlaß gegeben, und in
was für einem Absehen es geschrie-
ben worden.
2. Wem dieses Buch nützlich seyn könne.
3. Warumb man sich der darinnen be-
findlichen
Methode und Schreib-Art
bedienet.
§. 2.

Den ersteren Punct anlangende, so ist
ohne Zweifel allen denjenigen, welche Profession
von der Historia, oder sich derer Lesung nur zu
Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß
das so genente Ceremoniel, eines der sublimesten

Thei-

Vorbericht.
Verleger der allerſchlimſten Schrifften, ſolche oͤff-
ters mit dem groͤſeſten Debit u. Profit, fuͤr andern
guten Buͤcheꝛn loß werden) ſondeꝛn daraus zeigen:
Weñ vernuͤnfftige und der Materie kundige Leute,
das gute Abſehen, welches man gehabt, erreichen,
und ihr unpartheyiſches Judicium daruͤber faͤllen
werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne
alle Vanitaͤt, daß gegenwaͤrtiger Tractat, ob-
gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu
leſen, und deſſen Jnhalt zu wiſſen nuͤtzlich: auch zu-
gleich anmuthig ſeyn werde; in welchem Abſehen
er auch in gegenwaͤrtige Forme gebracht worden.
Damit ich aber meine Hoffnung, bevor ſelbige
noch erfuͤllet werde, erweißlich mache: wird noͤthig
ſeyn, dreyerley zu avanciren.

1. Was zu Verfertigung dieſes Hof-
Ceremoniels Anlaß gegeben, und in
was fuͤr einem Abſehen es geſchrie-
ben worden.
2. Wem dieſes Buch nuͤtzlich ſeyn koͤnne.
3. Warumb man ſich der darinnen be-
findlichen
Methode und Schreib-Art
bedienet.
§. 2.

Den erſteren Punct anlangende, ſo iſt
ohne Zweifel allen denjenigen, welche Profeſſion
von der Hiſtoria, oder ſich derer Leſung nur zu
Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß
das ſo genente Ceremoniel, eines der ſublimeſten

Thei-
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0008"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorbericht.</hi></fw><lb/>
Verleger der aller&#x017F;chlim&#x017F;ten Schrifften, &#x017F;olche o&#x0364;ff-<lb/>
ters mit dem gro&#x0364;&#x017F;e&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Debit</hi> u. Profit, fu&#x0364;r andern<lb/>
guten Bu&#x0364;che&#xA75B;n loß werden) &#x017F;onde&#xA75B;n daraus zeigen:<lb/>
Wen&#x0303; vernu&#x0364;nfftige und der Materie kundige Leute,<lb/>
das gute Ab&#x017F;ehen, welches man gehabt, erreichen,<lb/>
und ihr unpartheyi&#x017F;ches <hi rendition="#aq">Judicium</hi> daru&#x0364;ber fa&#x0364;llen<lb/>
werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne<lb/>
alle <hi rendition="#aq">Vani</hi>ta&#x0364;t, daß gegenwa&#x0364;rtiger <hi rendition="#aq">Tractat,</hi> ob-<lb/>
gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu<lb/>
le&#x017F;en, und de&#x017F;&#x017F;en Jnhalt zu wi&#x017F;&#x017F;en nu&#x0364;tzlich: auch zu-<lb/>
gleich anmuthig &#x017F;eyn werde; in welchem Ab&#x017F;ehen<lb/>
er auch in gegenwa&#x0364;rtige Forme gebracht worden.<lb/>
Damit ich aber meine Hoffnung, bevor &#x017F;elbige<lb/>
noch erfu&#x0364;llet werde, erweißlich mache: wird no&#x0364;thig<lb/>
&#x017F;eyn, dreyerley zu <hi rendition="#aq">avanci</hi>ren.</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#fr">1. Was zu Verfertigung die&#x017F;es Hof-<lb/>
Ceremoniels Anlaß gegeben, und in<lb/>
was fu&#x0364;r einem Ab&#x017F;ehen es ge&#x017F;chrie-<lb/>
ben worden.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#fr">2. Wem die&#x017F;es Buch nu&#x0364;tzlich &#x017F;eyn ko&#x0364;nne.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#fr">3. Warumb man &#x017F;ich der darinnen be-<lb/>
findlichen</hi> <hi rendition="#aq">Method</hi> <hi rendition="#fr">e und Schreib-Art<lb/>
bedienet.</hi> </item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 2.</head>
          <p>Den er&#x017F;teren Punct anlangende, &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
ohne Zweifel allen denjenigen, welche <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;i</hi>on<lb/>
von der Hi&#x017F;toria, oder &#x017F;ich derer Le&#x017F;ung nur zu<lb/>
Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß<lb/>
das &#x017F;o genente Ceremoniel, eines der <hi rendition="#aq">&#x017F;ublime</hi>&#x017F;ten<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Thei-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0008] Vorbericht. Verleger der allerſchlimſten Schrifften, ſolche oͤff- ters mit dem groͤſeſten Debit u. Profit, fuͤr andern guten Buͤcheꝛn loß werden) ſondeꝛn daraus zeigen: Weñ vernuͤnfftige und der Materie kundige Leute, das gute Abſehen, welches man gehabt, erreichen, und ihr unpartheyiſches Judicium daruͤber faͤllen werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne alle Vanitaͤt, daß gegenwaͤrtiger Tractat, ob- gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu leſen, und deſſen Jnhalt zu wiſſen nuͤtzlich: auch zu- gleich anmuthig ſeyn werde; in welchem Abſehen er auch in gegenwaͤrtige Forme gebracht worden. Damit ich aber meine Hoffnung, bevor ſelbige noch erfuͤllet werde, erweißlich mache: wird noͤthig ſeyn, dreyerley zu avanciren. 1. Was zu Verfertigung dieſes Hof- Ceremoniels Anlaß gegeben, und in was fuͤr einem Abſehen es geſchrie- ben worden. 2. Wem dieſes Buch nuͤtzlich ſeyn koͤnne. 3. Warumb man ſich der darinnen be- findlichen Methode und Schreib-Art bedienet. §. 2. Den erſteren Punct anlangende, ſo iſt ohne Zweifel allen denjenigen, welche Profeſſion von der Hiſtoria, oder ſich derer Leſung nur zu Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß das ſo genente Ceremoniel, eines der ſublimeſten Thei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/8
Zitationshilfe: Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/8>, abgerufen am 23.11.2024.