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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Dir zittert die Tanne.
Du stürzest die Tanne
Mit Wurzel und Haupt!
Dich fliehen die Felsen.
Du haschest die Felsen,
Und wälzest sie spottend, wie Kiesel, dahin!
Dich kleidet die Sonne
Jn Stralen des Ruhmes!
Sie malet mit Farben des himlischen
Bogens

Die schwebenden Wolken der stäubenden
Flut!
Was eilst du hinab
Zum grünlichen See?
Jst dir nicht wohl beim näheren Himmel?
Nicht wohl im hallenden Felsen?
Nicht wohl im hangenden Eichengebüsch?
Dir zittert die Tanne.
Du ſtuͤrzeſt die Tanne
Mit Wurzel und Haupt!
Dich fliehen die Felſen.
Du haſcheſt die Felſen,
Und waͤlzeſt ſie ſpottend, wie Kieſel, dahin!
Dich kleidet die Sonne
Jn Stralen des Ruhmes!
Sie malet mit Farben des himliſchen
Bogens

Die ſchwebenden Wolken der ſtaͤubenden
Flut!
Was eilſt du hinab
Zum gruͤnlichen See?
Jſt dir nicht wohl beim naͤheren Himmel?
Nicht wohl im hallenden Felſen?
Nicht wohl im hangenden Eichengebuͤſch?
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[125/0135] Dir zittert die Tanne. Du ſtuͤrzeſt die Tanne Mit Wurzel und Haupt! Dich fliehen die Felſen. Du haſcheſt die Felſen, Und waͤlzeſt ſie ſpottend, wie Kieſel, dahin! Dich kleidet die Sonne Jn Stralen des Ruhmes! Sie malet mit Farben des himliſchen Bogens Die ſchwebenden Wolken der ſtaͤubenden Flut! Was eilſt du hinab Zum gruͤnlichen See? Jſt dir nicht wohl beim naͤheren Himmel? Nicht wohl im hallenden Felſen? Nicht wohl im hangenden Eichengebuͤſch?

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/135>, abgerufen am 04.12.2024.