Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Ein andrer schlüpft' ins horchende Ohr, So schlüpft die Schwalbenmutter ins Nest, Flüsterte füsse Gespräche Mit der Stimme Dorindens mir. O weh! nun ward der Täuscher getäuscht, Und träumte Liebetrunkner als je, Bis die Fantome verschwanden, Und die Thräne der Sehnsucht rann! Ein andrer ſchluͤpft’ ins horchende Ohr, So ſchluͤpft die Schwalbenmutter ins Neſt, Fluͤſterte fuͤſſe Geſpraͤche Mit der Stimme Dorindens mir. O weh! nun ward der Taͤuſcher getaͤuſcht, Und traͤumte Liebetrunkner als je, Bis die Fantome verſchwanden, Und die Thraͤne der Sehnſucht rann! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0080" n="70"/> <lg n="30"> <l>Ein andrer ſchluͤpft’ ins horchende Ohr,</l><lb/> <l>So ſchluͤpft die Schwalbenmutter ins Neſt,</l><lb/> <l>Fluͤſterte fuͤſſe Geſpraͤche</l><lb/> <l>Mit der Stimme Dorindens mir.</l> </lg><lb/> <lg n="31"> <l>O weh! nun ward der Taͤuſcher getaͤuſcht,</l><lb/> <l>Und traͤumte Liebetrunkner als je,</l><lb/> <l>Bis die Fantome verſchwanden,</l><lb/> <l>Und die Thraͤne der Sehnſucht rann!</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [70/0080]
Ein andrer ſchluͤpft’ ins horchende Ohr,
So ſchluͤpft die Schwalbenmutter ins Neſt,
Fluͤſterte fuͤſſe Geſpraͤche
Mit der Stimme Dorindens mir.
O weh! nun ward der Taͤuſcher getaͤuſcht,
Und traͤumte Liebetrunkner als je,
Bis die Fantome verſchwanden,
Und die Thraͤne der Sehnſucht rann!
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