Schatten des herandrohenden Gewitters gestanden waren.
Ich sah mich noch einmal um, da ich zwischen den Feldern hinabging, und sah das weiße Haus im Sonnenscheine stehen, wie ich es schon öfter hatte stehen gesehen, ich konnte noch den Rosenschimmer unterscheiden, und glaubte, noch das Singen der zahlreichen Vögel im Garten vernehmen zu können.
Hierauf wendete ich mich wieder um, und ging abwärts, bis ich zu der Hecke und der Einfriedigung der Felder kam, bei der ich vorgestern von der Straße abgebogen hatte. Ich konnte mich nicht enthalten, noch einmal umzusehen. Das Haus stand jezt nur mehr weiß da, wie ich es öfter bei meinen Wanderun¬ gen gesehen hatte.
Ich ging nun auf der Landstraße in meiner Rich¬ tung vorwärts.
Den ersten Mann, welcher mir begegnete, fragte ich, wem das weiße Haus auf dem Hügel gehöre, und wie es hieße.
"Es ist der Aspermeier, dem es gehört," antwortete der Mann, "ihr seid ja gestern selber in dem Asperhofe gewesen und seid mit dem Aspermeier herumgegangen."
"Aber der Besizer jenes Hauses ist doch unmöglich
Schatten des herandrohenden Gewitters geſtanden waren.
Ich ſah mich noch einmal um, da ich zwiſchen den Feldern hinabging, und ſah das weiße Haus im Sonnenſcheine ſtehen, wie ich es ſchon öfter hatte ſtehen geſehen, ich konnte noch den Roſenſchimmer unterſcheiden, und glaubte, noch das Singen der zahlreichen Vögel im Garten vernehmen zu können.
Hierauf wendete ich mich wieder um, und ging abwärts, bis ich zu der Hecke und der Einfriedigung der Felder kam, bei der ich vorgeſtern von der Straße abgebogen hatte. Ich konnte mich nicht enthalten, noch einmal umzuſehen. Das Haus ſtand jezt nur mehr weiß da, wie ich es öfter bei meinen Wanderun¬ gen geſehen hatte.
Ich ging nun auf der Landſtraße in meiner Rich¬ tung vorwärts.
Den erſten Mann, welcher mir begegnete, fragte ich, wem das weiße Haus auf dem Hügel gehöre, und wie es hieße.
„Es iſt der Aspermeier, dem es gehört,“ antwortete der Mann, „ihr ſeid ja geſtern ſelber in dem Asperhofe geweſen und ſeid mit dem Aspermeier herumgegangen.“
„Aber der Beſizer jenes Hauſes iſt doch unmöglich
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Schatten des herandrohenden Gewitters geſtanden
waren.
Ich ſah mich noch einmal um, da ich zwiſchen den
Feldern hinabging, und ſah das weiße Haus im
Sonnenſcheine ſtehen, wie ich es ſchon öfter hatte
ſtehen geſehen, ich konnte noch den Roſenſchimmer
unterſcheiden, und glaubte, noch das Singen der
zahlreichen Vögel im Garten vernehmen zu können.
Hierauf wendete ich mich wieder um, und ging
abwärts, bis ich zu der Hecke und der Einfriedigung
der Felder kam, bei der ich vorgeſtern von der Straße
abgebogen hatte. Ich konnte mich nicht enthalten,
noch einmal umzuſehen. Das Haus ſtand jezt nur
mehr weiß da, wie ich es öfter bei meinen Wanderun¬
gen geſehen hatte.
Ich ging nun auf der Landſtraße in meiner Rich¬
tung vorwärts.
Den erſten Mann, welcher mir begegnete, fragte
ich, wem das weiße Haus auf dem Hügel gehöre,
und wie es hieße.
„Es iſt der Aspermeier, dem es gehört,“ antwortete
der Mann, „ihr ſeid ja geſtern ſelber in dem Asperhofe
geweſen und ſeid mit dem Aspermeier herumgegangen.“
„Aber der Beſizer jenes Hauſes iſt doch unmöglich
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/284>, abgerufen am 21.11.2024.
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