Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Einst da Strom und Nachtwind brauste, Und sein Roß ermüdet war, Ward er eine Burg gewahr, Wo ein deutscher Ritter hauste, Dessen Hof der Sturm durchsauste, Und der Ulmen Haupt zerzauste; Freudig leitet' er sein Roß An das hochgethürmte Schloß. Laut klopft er ans Thor; es klappen Jhm die Zähn', er war erstarrt; Denn des Winters Frost war hart. Bald erschienen edle Knappen, Forschten nach des Fremdlings Wappen, Hielten seinen treuen Rappen, Führten dann bei Fackelschein Jhn in den Palast hinein. Stolb. N
Einſt da Strom und Nachtwind brauſte, Und ſein Roß ermuͤdet war, Ward er eine Burg gewahr, Wo ein deutſcher Ritter hauſte, Deſſen Hof der Sturm durchſauſte, Und der Ulmen Haupt zerzauſte; Freudig leitet’ er ſein Roß An das hochgethuͤrmte Schloß. Laut klopft er ans Thor; es klappen Jhm die Zaͤhn’, er war erſtarrt; Denn des Winters Froſt war hart. Bald erſchienen edle Knappen, Forſchten nach des Fremdlings Wappen, Hielten ſeinen treuen Rappen, Fuͤhrten dann bei Fackelſchein Jhn in den Palaſt hinein. Stolb. N
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Einſt da Strom und Nachtwind brauſte,
Und ſein Roß ermuͤdet war,
Ward er eine Burg gewahr,
Wo ein deutſcher Ritter hauſte,
Deſſen Hof der Sturm durchſauſte,
Und der Ulmen Haupt zerzauſte;
Freudig leitet’ er ſein Roß
An das hochgethuͤrmte Schloß.
Laut klopft er ans Thor; es klappen
Jhm die Zaͤhn’, er war erſtarrt;
Denn des Winters Froſt war hart.
Bald erſchienen edle Knappen,
Forſchten nach des Fremdlings Wappen,
Hielten ſeinen treuen Rappen,
Fuͤhrten dann bei Fackelſchein
Jhn in den Palaſt hinein.
Stolb. N
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