Verleger der allerschlimsten Schrifften, solche öff- ters mit dem grösesten Debit u. Profit, für andern guten Büchern loß werden) sondern daraus zeigen: Wenn vernünfftige und der Materie kundige Leute, das gute Absehen, welches man gehabt, erreichen, und ihr unpartheyisches Judicium darüber fällen werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne alle Vanität, daß gegenwärtiger Tractat, ob- gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu lesen, und dessen Jnhalt zu wissen nützlich: auch zu- gleich anmuthig seyn werde; in welchem Absehen er auch in gegenwärtige Forme gebracht worden. Damit ich aber meine Hoffnung, bevor selbige noch erfüllet werde, erweißlich mache: wird nöthig seyn, dreyerley zu avanciren.
1. Was zu Verfertigung dieses Hof- Ceremoniels Anlaß gegeben, und in was für einem Absehen es geschrie- ben worden.
2. Wem dieses Buch nützlich seyn könne.
3. Warumb man sich der darinnen be- findlichenMethode und Schreib-Art bedienet.
§. 2.
Den ersteren Punct anlangende, so ist ohne Zweifel allen denjenigen, welche Profession von der Historia, oder sich derer Lesung nur zu Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß das so genente Ceremoniel, eines der sublimesten
Thei-
Vorbericht.
Verleger der allerſchlimſten Schrifften, ſolche oͤff- ters mit dem groͤſeſten Debit u. Profit, fuͤr andern guten Buͤcheꝛn loß werden) ſondeꝛn daraus zeigen: Weñ vernuͤnfftige und der Materie kundige Leute, das gute Abſehen, welches man gehabt, erreichen, und ihr unpartheyiſches Judicium daruͤber faͤllen werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne alle Vanitaͤt, daß gegenwaͤrtiger Tractat, ob- gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu leſen, und deſſen Jnhalt zu wiſſen nuͤtzlich: auch zu- gleich anmuthig ſeyn werde; in welchem Abſehen er auch in gegenwaͤrtige Forme gebracht worden. Damit ich aber meine Hoffnung, bevor ſelbige noch erfuͤllet werde, erweißlich mache: wird noͤthig ſeyn, dreyerley zu avanciren.
1. Was zu Verfertigung dieſes Hof- Ceremoniels Anlaß gegeben, und in was fuͤr einem Abſehen es geſchrie- ben worden.
2. Wem dieſes Buch nuͤtzlich ſeyn koͤnne.
3. Warumb man ſich der darinnen be- findlichenMethode und Schreib-Art bedienet.
§. 2.
Den erſteren Punct anlangende, ſo iſt ohne Zweifel allen denjenigen, welche Profeſſion von der Hiſtoria, oder ſich derer Leſung nur zu Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß das ſo genente Ceremoniel, eines der ſublimeſten
Thei-
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[0008]
Vorbericht.
Verleger der allerſchlimſten Schrifften, ſolche oͤff-
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guten Buͤcheꝛn loß werden) ſondeꝛn daraus zeigen:
Weñ vernuͤnfftige und der Materie kundige Leute,
das gute Abſehen, welches man gehabt, erreichen,
und ihr unpartheyiſches Judicium daruͤber faͤllen
werden. Meines Ortes hoffe, und zwar ohne
alle Vanitaͤt, daß gegenwaͤrtiger Tractat, ob-
gleich nicht allen unentbehrlich, dennoch vielen zu
leſen, und deſſen Jnhalt zu wiſſen nuͤtzlich: auch zu-
gleich anmuthig ſeyn werde; in welchem Abſehen
er auch in gegenwaͤrtige Forme gebracht worden.
Damit ich aber meine Hoffnung, bevor ſelbige
noch erfuͤllet werde, erweißlich mache: wird noͤthig
ſeyn, dreyerley zu avanciren.
1. Was zu Verfertigung dieſes Hof-
Ceremoniels Anlaß gegeben, und in
was fuͤr einem Abſehen es geſchrie-
ben worden.
2. Wem dieſes Buch nuͤtzlich ſeyn koͤnne.
3. Warumb man ſich der darinnen be-
findlichen Methode und Schreib-Art
bedienet.
§. 2. Den erſteren Punct anlangende, ſo iſt
ohne Zweifel allen denjenigen, welche Profeſſion
von der Hiſtoria, oder ſich derer Leſung nur zu
Nutze machen wollen, mehr als zu bekandt: daß
das ſo genente Ceremoniel, eines der ſublimeſten
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/8>, abgerufen am 23.11.2024.
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