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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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Anlaß gegeben sein," sagte die Mutter, "daß er in
das Freiere und Weitere komme, daß er reine Luft
athme, und Berg und Wald und Feld betrachte."

"Ich werde doch, einmal, meine liebe Therese,
mein Buch abschließen," erwiederte der Vater, "und es
wird für mich der Stillstand der Geschäfte eintreten.
Sie mögen in andere Hände übergehen, oder sich
ganz auflösen. Dann wird es Zeit sein, im Anblicke
von Berg Wald und Feld ein Haus zu miethen oder
zu bauen, daß wir im Sommer dort und im Winter
hier wohnen, wenn wir nicht gar lieber auch manchen
Winter draußen bleiben wollen."

"So hast du oft gesagt," antwortete die Mutter,
"aber es ist nicht geschehen."

"Wenn Zeit und Ort darnach angethan sind, wird
es geschehen," erwiederte er.

"Wenn dann noch deine Gesundheit und dein
geistiges Wesen davon den gewünschten Nuzen ziehen,"
sagte die Mutter, "werde ich jeden Winter preisen,
welchen wir mitten in irgend einem Lande zubringen."

"Es wird sich vieles ereignen, woran wir jezt
nicht denken," antwortete der Vater.

Wir standen von dem Frühmahle auf, und jedes
ging an seine Geschäfte.

Anlaß gegeben ſein,“ ſagte die Mutter, „daß er in
das Freiere und Weitere komme, daß er reine Luft
athme, und Berg und Wald und Feld betrachte.“

„Ich werde doch, einmal, meine liebe Thereſe,
mein Buch abſchließen,“ erwiederte der Vater, „und es
wird für mich der Stillſtand der Geſchäfte eintreten.
Sie mögen in andere Hände übergehen, oder ſich
ganz auflöſen. Dann wird es Zeit ſein, im Anblicke
von Berg Wald und Feld ein Haus zu miethen oder
zu bauen, daß wir im Sommer dort und im Winter
hier wohnen, wenn wir nicht gar lieber auch manchen
Winter draußen bleiben wollen.“

„So haſt du oft geſagt,“ antwortete die Mutter,
„aber es iſt nicht geſchehen.“

„Wenn Zeit und Ort darnach angethan ſind, wird
es geſchehen,“ erwiederte er.

„Wenn dann noch deine Geſundheit und dein
geiſtiges Weſen davon den gewünſchten Nuzen ziehen,“
ſagte die Mutter, „werde ich jeden Winter preiſen,
welchen wir mitten in irgend einem Lande zubringen.“

„Es wird ſich vieles ereignen, woran wir jezt
nicht denken,“ antwortete der Vater.

Wir ſtanden von dem Frühmahle auf, und jedes
ging an ſeine Geſchäfte.

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[55/0069] Anlaß gegeben ſein,“ ſagte die Mutter, „daß er in das Freiere und Weitere komme, daß er reine Luft athme, und Berg und Wald und Feld betrachte.“ „Ich werde doch, einmal, meine liebe Thereſe, mein Buch abſchließen,“ erwiederte der Vater, „und es wird für mich der Stillſtand der Geſchäfte eintreten. Sie mögen in andere Hände übergehen, oder ſich ganz auflöſen. Dann wird es Zeit ſein, im Anblicke von Berg Wald und Feld ein Haus zu miethen oder zu bauen, daß wir im Sommer dort und im Winter hier wohnen, wenn wir nicht gar lieber auch manchen Winter draußen bleiben wollen.“ „So haſt du oft geſagt,“ antwortete die Mutter, „aber es iſt nicht geſchehen.“ „Wenn Zeit und Ort darnach angethan ſind, wird es geſchehen,“ erwiederte er. „Wenn dann noch deine Geſundheit und dein geiſtiges Weſen davon den gewünſchten Nuzen ziehen,“ ſagte die Mutter, „werde ich jeden Winter preiſen, welchen wir mitten in irgend einem Lande zubringen.“ „Es wird ſich vieles ereignen, woran wir jezt nicht denken,“ antwortete der Vater. Wir ſtanden von dem Frühmahle auf, und jedes ging an ſeine Geſchäfte.

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/69>, abgerufen am 24.11.2024.