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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Die Freude dieser Stunde,
Sie strömt aus ihrem nassen Blick,
Sie tönt von ihrem Munde.

So manches Weib, das ihrem Mann
Von ganzem Herzen zugethan,
Sieht ihn mit hellen Thränen an;
Sie mahnt ihn an den ersten Tag,
Der ihren Bund geschlossen;
Sie sinnt mit ihm den Freuden nach,
Die diesem Tag entflossen.
Jhr liebe Beide, freuet euch!
Es sei kein Glück dem euren gleich;
An wackern Kindern werdet reich,
An Söhnen bieder und voll Mut
Nach alter Schweizersitte,
An Töchtern sanft und keusch und gut,
Die Zierde eurer Hütte!

Die Freude dieſer Stunde,
Sie ſtroͤmt aus ihrem naſſen Blick,
Sie toͤnt von ihrem Munde.

So manches Weib, das ihrem Mann
Von ganzem Herzen zugethan,
Sieht ihn mit hellen Thraͤnen an;
Sie mahnt ihn an den erſten Tag,
Der ihren Bund geſchloſſen;
Sie ſinnt mit ihm den Freuden nach,
Die dieſem Tag entfloſſen.
Jhr liebe Beide, freuet euch!
Es ſei kein Gluͤck dem euren gleich;
An wackern Kindern werdet reich,
An Soͤhnen bieder und voll Mut
Nach alter Schweizerſitte,
An Toͤchtern ſanft und keuſch und gut,
Die Zierde eurer Huͤtte!
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[122/0132] Die Freude dieſer Stunde, Sie ſtroͤmt aus ihrem naſſen Blick, Sie toͤnt von ihrem Munde. So manches Weib, das ihrem Mann Von ganzem Herzen zugethan, Sieht ihn mit hellen Thraͤnen an; Sie mahnt ihn an den erſten Tag, Der ihren Bund geſchloſſen; Sie ſinnt mit ihm den Freuden nach, Die dieſem Tag entfloſſen. Jhr liebe Beide, freuet euch! Es ſei kein Gluͤck dem euren gleich; An wackern Kindern werdet reich, An Soͤhnen bieder und voll Mut Nach alter Schweizerſitte, An Toͤchtern ſanft und keuſch und gut, Die Zierde eurer Huͤtte!

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/132>, abgerufen am 04.12.2024.