Ich ging an den Ort, wo ich meine Arbeiten abgebrochen hatte. Die Leute, welche von meiner Ab¬ sicht wieder zu kommen unterrichtet waren, hatten mich schon lange erwartet. Der alte Kaspar, welcher mein treuester Begleiter auf meinen Gebirgswan¬ derungen war, und meistens in einem Ledersacke die wenigen Lebensmittel trug, welche wir für einen Tag brauchten, hatte schon mehrere Male in dem Ahorn¬ wirthshause um mich gefragt, und war gewöhnlich, wie mir die Wirthin sagte, ehe er eintrat, ein wenig auf der Gasse stehen geblieben, und hatte auf die vie¬ len Fenster, welche von der hölzernen Zimmerung des Hauses auf die Ahorne hinausschauten, empor ge¬ blickt, um zu sehen, ob nicht aus einem derselben mein
Stifter, Nachsommer. II. 1
1. Die Erweiterung.
Ich ging an den Ort, wo ich meine Arbeiten abgebrochen hatte. Die Leute, welche von meiner Ab¬ ſicht wieder zu kommen unterrichtet waren, hatten mich ſchon lange erwartet. Der alte Kaspar, welcher mein treueſter Begleiter auf meinen Gebirgswan¬ derungen war, und meiſtens in einem Lederſacke die wenigen Lebensmittel trug, welche wir für einen Tag brauchten, hatte ſchon mehrere Male in dem Ahorn¬ wirthshauſe um mich gefragt, und war gewöhnlich, wie mir die Wirthin ſagte, ehe er eintrat, ein wenig auf der Gaſſe ſtehen geblieben, und hatte auf die vie¬ len Fenſter, welche von der hölzernen Zimmerung des Hauſes auf die Ahorne hinausſchauten, empor ge¬ blickt, um zu ſehen, ob nicht aus einem derſelben mein
Stifter, Nachſommer. II. 1
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1.
Die Erweiterung.
Ich ging an den Ort, wo ich meine Arbeiten
abgebrochen hatte. Die Leute, welche von meiner Ab¬
ſicht wieder zu kommen unterrichtet waren, hatten
mich ſchon lange erwartet. Der alte Kaspar, welcher
mein treueſter Begleiter auf meinen Gebirgswan¬
derungen war, und meiſtens in einem Lederſacke die
wenigen Lebensmittel trug, welche wir für einen Tag
brauchten, hatte ſchon mehrere Male in dem Ahorn¬
wirthshauſe um mich gefragt, und war gewöhnlich,
wie mir die Wirthin ſagte, ehe er eintrat, ein wenig
auf der Gaſſe ſtehen geblieben, und hatte auf die vie¬
len Fenſter, welche von der hölzernen Zimmerung des
Hauſes auf die Ahorne hinausſchauten, empor ge¬
blickt, um zu ſehen, ob nicht aus einem derſelben mein
Stifter, Nachſommer. II. 1
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/15>, abgerufen am 21.11.2024.
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