Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.dieselbe eine Stunde gleichartig dauern lassen, und "Ja, Großvater," antwortete ich, "es ist der "Ja," sagte der Großvater, "der ist es. Es sollen dieſelbe eine Stunde gleichartig dauern laſſen, und „Ja, Großvater,“ antwortete ich, „es iſt der „Ja,“ ſagte der Großvater, „der iſt es. Es ſollen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0073" n="60"/> dieſelbe eine Stunde gleichartig dauern laſſen, und<lb/> ſolle dann das Feuer dämpfen, daß ſie aufhöre. Dies<lb/> ſolle er zur Gewißheit drei Tage hinter einander thun,<lb/> daß die Waldbewohner daran ein Zeichen erkennen,<lb/> das ihnen gegeben worden ſei. Wenn aber die Seuche<lb/> aufgehört habe, ſolle er ihnen auch eine Nachricht<lb/> geben, daß ſie hinabgehen könnten, und die Krankheit<lb/> nicht bekämen. Er ſolle eine Rauchſäule um die Mit¬<lb/> tagsſtunde von dem Hausberge aufſteigen laſſen,<lb/> ſolle ſie eine Stunde gleichartig erhalten, und dann<lb/> das Feuer löſchen. Dies ſolle er vier Tage hinter<lb/> einander thun, aber an jedem Tage eine Stunde<lb/> ſpäter; an dieſem beſonderen Vorgange würden ſie<lb/> erkennen, daß nun alle Gefahr vorüber ſei. Wenn<lb/> er aber erkranke, ſo ſolle er den Auftrag einem Freunde<lb/> oder Bekannten als Teſtament hinterlaſſen und dieſer<lb/> ihn wieder einem Freunde oder Bekannten, ſo daß<lb/> einmal einer eine Rauchſäule errege, und von dem<lb/> Pechbrenner eine Belohnung zu erwarten habe.<lb/> Kennſt du den Hausberg?“</p><lb/> <p>„Ja, Großvater,“ antwortete ich, „es iſt der<lb/> ſchwarze ſpizige Wald, der hinter Pernek empor ſteigt<lb/> und auf deſſen Gipfel ein Felsklumpen iſt.“</p><lb/> <p>„Ja,“ ſagte der Großvater, „der iſt es. Es ſollen<lb/> einmal drei Brüder gelebt haben, einer auf der Alpe,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [60/0073]
dieſelbe eine Stunde gleichartig dauern laſſen, und
ſolle dann das Feuer dämpfen, daß ſie aufhöre. Dies
ſolle er zur Gewißheit drei Tage hinter einander thun,
daß die Waldbewohner daran ein Zeichen erkennen,
das ihnen gegeben worden ſei. Wenn aber die Seuche
aufgehört habe, ſolle er ihnen auch eine Nachricht
geben, daß ſie hinabgehen könnten, und die Krankheit
nicht bekämen. Er ſolle eine Rauchſäule um die Mit¬
tagsſtunde von dem Hausberge aufſteigen laſſen,
ſolle ſie eine Stunde gleichartig erhalten, und dann
das Feuer löſchen. Dies ſolle er vier Tage hinter
einander thun, aber an jedem Tage eine Stunde
ſpäter; an dieſem beſonderen Vorgange würden ſie
erkennen, daß nun alle Gefahr vorüber ſei. Wenn
er aber erkranke, ſo ſolle er den Auftrag einem Freunde
oder Bekannten als Teſtament hinterlaſſen und dieſer
ihn wieder einem Freunde oder Bekannten, ſo daß
einmal einer eine Rauchſäule errege, und von dem
Pechbrenner eine Belohnung zu erwarten habe.
Kennſt du den Hausberg?“
„Ja, Großvater,“ antwortete ich, „es iſt der
ſchwarze ſpizige Wald, der hinter Pernek empor ſteigt
und auf deſſen Gipfel ein Felsklumpen iſt.“
„Ja,“ ſagte der Großvater, „der iſt es. Es ſollen
einmal drei Brüder gelebt haben, einer auf der Alpe,
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