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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.

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Pförtner des Hauses bekannt, daß er nicht einmal
gewußt hatte, daß das Haus einen Pförtner habe,
und endlich kam überhaupt niemand in das Perron¬
sche Haus, durch den eine Verbindung hätte eingelei¬
tet werden können. Es verging ein Theil des Winters
ohne daß ich mein Vorhaben ins Werk sezen konnte.

Einmal war ich damit beschäftigt, unsere schöne¬
ren Zimmer ein wenig zu ordnen. Wir hatten am
Tage vorher eine Gesellschaft bei uns gehabt, und es
war manches in Unordnung gerathen. Da hörte ich
von der Gasse herauf ein Gesumme und Gebrause,
und da ich ein Fenster öffnete, und hinab schaute, sah
ich mehrere Menschen an dem Pförtchen des Perron¬
schen Hauses stehen, und sah, daß noch immer
mehrere hinzu gingen, und sich zu ihnen gesellten.
Ich rief eines meiner Dienstmädchen, und schikte
dasselbe hinab, um fragen zu lassen, was es denn
gäbe.

Das Mädchen kam nach einer Weile zurük, und
sagte, der Pförtner des Perronschen Hauses habe sich
erschlagen. Ich warf sogleich einen Mantel um, ging
hinab, und ging gegen das Perronsche Haus. Ich
wollte mich aber mit den Leuten, die vor dem rothen
Pförtchen standen, in kein Gespräch einlassen, sondern
ging zu der mir bekannten Obstfrau, die bei ihrem

Pförtner des Hauſes bekannt, daß er nicht einmal
gewußt hatte, daß das Haus einen Pförtner habe,
und endlich kam überhaupt niemand in das Perron¬
ſche Haus, durch den eine Verbindung hätte eingelei¬
tet werden können. Es verging ein Theil des Winters
ohne daß ich mein Vorhaben ins Werk ſezen konnte.

Einmal war ich damit beſchäftigt, unſere ſchöne¬
ren Zimmer ein wenig zu ordnen. Wir hatten am
Tage vorher eine Geſellſchaft bei uns gehabt, und es
war manches in Unordnung gerathen. Da hörte ich
von der Gaſſe herauf ein Geſumme und Gebrauſe,
und da ich ein Fenſter öffnete, und hinab ſchaute, ſah
ich mehrere Menſchen an dem Pförtchen des Perron¬
ſchen Hauſes ſtehen, und ſah, daß noch immer
mehrere hinzu gingen, und ſich zu ihnen geſellten.
Ich rief eines meiner Dienſtmädchen, und ſchikte
dasſelbe hinab, um fragen zu laſſen, was es denn
gäbe.

Das Mädchen kam nach einer Weile zurük, und
ſagte, der Pförtner des Perronſchen Hauſes habe ſich
erſchlagen. Ich warf ſogleich einen Mantel um, ging
hinab, und ging gegen das Perronſche Haus. Ich
wollte mich aber mit den Leuten, die vor dem rothen
Pförtchen ſtanden, in kein Geſpräch einlaſſen, ſondern
ging zu der mir bekannten Obſtfrau, die bei ihrem

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[239/0252] Pförtner des Hauſes bekannt, daß er nicht einmal gewußt hatte, daß das Haus einen Pförtner habe, und endlich kam überhaupt niemand in das Perron¬ ſche Haus, durch den eine Verbindung hätte eingelei¬ tet werden können. Es verging ein Theil des Winters ohne daß ich mein Vorhaben ins Werk ſezen konnte. Einmal war ich damit beſchäftigt, unſere ſchöne¬ ren Zimmer ein wenig zu ordnen. Wir hatten am Tage vorher eine Geſellſchaft bei uns gehabt, und es war manches in Unordnung gerathen. Da hörte ich von der Gaſſe herauf ein Geſumme und Gebrauſe, und da ich ein Fenſter öffnete, und hinab ſchaute, ſah ich mehrere Menſchen an dem Pförtchen des Perron¬ ſchen Hauſes ſtehen, und ſah, daß noch immer mehrere hinzu gingen, und ſich zu ihnen geſellten. Ich rief eines meiner Dienſtmädchen, und ſchikte dasſelbe hinab, um fragen zu laſſen, was es denn gäbe. Das Mädchen kam nach einer Weile zurük, und ſagte, der Pförtner des Perronſchen Hauſes habe ſich erſchlagen. Ich warf ſogleich einen Mantel um, ging hinab, und ging gegen das Perronſche Haus. Ich wollte mich aber mit den Leuten, die vor dem rothen Pförtchen ſtanden, in kein Geſpräch einlaſſen, ſondern ging zu der mir bekannten Obſtfrau, die bei ihrem

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine01_1853/252>, abgerufen am 22.11.2024.