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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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O wehe dem, der mich mit Trug
Jn dieses Land gebracht;
Mein Leid verwandle sich in Fluch,
Und quäl ihn Tag und Nacht!
Er trank mir zu auf Josephs Wohl
Jn altem Rheinschen Wein,
Goß bis zum Rand die Gläser voll
Und schenkte weidlich ein,
Bis daß ich taumelte; da las
Der Bube Formeln her;
Jch sang den Schwur beim vollen Glas,
Und trank und bat um mehr.
Da gab er mir sein schnödes Gold,
Und zahlte meine Zech.
Nun war ich in des Königs Sold,
Und muste mit ihm weg.
O wehe dem, der mich mit Trug
Jn dieſes Land gebracht;
Mein Leid verwandle ſich in Fluch,
Und quaͤl ihn Tag und Nacht!
Er trank mir zu auf Joſephs Wohl
Jn altem Rheinſchen Wein,
Goß bis zum Rand die Glaͤſer voll
Und ſchenkte weidlich ein,
Bis daß ich taumelte; da las
Der Bube Formeln her;
Jch ſang den Schwur beim vollen Glas,
Und trank und bat um mehr.
Da gab er mir ſein ſchnoͤdes Gold,
Und zahlte meine Zech.
Nun war ich in des Koͤnigs Sold,
Und muſte mit ihm weg.
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[86/0098] O wehe dem, der mich mit Trug Jn dieſes Land gebracht; Mein Leid verwandle ſich in Fluch, Und quaͤl ihn Tag und Nacht! Er trank mir zu auf Joſephs Wohl Jn altem Rheinſchen Wein, Goß bis zum Rand die Glaͤſer voll Und ſchenkte weidlich ein, Bis daß ich taumelte; da las Der Bube Formeln her; Jch ſang den Schwur beim vollen Glas, Und trank und bat um mehr. Da gab er mir ſein ſchnoͤdes Gold, Und zahlte meine Zech. Nun war ich in des Koͤnigs Sold, Und muſte mit ihm weg.

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/98>, abgerufen am 04.12.2024.