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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.

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unseres Geschäftes benüzt wurde. Die öden Gründe
neben unserem Garten verkaufte er, und weil die
Stadt einen großen Aufschwung nahm, so waren
diese Gründe sehr theuer. Den Garten umgab er mit
einer Mauer, die wieder regelmäßige Unterbrechungen
mit Eisengittern hatte. Er brachte das Geschäft sehr
empor, und legte die großen Kaufgewölbe an, in
welchen die Waaren, die wir selbst erzeugten, und
die, mit welchen wir Handelschaft trieben, niederge¬
legt wurden. Der Großvater hatte wieder nur einen
Sohn, der das Gewerbe weiter führte, meinen und
meines Bruders Vater."

"Der Vater baute nur noch die Trokenböden auf
das Stokwerk der Werkstätte, er baute an das Haus
einen kleinen Flügel gegen den Garten, und baute ein
Gewächshaus. Zu seiner Zeit war schon vor den
Fenstern des Hauptgebäudes eine Strasse entstanden,
welche mit Häusern gesäumt, mit Steinen gepflastert,
und von Gehenden und Fahrenden besezt war. Ich
erinnere mich noch aus meiner Kindheit, daß unser
Haus sehr groß und geräumig war, daß es viele
Höfe und Fächer hatte, die zur Betreibung des Ge¬
werbes dienten. Am liebsten erinnere ich mich noch
des schönen Gartens, in dem Bäume und Blumen
Kräuter und Gemüse standen. In den Räumen der

unſeres Geſchäftes benüzt wurde. Die öden Gründe
neben unſerem Garten verkaufte er, und weil die
Stadt einen großen Aufſchwung nahm, ſo waren
dieſe Gründe ſehr theuer. Den Garten umgab er mit
einer Mauer, die wieder regelmäßige Unterbrechungen
mit Eiſengittern hatte. Er brachte das Geſchäft ſehr
empor, und legte die großen Kaufgewölbe an, in
welchen die Waaren, die wir ſelbſt erzeugten, und
die, mit welchen wir Handelſchaft trieben, niederge¬
legt wurden. Der Großvater hatte wieder nur einen
Sohn, der das Gewerbe weiter führte, meinen und
meines Bruders Vater.“

„Der Vater baute nur noch die Trokenböden auf
das Stokwerk der Werkſtätte, er baute an das Haus
einen kleinen Flügel gegen den Garten, und baute ein
Gewächshaus. Zu ſeiner Zeit war ſchon vor den
Fenſtern des Hauptgebäudes eine Straſſe entſtanden,
welche mit Häuſern geſäumt, mit Steinen gepflaſtert,
und von Gehenden und Fahrenden beſezt war. Ich
erinnere mich noch aus meiner Kindheit, daß unſer
Haus ſehr groß und geräumig war, daß es viele
Höfe und Fächer hatte, die zur Betreibung des Ge¬
werbes dienten. Am liebſten erinnere ich mich noch
des ſchönen Gartens, in dem Bäume und Blumen
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[143/0156] unſeres Geſchäftes benüzt wurde. Die öden Gründe neben unſerem Garten verkaufte er, und weil die Stadt einen großen Aufſchwung nahm, ſo waren dieſe Gründe ſehr theuer. Den Garten umgab er mit einer Mauer, die wieder regelmäßige Unterbrechungen mit Eiſengittern hatte. Er brachte das Geſchäft ſehr empor, und legte die großen Kaufgewölbe an, in welchen die Waaren, die wir ſelbſt erzeugten, und die, mit welchen wir Handelſchaft trieben, niederge¬ legt wurden. Der Großvater hatte wieder nur einen Sohn, der das Gewerbe weiter führte, meinen und meines Bruders Vater.“ „Der Vater baute nur noch die Trokenböden auf das Stokwerk der Werkſtätte, er baute an das Haus einen kleinen Flügel gegen den Garten, und baute ein Gewächshaus. Zu ſeiner Zeit war ſchon vor den Fenſtern des Hauptgebäudes eine Straſſe entſtanden, welche mit Häuſern geſäumt, mit Steinen gepflaſtert, und von Gehenden und Fahrenden beſezt war. Ich erinnere mich noch aus meiner Kindheit, daß unſer Haus ſehr groß und geräumig war, daß es viele Höfe und Fächer hatte, die zur Betreibung des Ge¬ werbes dienten. Am liebſten erinnere ich mich noch des ſchönen Gartens, in dem Bäume und Blumen Kräuter und Gemüſe ſtanden. In den Räumen der

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine01_1853/156>, abgerufen am 23.11.2024.