Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.der ganze Plaz vor demselben war ein reiner durch Und so war es auch. In dem Gitter, welches dem den Hügel heranfüh¬ Ich sah zuerst ein wenig durch das Gitter in den Stifter, Nachsommer. I. 5
der ganze Plaz vor demſelben war ein reiner durch Und ſo war es auch. In dem Gitter, welches dem den Hügel heranfüh¬ Ich ſah zuerſt ein wenig durch das Gitter in den Stifter, Nachſommer. I. 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0079" n="65"/> der ganze Plaz vor demſelben war ein reiner durch<lb/> den Rechen wohlgeordneter Sandplaz. Derſelbe ſchnitt<lb/> ſich durch ein Raſenband und eine Hecke von den an¬<lb/> grenzenden hinter meinem Rücken liegenden Feldern<lb/> ab. Zu beiden Seiten des Hauſes in der Richtung<lb/> ſeiner Länge ſezten ſich Gärten fort, die durch ein<lb/> hohes eiſernes grün angeſtrichenes Gitter von dem<lb/> Sandplaze getrennt waren. In dieſen Gittern mußte<lb/> alſo der Eingang ſein.</p><lb/> <p>Und ſo war es auch.</p><lb/> <p>In dem Gitter, welches dem den Hügel heranfüh¬<lb/> renden Wege zunächſt lag, entdeckte ich die Thür oder<lb/> eigentlich zwei Flügel einer Thür, die dem Gitter ſo<lb/> eingefügt waren, daß ſie von demſelben bei dem erſten<lb/> Anblicke nicht unterſchieden werden konnten. In den<lb/> Thüren waren die zwei meſſingenen Schloßgriffe, und<lb/> an der Seite des einen Flügels ein Glockengrif.</p><lb/> <p>Ich ſah zuerſt ein wenig durch das Gitter in den<lb/> Garten. Der Sandplaz ſezte ſich hinter dem Gitter<lb/> fort, nur war er beſäumt mit blühenden Gebüſchen<lb/> und unterbrochen mit hohen Obſtbäumen, welche<lb/> Schatten gaben. In dem Schatten ſtanden Tiſche<lb/> und Stühle; es war aber kein Menſch bei ihnen gegen¬<lb/> wärtig. Der Garten erſtreckte ſich rückwärts um das<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Stifter</hi>, Nachſommer. <hi rendition="#aq">I</hi>. 5<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [65/0079]
der ganze Plaz vor demſelben war ein reiner durch
den Rechen wohlgeordneter Sandplaz. Derſelbe ſchnitt
ſich durch ein Raſenband und eine Hecke von den an¬
grenzenden hinter meinem Rücken liegenden Feldern
ab. Zu beiden Seiten des Hauſes in der Richtung
ſeiner Länge ſezten ſich Gärten fort, die durch ein
hohes eiſernes grün angeſtrichenes Gitter von dem
Sandplaze getrennt waren. In dieſen Gittern mußte
alſo der Eingang ſein.
Und ſo war es auch.
In dem Gitter, welches dem den Hügel heranfüh¬
renden Wege zunächſt lag, entdeckte ich die Thür oder
eigentlich zwei Flügel einer Thür, die dem Gitter ſo
eingefügt waren, daß ſie von demſelben bei dem erſten
Anblicke nicht unterſchieden werden konnten. In den
Thüren waren die zwei meſſingenen Schloßgriffe, und
an der Seite des einen Flügels ein Glockengrif.
Ich ſah zuerſt ein wenig durch das Gitter in den
Garten. Der Sandplaz ſezte ſich hinter dem Gitter
fort, nur war er beſäumt mit blühenden Gebüſchen
und unterbrochen mit hohen Obſtbäumen, welche
Schatten gaben. In dem Schatten ſtanden Tiſche
und Stühle; es war aber kein Menſch bei ihnen gegen¬
wärtig. Der Garten erſtreckte ſich rückwärts um das
Stifter, Nachſommer. I. 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |