Was soll nicht alles Meine Sache sein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit; ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürsten, Meines Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geistes und tausend andere Sachen. Nur Meine Sache soll niemals Meine Sache sein. "Pfui über den Egoisten, der nur an sich denkt!"
Sehen Wir denn zu, wie diejenigen es mit ihrer Sache machen, für deren Sache Wir arbeiten, Uns hingeben und begeistern sollen.
Ihr wißt von Gott viel Gründliches zu verkünden und habt Jahrtausende lang "die Tiefen der Gottheit erforscht" und ihr ins Herz geschaut, so daß Ihr Uns wohl sagen könnt, wie Gott die "Sache Gottes", der Wir zu dienen berufen sind, selber betreibt. Und Ihr verhehlt es auch nicht, das Treiben des Herrn. Was ist nun seine Sache? Hat er, wie es Uns zugemuthet wird, eine fremde Sache, hat er die Sache der Wahrheit, der Liebe zur seinigen gemacht? Euch empört dieß
Ich hab' Mein Sach' auf Nichts geſtellt.
Was ſoll nicht alles Meine Sache ſein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menſchheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit; ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürſten, Meines Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geiſtes und tauſend andere Sachen. Nur Meine Sache ſoll niemals Meine Sache ſein. „Pfui über den Egoiſten, der nur an ſich denkt!“
Sehen Wir denn zu, wie diejenigen es mit ihrer Sache machen, für deren Sache Wir arbeiten, Uns hingeben und begeiſtern ſollen.
Ihr wißt von Gott viel Gründliches zu verkünden und habt Jahrtauſende lang „die Tiefen der Gottheit erforſcht“ und ihr ins Herz geſchaut, ſo daß Ihr Uns wohl ſagen könnt, wie Gott die „Sache Gottes“, der Wir zu dienen berufen ſind, ſelber betreibt. Und Ihr verhehlt es auch nicht, das Treiben des Herrn. Was iſt nun ſeine Sache? Hat er, wie es Uns zugemuthet wird, eine fremde Sache, hat er die Sache der Wahrheit, der Liebe zur ſeinigen gemacht? Euch empört dieß
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Ich hab' Mein Sach' auf Nichts geſtellt.
Was ſoll nicht alles Meine Sache ſein! Vor allem die
gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menſchheit,
der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit;
ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürſten, Meines
Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geiſtes und tauſend
andere Sachen. Nur Meine Sache ſoll niemals Meine Sache
ſein. „Pfui über den Egoiſten, der nur an ſich denkt!“
Sehen Wir denn zu, wie diejenigen es mit ihrer Sache
machen, für deren Sache Wir arbeiten, Uns hingeben und
begeiſtern ſollen.
Ihr wißt von Gott viel Gründliches zu verkünden und
habt Jahrtauſende lang „die Tiefen der Gottheit erforſcht“ und
ihr ins Herz geſchaut, ſo daß Ihr Uns wohl ſagen könnt, wie
Gott die „Sache Gottes“, der Wir zu dienen berufen ſind,
ſelber betreibt. Und Ihr verhehlt es auch nicht, das Treiben
des Herrn. Was iſt nun ſeine Sache? Hat er, wie es Uns
zugemuthet wird, eine fremde Sache, hat er die Sache der
Wahrheit, der Liebe zur ſeinigen gemacht? Euch empört dieß
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Stirner, Max: Der Einzige und sein Eigenthum. Leipzig, 1845, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/13>, abgerufen am 23.11.2024.
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